Wetzl nicht mehr Black Wings Präsident
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marksoft -
10. März 2008 um 16:34 -
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Nicht nur in der Mannschaft wird es in Richtung kommender Saison bei den Black Wings aus Linz einen Umbau geben. Der bisherige Präsident der Oberösterreicher, Wilfrid Wetzl, hat heute seinen Rücktritt bekannt gegeben. Nachfolger ist der bisherige "Vize" Peter Freunschlag.Seit Wochen hat man in der oberösterreichischen Landeshauptstadt immer wieder Gerüchte gehört, wonach sich die Ära von Präsident Wetzl dem Ende zuneigen könnte. Der Rechtsanwalt aus Steyr stand den Linzern seit der Neugründung der LIWEST Black Wings vor, wird nun aber aus persönlichen Gründen in den Hintergrund treten und anderen die Führung des Vereins überlassen. Das bestätigte Wetzl am Montag Nachmittag im ORF Radio. Neben den persönlichen Gründen soll auch die jährlich auftretende finanzielle Belastung "im sechsstelligen Bereich", wie Wetzl meinte, ein Entscheidungspunkt für den Abgang gewesen sein.
Wetzl, der völlig aus dem Vorstand und dem Verein ausscheidet, hat bereits einen Nachfolger: der bisherige Vizepräsident Peter Freunschlag wird wohl demnächst die Vereinsführung übernehmen und kann sich dabei auf einiges an Erfahrung stützen. Schon in den letzten Jahren war der neue Präsident unter anderem für die Finanzen im Verein zuständig und operativ in beinahe alle Entscheidungen eingebunden. "Die Entscheidung darüber muss allerdings die Generalversammlung fällen, der erste Ansprechpartner ist aber sicher Peter Freunschlag", so der weichende Präsident.
Peter Freunschlag arbeitet im Hintergrund bereits an der kommenden Saison und meinte im Radio: "Die Übergabe des Präsidentenamtes ist bereits schriftlich erfolgt. Wir haben das vor drei Jahren so vereinbart und jetzt ist es so weit und ich übernehme. Willi Wetzl hat eine ausgezeichnete Arbeit gemacht und ich bin überzeugt, dass wir auf dieser Basis auch für die Zukunft etwas im Linzer Eishockey bewegen können."
Als fix bestätigt wurde von Freunschlag bereits der Zugang von Laibachs Keeper Alex Westlund, der seinen Vertrag in Linz ebenfalls bereits vor längerer Zeit unterzeichnet hat. Aber auch im Vorstand wird es Erweiterungen geben. "Wir haben in der kommenden Saison mehr Sponsoren, einen neuen Pfiff im Vorstand, mit potenten neuen Mitgliedern, die sehr gute Voraussetzungen mitbringen. Das Budget kann dadurch etwas angehoben werden und wir werden in neue Spieler investieren."
Auch in der Managementebene wird sich etwas ändern: neben Trainer Jim Boni soll sich Rick Nasheim um den sportlichen Bereich kümmern und Sportdirektor werden. Keine neue Aufgabe, denn bereits in dieser Saison hat Nasheim gemeinsam mit Boni sämtliche sportlichen Belange vorab entschieden (Spielerverpflichtungen, etc.).
Christian Perthaler soll ebenfalls eine Managementposition einnehmen, Verhandlungen darüber laufen bereits.
Insgesamt dürfte die Arbeit in Linz also unvermindert weitergeführt werden, auch ohne Wilfrid Wetzl, der sich wieder verstärkt seiner Rechtsanwaltskanzlei widmen wird. "Die Sache war es wert. Wir haben viel Zeit und Geld investiert, aber die Mannschaft hat es sich verdient. Mit ihren super Leistungen haben sie uns unseren Einsatz immer wieder zurückgezahlt", verabschiedet sich der scheidende Präsident von seinen Spielern mit Hochachtung.