Dieter Kalt spricht vor Heim WM Klartext

100 Tage noch bis zum Projekt "Wiederaufstieg". Wenn am 13. April in Innsbruck die B-WM beginnt steht das Nationalteam wieder im Blickpunkt des Interesses. Doch Kapitän Dieter Kalt macht sich Sorgen, denn angesichts der Legionärsflut in der EBEL sieht er Probleme auf das Team Austria zukommen.Dieter, es sind noch genau 100 Tage bis zur Heim-WM. Denkt Ihr bereits an die Spiele in Innsbruck? Momentan befinden wir uns zwar in der entscheidenden Phase der Meisterschaft, aber natürlich sind das Nationalteam und die Spiele in Innsbruck ein Thema. Die WM in Moskau im vergangenen Jahr ist nicht nach unseren Wünschen verlaufen. Ich spüre, dass unserer Teamspieler etwas wiedergutmachen wollen. Vor zwei Jahren spielte Österreich ebenfalls in der Division I und schaffte in Tallinn souverän den Wiederaufstieg. Wie siehst Du heuer die Ausgangslage? Was die Situation einiger Nationalspieler bei ihren Vereinen betrifft, da mache ich mir schon Sorgen. Spieler, die irgendwann im Nationalteam in die Bresche springen sollen, bekommen wenig Eiszeit, sitzen sogar auf der Tribüne. Ein Chris Ban kommt in Klagenfurt wenig zum Einsatz, genauso wie ein Philippe Horsky, der schon viele Male für unser Nationalteam gespielt hat – um nur ein paar Beispiele zu nennen. …. und trotzdem sollen auch solche Spieler bei der WM vor eigenem Publikum ihren Beitrag zum Wiederaufstieg leisten. Es wird von den Spielern erwartet, dass sie im Nationalteam Verantwortung übernehmen. Aber mit einem kurzen Trainingslager und ein paar Vorbereitungsspielen kann man nicht das aufholen, was man beim Verein die ganze Saison versäumt hat. Wie schätzt Du unsere Gegner in Innsbruck ein? Polen und Kasachstan sind wahrscheinlich unsere härtesten Konkurrenten. Aber auch England darf man nicht unterschätzen. Immerhin haben wir heuer im Continental Cup gegen eine englische Mannschaft verloren (Am 13. Oktober unterlag der EC Red Bull Salzburg in Aalborg mit 2:3 n.V. Coventry Blaze, Anm.). An guten Tagen sollten wir alle B-Gruppen-Nationen schlagen, aber an schlechten Tagen ist vieles möglich. Mit Lars Bergström wird in Innsbruck ein Trainer an der Bande stehen, den Du schon lange kennst… Ich schätze ihn sehr als Trainer. Er tut jungen Spielern gut. Lars verlangt sehr viel, die Zeit mit ihm ist intensiv. Er macht ein ausgezeichnetes Eistraining. Ich bin froh, dass er das Traineramt übernommen hat. WM-Fahrplan 4.-10. Februar 2008 Euro Ice Hockey Challenge in Polen Teilnehmer: Polen, Österreich, Italien, Estland WM-Vorbereitung: 3. April 2008, Innsbruck Österreich – Dänemark 5. April 2008, Österreich/TBA Österreich – Dänemark 7. April 2008, Italien Italien - Österreich 9. April 2008, Innsbruck Österreich – Russland 2008 IIHF Weltmeisterschaft Division I Gruppe A 13.-19. April 2008, Innsbruck