Schiedsrichter testen 4-Mann-System
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marksoft -
14. Januar 2008 um 20:40 -
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In den nächsten TV Spielen wird vom ÖEHV das lange angekündigte 4-Mann-System getestet. Die Referees erhoffen sich dadurch weniger versteckte Fouls und für sich selbst auch Lernerfolge. Vom eigenen Leistungsvermögen ist man auf jeden Fall überzeugt.Der österreichische Eishockeyverband ist nun auch in Sachen Schiedsrichter beim internationalen Verband hoch angesehen. Die Beschickung von Schiedsrichter-Linesman Christian Kaspar beim Finale des europäischen Meistercups am vergangenen Wochenende und weitere ehrenvolle internationale Entsendungen geben nach Ansicht des ÖEHV dem eingeschlagenen Weg des österreichischen Schiedsrichterwesens Recht.
Der österreichische Eishockeyverband und Schiedsrichter-Obmann Renato Hagen sind weiterhin bemüht, die internationalen Kontakte auszubauen. Mit den Nachbarverbänden aus Deutschland und der Schweiz herrscht bereits seit längerem intensiver Kontakt. Die Erfahrungen dieser an Österreich grenzenden Nationen fließen auch direkt in das Schiedsrichterprogramm des ÖEHV ein.
Vergangenes Wochenende beschloss der ÖEHV-Vorstand, vier Spiele der Zwischenrunde der Erste Bank Eishockeyliga im 4-Mann-System zu leiten. Dafür wurden die nächsten vier Fernsehspiele der Platzierungsrunde ausgewählt. Erste praktische Erfahrungen mit dem 4-Mann-System konnten heuer bereits beim Salute Turnier des EC Red Bull Salzburg gesammelt werden.
Über eine mögliche Fortsetzung dieses Programms in der Playoff-Phase wird nach den Beobachtungen sowie einer Sitzung der Schiedsrichterkommission entschieden. Die Einführung des 4-Mann-Systems ist nicht unproblematisch. Dazu Wettspielreferent Peter Schramm: „Um ein 4-Mann-System in einer ganzjährigen Meisterschaft umzusetzen, bedarf es einer großen Anzahl an Head-Schiedsrichtern, die weder wir noch unsere Nachbarländer zur Verfügung haben. Daher kann dieses System nur in ausgewählten Einzelspielen oder im Halbfinale, wo nur noch zwei Spiele pro Runde ausgetragen werden, bzw. im Finale umgesetzt werden. Das 4-Mann-System soll die Möglichkeit geben, dass viele versteckte Fouls oder Behinderungen, die sich außerhalb des Sichtfeldes des Head-Schiedsrichters abspielen, gesehen und geahndet werden.“