So schnell geht das in der EBEL: am Freitag reisten die Black Wings noch mit stolzgeschwellter Brust nach Salzburg, am Dienstag kommt man nachdenklich zum Meister. Die Mozartstädter zeigten sich zuletzt in Torlaune, während bei den Linzern die Luft nach dem Gewinn des Grunddurchgangs etwas draußen zu sein scheint. Es geht um Platz 2 in der Tabelle.Dienstag, 8. Jänner 2008, 19.15 Uhr.
EC Red Bull Salzburg – EHC Liwest BW Linz (184).
Schiedsrichter: ALTERSBERGER, Hollenstein, Newerkla
EC Red Bull Salzburg empfängt morgen, Dienstag, in der 2. Runde der Platzierungsspiele den EHC Liwest BW Linz – das zweite Duell binnen 5 Tagen. Salzburg derzeit in Torlaune. Linz Personalsorgen in der Abwehr. Marco Pewal vor Heimdebüt.
Vor dem zweiten Duell binnen fünf Tagen ist die Ausgangssituation beinahe spiegelverkehrt. Die Salzburger – vor dem letzten Duell noch um Platz 3 gekämpft – haben in den letzten beiden Spielen die Tormaschine gestartet. 14 Treffer sprechen für sich. Die Oberösterreicher hingegen – am Freitag noch als Sieger des Grunddurchgangs in die Mozartstadt gefahren – mussten seither gleich ein Dutzend Gegentreffer hinnehmen, liegen in der Tabelle der Platzierungsrunde hinter dem Meister (4 Siege in Folge) auf Platz 3.
Matthias Trattnig, gestern beim 8:3 in Klagenfurt zweifacher Torschütze, kennt die Gründe für die derzeitige Form der Red Bulls: "Wir haben letzte Woche sehr gut trainiert und treffen zurzeit einfach das Tor. Dazu stehen wir in der Defensive sehr kompakt, das gibt einfach Sicherheit auch für das Spiel nach vorne."
Bei den Salzburgern feierte Marco Pewal, mit Trattnig in einer Linie, nach seiner Handverletzung am Sonntag ein gelungenes Saisondebüt im Bullentrikot und konnte sich gleich mit einem Treffer in die Scorerliste eintragen. Wichtiger als das Tor war für Pewal aber, dass "ich mit der Hand in die Zweikämpfe habe gehen können. Das freut mich am meisten", so der Bullenstürmer. "Die Mannschaft hat super gespielt, das hat es mir leichter gemacht. Auch Divis hat wieder super gespielt."
Nichts Neues aus Russland für Neo-Goalie
Neo-Goalie Daniel Henriksson muss hingegen immer noch auf ein ausständiges Dokument aus Russland warten. Daher ist ein Einsatz morgen sehr unwahrscheinlich, ebenso wie der des angeschlagenen Josh Green (40 Punkte), der – mit einer Muskelzerrung - heute Vormittag eine Einzeleinheit absolvierte, dennoch für morgen zumindest fraglich ist. Mit Richard Jackman (30 Punkte) fehlt ein weiterer Schlüsselspieler.
Black Wings wanken
Der Start in die Platzierungsrunde ist hingegen für die Linzer nicht nach Wunsch verlaufen. Erstmals in dieser Saison mussten sich die Oberösterreicher den Caps geschlagen geben. "Wir haben in den letzten beiden Spielen im ersten Drittel immer sehr gut gespielt und sind in Führung gegangen, dann hat aber die Intensität gefehlt. Die Situation ist aber nicht kritisch. Wir werden diese Niederlagen wegstecken und positiv eingestellt nach Salzburg fahren, dort wieder alles geben", beruhigt Routinier Christian Perthaler.
"Niederlagen tun immer weh, aber vielleicht war die am Sonntag gegen Wien auch gut. Wir müssen mit unserer aktuellen Situation zurecht kommen. Zuletzt waren wir nicht immer konzentriert und haben verdient verloren. Das muss sich ändern!" – so Linz Headcoach Jim Boni, der neben dem gesperrten Kent Salfi weiter auf die verletzten Matthias Iberer (Bauchmuskelzerrung) und Gerd Gruber (Muskelfaserriss, Comeback frühestens Freitag) verzichten muss. Der angeschlagene Brad Tiley wird die Zähne zusammenbeißen.
"Es war vielleicht ein Dämpfer zur richtigen Zeit. Wir stehen einfach zu weit weg vom Gegner und in der aktuellen Phase der Meisterschaft kann man sich das einfach nicht mehr leisten", so Verteidiger Francois Groleau.