Macht Laibach Salzburg zum Meister? Die Slowenen haben am Donnerstag in Linz ihren ersten Matchpuck und wollen ins Finale einziehen. Die Black Wings stehen mit dem Rücken zur Wand und wirken bereits ratlos, wie man die taktisch kluge spielenden Laibacher biegen könnte. Jetzt muss es aber gelingen, denn sonst ist Urlaub angesagt...Donnerstag, 06. März 2008, 19.15 Uhr, Premiere Austria Live.
EHC Liwest Black Wings Linz – HDD ZM Olimpija Ljubljana (247).
Schiedsrichter: ASCHER, OSWALD, Kaspar, Widmann.
Der EHC Liwest Black Wings Linz empfängt am Donnerstag im Premiere-Austria-Livespiel den HDD ZM Olimpija Ljubljana.
Die Slowenen, die in der Best-of-seven-Halbfinalserie 3:1 führen, können den Finaleinzug fixieren. Steigt Ljubljana ins Endspiel auf, ist Finalgegner EC Red Bull Salzburg österreichischer Meister.
Verlieren verboten! Ansonst heißt es für die Black Wings Linz ab in den Urlaub und den wollen Philipp Lukas und Company keinesfalls. Das große Saisonziel heißt nämlich Finale und Meistertitel.
Niederlagen sind für die Black Wings also ab sofort ein Tabuthema. Nach dem 2:3 in Laibach stehen die Linzer zwar mit dem Rücken zur Wand, aufgegeben haben die Stahlstädter die Halbfinalserie gegen den HDD ZM Olimpija Ljubljana aber noch lange nicht. „Noch ist die Serie nicht vorbei“, meinte Black-Wings-Präsident Wilfried Wetzl. „Aus ist es erst, wenn wir vier Mal verloren haben. Wenn wir das Heimspiel am Donnerstag gewinnen, dann wird es wieder spannend!“
Der Erfolgsdruck lastet nun auf den Schultern der Oberösterreicher, die die nächsten drei Partien gewinnen müssen, um ins Finale zu kommen. „Für uns ist ab sofort jedes Spiel ein Finale“, weiß Stürmer Brad Purdie - mit 61 Punkten (16 Tore und 45 Assists) Topscorer der Black Wings aus Linz.
So schwer man sich in den letzten Partien gegen Ljubljana getan hat, gerade das letzte Drittel in Slowenien hat gezeigt, dass auch die routinierte und effiziente Defensivarbeit der Slowenen wanken kann: Und zwar, wenn der Druck groß genug ist und man den slowenischen Meister mit viel Laufarbeit immer beschäftigt. „Wir müssen spielen, als gäbe es kein Morgen mehr“, meinte Purdie.
Drei Mal in Serie haben die Oberösterreicher gegen Olimpija verloren und aus dem 1:0 in der Best-of-seven-Halbfinalserie wurde ein 1:3. Das Erfolgsrezept für Donnerstag: Der Druck auf Alex Westlund im Ljubljana-Tor muss erhöht werden. Zielstrebiger nach vorne spielen, für viel Verkehr vorm gegnerischen Gehäuse sorgen und physisch wieder Präsenz zeigen, ohne dabei zu viele Strafen zu ziehen.
Die Statistik der bisherigen Saison gibt Grund zur Hoffnung. Lediglich ein Mal haben die Black Wings zuvor drei Spiele in Serie verloren – zwischen 30. November und 7. Dezember. Danach folgte ein Erfolgsrausch von sechs Siegen in Folge. Doch die Vergangenheit spielt nun keine Rolle mehr. Jetzt zählen nur Siege, ansonst ist die Saison und der Traum von Finale und dem Meistertitel zu Ende.
Erster Matchball Olimpija Ljubljana
Liganeuling HDD ZM Olimpija Ljubljana kann bereits am Donnerstag in Linz den Einzug ins Finale der Erste Bank Eishockey Liga fixieren: Den Slowenen, die in der Best-of-seven-Halbfinalserie mit 3:1 führen, fehlt nur noch ein Sieg zum großen Coup. Im Finale wartet bereits Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg. Schafft Olimpija Ljubljana die Sensation und steigt ins Endspiel der Erste Bank Eishockey Liga auf, wären die Mozartstädter wieder österreichischer Meister.
Die Slowenen sind vor dem fünften Semifinalspiel voll motiviert, wissen aber: „Der letzte Sieg in einer Serie ist immer der härteste. Die Black Wings haben nichts mehr zu verlieren, solche Teams sind sehr gefährlich. Aber wir haben jetzt in dieser Serie das Momentum, wollen den Sack so schnell als möglich zu machen. Im Play-off kann es sonst sehr schnell gehen. Unsere ganze Konzentration gilt daher nur Spiel Nummer fünf in Linz“, verriet Goalie Alex Westlund.
Der 32-Jährige ist mit einer Savequote von 93,33 Prozent die Nummer eins unter den Torhütern der Erste Bank Eishockey Liga und war in dieser Saison stets ein verlässlicher Rückhalt für die Slowenen. In der laufenden Meisterschaft feierte der einzige „Rechtsfänger“ der Bundesliga bisher drei Shutouts.
Besonders gut funktionierte bei der Truppe von Mike Posma zuletzt das Powerplay: Zwei Tore schoss man beim 3:2-Erfolg am Dienstag in numerischer Überlegenheit. In den vier Semifinalpartien erzielten Tomaz Vnuk und Co. bisher zehn Goals - sechs davon im Powerplay und zwei sogar in Unterzahl. Nur zwei Treffer gelangen bei numerischem Gleichgewicht am Eis. „Das Powerplay ist ein Schlüssel zum Erfolg. Derzeit spielen wir einfach ein grandioses Überzahlspiel“, freut sich auch Alex Westlund. Die Slowenen halten in ihrer ersten EBEL-Saison bei einer Powerplayeffizienz von 22,54 Prozent. In 244 Überzahlsituationen erzielte die Posma-Truppe 55 Tore.
Olimpija-Tross bezieht Quartier in Linz
Nur 48 Stunden nach dem 3:2-Heimsieg in Ljubljana müssen die Slowenen am Donnerstag schon wieder auf das Eis. Um optimal vorbereitet ins Match zu gehen, brach der Olimpija-Tross bereits heute, Mittwoch, nach dem Training nach Linz auf. Am Spieltag ist in der Linzer Eissportarena noch ein Abschlusstraining angesetzt.
Intranuovo wird zum „Linz-Schreck“
Topscorer der Posma-Truppe ist Kapitän Tomaz Vnuk mit 50 Punkten (16 Tore und 34 Assists). Die klubinterne Torschützenliste führt Raffaelle Intranuovo mit 24 Saisontreffern an. Der 34-Jährige ist in der laufenden Saison gemeinsam mit Tomaz Vnuk - je drei Treffer - der erfolgreichste Torschütze Olimpijas gegen die Oberösterreicher. Ex-Black-Wing Ralf Intranuovo avancierte im Semifinale bisher zum „Linz-Schreck“, erzielte jeweils ein Goal bei den drei erfolgreich bestrittenen Semifinalpartien.
Headcoach Mike Posma muss weiter auf Stürmer Dejan Kontrec und auf Youngster Jure Kralj verzichten.