Black Wings halten Laibach in Zaum
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marksoft -
26. Februar 2008 um 21:51 -
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Die Grenzen aufgezeigt wurden Laibach im ersten Halbfinale bei den Black Wings. Die Linzer benötigten ein Drittel, um die Slowenen in Griff zu bekommen, siegten in einer harten und emotional geführten Partie am Ende aber verdient mit 4:1. Damit liegt der Puck jetzt bei Olimpija.Der EHC Liwest Black Wings Linz besiegte zum Auftakt der Semifinalserie (best of seven) den HDD ZM Olimpija Ljubljana 4:1. Am Donnerstag steigt Spiel Nummer zwei in Ljubljana.
Überraschend offensiv startete der HDD ZM Olimpija Ljubljana nach einer Woche Spielpause ins erste Halbfinale bei den Black Wings in Linz. Die Slowenen versuchten den Raum schon im Mitteldrittel eng zu machen und verhinderten damit das Aufbauspiel der Hausherren. Mit aggressivem Forechecking brachte man die Oberösterreicher immer öfter in Bedrängnis, vor allem auch, weil Ljubljana schon in der Anfangsphase zu zwei Überzahlspielen in Folge kam. Nachdem in der 3. Minute Ignatjevs auf die Strafbank musste, folgte ihm wenige Sekunden später auch Purdie: Im folgenden 3 gegen 5 Unterzahlspiel verteidigte das beste Penaltykilling der Liga aber mit Erfolg das torlose Remis.
Das erste Drittel war geprägt von Nervosität auf beiden Seiten, zahlreichen ungenauen Pässen und wenigen Unterbrechungen. Erst in der Schlussphase wurde die Partie rasanter, nachdem Jürgen Penker in einem 3 gegen 4 Unterzahlspiel die Linzer mit zwei Megasaves im Spiel gehalten hatte. Die beste Möglichkeit der Hausherren vergab Rac in der 13. Minute, doch Alex Westlund war seinem Gegenüber in Auffälligkeit ebenbürtig und hielt bravourös.
Einen Schreckmoment gab es für die Slowenen in der 14. Minute, als Tavzelj in Unterzahl einen Schuss ins Gesicht bekam. Der Slowene blieb verletzt liegen, konnte nach wenigen Minuten aber wieder aufstehen. Den Rest der Partie saß der Angeschlagene mit einem stark geschwollenen Gesicht auf der Bank. Trotz einer weiteren Unterzahl verteidigten die Oberösterreicher ein etwas glückliches torloses Remis in die erste Pause.
Im Mitteldrittel konnten die Black Wings immer mehr ihre eisläuferischen Vorteile ausspielen, mussten dabei aber auf die brandgefährlichen Konter der Gäste aufpassen. Dennoch waren es die Hausherren, die in der 29. Minute nicht unverdient in Führung gingen. Nachdem man sich zuvor immer mehr auch optisch einen Vorteil herausgespielt hatte, schoss Viktors Ignatjevs seine Farben in Führung. Der lettische Verteidiger traf genau ins Kreuzeck und ließ damit einen Stein vom Herzen der Oberösterreicher fallen.
Die Hausherren übernahmen nun klar das Kommando, trafen in der 31. Minute im Powerplay durch David vorerst jedoch nur die Stange. Auch danach stand Laibach Goalie Westlund immer wieder im Mittelpunkt, war in der 33. Minute aber ein weiteres Mal machtlos. Gregor Baumgartner feuerte trocken aus der Halbdistanz und bei verstellter Sicht war Westlund machtlos.
Auch Unterbrechungen konnten den Rhythmus der Black Wings nicht brechen: Lukas hatte in den letzten fünf Minuten gleich zwei Mal die große Chance auf die Vorentscheidung, doch immer wieder war Westlund im Weg. Auf der Gegenseite hielt auch Jürgen Penker weiterhin sicher und blieb auch nach 40 Minuten ohne Gegentor.
Das 2:0 gab zwar Sicherheit, den Sieg gegen die immer wieder gefährlichen Gäste bedeutete das aber noch lange nicht. Doch die Stahlstädter ließen sich diesen Erfolg nicht mehr nehmen. Matthias Iberer gab nach etwas mehr als zwei Minuten die Marschrichtung vor: Richtung Tor Olimpijas. Knapp 5 Minuten später zappelte die Scheibe ein drittes Mal hinter dem slowenischen Schlussmann im Tor – Shearer hatte einen schnellen Gegenzug mustergültig abgeschlossen.
Jetzt lagen die Nerven bei den Gästen blank und die Fäuste regierten das Geschehen. Doch auch hier zeigten die Black Wings Charakter und hielten voll dagegen, ließen sich auch vom 1:3 in der 55. Minute in Unterzahl nicht aus der Fassung bringen. Die Slowenen setzten in der Schlussphase noch einmal alles auf eine Karte, nahm seinen Torhüter schon zwei Minuten vor Schluss vom Eis und wurde dafür bestraft: Cam Severson, der zuvor mit unermüdlichem Körpereinsatz für viel Respekt beim Gegner gesorgt hatte, krönte seine Leistung mit einem Empty Netter, der die Entscheidung bedeutete. Es war ein hartes erstes Play-off-Spiel gegen eine Laibacher Mannschaft, die zu allen Mitteln griff, um zum Erfolg zu gelangen. Die Black Wings siegten auf Grund der besseren Spielanlage und der deutlichen eisläuferischen Überlegenheit völlig verdient und können daher am Donnerstag mit viel Selbstvertrauen nach Ljubljana reisen.
EHC LIWEST Linz - HDD ZM Olimpija Ljubljana 4:1 (0:0, 2:0, 2:1)
Zuschauer: 2.100
Referees: BERNEKER T.; GRABER M., MATHIS N.
Tore: IGNATJEVS V. (28:31 / HOHENBERGER M., LUKAS P.), BAUMGARTNER G. (32:45 / LUKAS P., RAC W.), SHEARER R. (47:59 / SZÜCS M., LEAHY P.), SEVERSON C. (59:05 / TILEY B., GROLEAU F.) resp. ZUPANCIC N. (54:53 / MCCARTHY J., INTRANUOVO R.)
Goalkeepers: PENKER J. (60 min. / 35 SA. / 1 GA.) resp. WESTLUND A. (59 min. / 27 SA. / 3 GA.)
Penalty in minuten: 53 (GA-MI - IBERER M., MISC - SEVERSON C.) resp. 73 (MISC - GROZNIK B., MISC - MITCHELL K., GA-MI - TAVZELJ A., MISC - YAREMA B.)
Die Kader:
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., DAVID J., DIVIS R., GROLEAU F., HOHENBERGER M., IBERER F., IBERER M., IGNATJEVS V., KASTNER G., LEAHY P., LUKAS P., OBERKOFLER D., PENKER J., PURDIE B., RAC W., RIENER Y., SALFI K., SEVERSON C., SHEARER R., SZÜCS M., TILEY B.
HDD ZM Olimpija: AVGUSTINCIC J., CVETEK I., ELIK T., FELSNER B., GROZNIK B., HOCEVAR M., INTRANUOVO R., KRALJ J., KUZNIK G., MCCARTHY J., MITCHELL K., MOHORIC K., MURIC E., MUSIC A., PAVLIN Z., PETRILÄINEN P., TAVZELJ A., VNUK T., WESTLUND A., YAREMA B., ZUPANCIC N.