Unglaublich wichtiges Duell im Kampf um die Top 6 am Freitag in Salzburg. Der Titelverteidiger empfängt Vizemeister VSV und beide Kontrahenten dürfen nicht verlieren, wollen sie in den letzten Runden nicht unter dem Druck des Top 6 Strichs spielen müssen.Freitag, 28. Dezember 2007, 19.15 Uhr, Premiere Austria Live.
EC Red Bull Salzburg – EC VSV (168).
Schiedsrichter: DREMELJ, Hribar, Rakovic.
Meister EC Red Bull Salzburg empfängt am Freitag im Premiere Austria Livespiel Vizemeister EC VSV. Beide Teams brauchen im Kampf um einen Top-6-Platz den Sieg. Bullen ohne Verteidiger Richard Jackman, der mit dem Team Kanada beim Spenglercup in der Schweiz im Einsatz ist.
Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg empfängt am Freitag im Premiere Austria Livespiel Vizemeister EC VSV. Beide Teams trennt, vor der 34. Runde der Erste Bank Eishockey Liga, in der Tabelle nur ein Punkt. Allerdings nicht an der Tabellenspitze, sondern im Mittelfeld: Die Mozartstädter, derzeit Fünfter, mussten am Stefanitag beim EV Vienna Capitals ebenso eine knappe Niederlage hinnehmen, wie der EC VSV, momentan Sechster, im Heimspiel gegen den EHC Liwest Black Wings Linz.
Für beide Vereine spitzt sich der Kampf um einen Top-6-Platz, der die Teilnahme an der Platzierungsrunde (ab 06.01.2008) und die direkte Play-off-Qualifikation bedeutet, gehörig zu: Noch stehen im Grunddurchgang drei Runden am Programm, aber die Konkurrenz schläft nicht: Mit Rekordmeister EC-KAC (mit 41 Punkte Vierter), EC Red Bull Salzburg (mit 40 Punkten Fünfter), Vizemeister EC VSV (mit 39 Zählern Sechster) und dem HC TWK Innsbruck (mit 38 Zählern Siebenter) kämpfen vier Klubs um drei verbleibende Tickets für das obere Play-off.
Die Bullen, die in der Meistersaison 2006/07 nur ein Heimspiel verloren, haben auch heuer mit Fortdauer der Meisterschaft wieder zu bekannter Heimstärke gefunden: 14 Spiele in Folge haben die Mozartstädter stets gepunktet. Nach fünf Heimsiegen in Folge musste man sich zuletzt (am 14.12.2007) gegen den EC-KAC zu Hause 3:4 nach Penaltyschießen geschlagen geben. Damit belegen Dieter Kalt und Company in der Heimtabelle mit 25 Punkten (zehn Siege und sechs Pleiten) den dritten Platz. Tabellenführer HK Acroni Jesenice (zugleich bestes Heimteam) kam zu Hause - ebenfalls in 16 Spielen - bisher auf 26 Zähler.
Nach der Weihnachtspause gab es für die Red Bulls am Mittwoch eine knappe 2:3-Niederlage bei den Vienna Capitals. „Wir haben den Start verschlafen, waren rasch mit 0:3 hinten und kassierten einige blöde Strafen. Ein 3-Tore-Rückstand ist in Wien nur sehr schwer aufzuholen. Aber ab dem zweiten Drittel haben wir das Spiel kontrolliert, dass lässt uns für die kommenden Aufgaben hoffen. Die Mannschaft wird für die ausstehenden Partien alle Kräfte mobilisieren. Wir wollen noch so weit wie möglich nach vorne“, so Jungbulle Philipp Pinter.
Zum Verschnaufen bleibt in dieser entscheidenden Phase der Meisterschaft für kein Team Zeit. Gleich drei Spiele stehen innerhalb von fünf Tagen auf dem Programm. Schon am Freitag wartet Vizemeister EC VSV, am Sonntag geht es nach Graz. „Villach hat in den letzten Spielen gut gespielt, stets sehr wenig Gegentreffer kassiert. Sie agieren in der Defensive sehr stark, ihre Verteidiger sind sehr routiniert und Goalie Gert Prohaska spielt in einer tollen Form. Wir müssen zu Hause Gas gegen und sie unter Zugzwang bringen. Wenn wir die ersten beiden Tore schießen können, muss der VSV mehr riskieren“, sind sich die beiden Kärntner im Bullen-Dress, Thomas Koch und Philipp Pinter, einig. Koch führt mit +17 weiter die Plus-Minus-Statistik der EBEL an. Der 24-Jährige war in 33 Runden bei 29 Treffern und zwölf Gegentreffern am Eis. In der klubinternen Torschützenliste liegen Kapitän Dieter Kalt und Josh Green mit jeweils 16 Saisontreffern an. Green ist zugleich mit 36 Punkten (16 Tore bzw. 20 Assists) Topscorer der Page-Truppe.
Bei den Bullen fehlen Marco Pewal (bereits im Eistraining) und Verteidiger Richard Jackman. Der Stanleycupsieger ist mit dem Team Kanada beim Spenglercup in der Schweiz im Einsatz. „Jackman ist unser bester Verteidiger, Er geht uns in dieser wichtigen Phase natürlich ab“, so Stürmer Koch. Ebenfalls nicht dabei sein wird vermutlich Neuerwerbung Donald MacLean (nach wie vor nicht spielberechtigt).
Auch Vizemeister EC-VSV steht nach der 1:2-Heimniederlage gegen EHC Liwest BW Linz in Salzburg gehörig unter Druck. Das Restprogramm der Adler macht die Aufgabe, die Top sechs abzusichern, nicht einfacher: Nach dem Match in Salzburg, wartet am Sonntag das Karawankenderby beim Tabellenführer HK Arconi Jesenice und zum Abschluss des Grunddurchgangs (04.01.2008) das große Finale gegen den Erzrivalen EC-KAC. „Linz war ein sehr starker Gegner. Wir haben gut gespielt, aber ein Tor zu schießen ist einfach viel zu wenig. Außerdem war unser Powerplay nicht so gut“, resümierte Adler Nikolas Petrik, die knappe Heimniederlage. Gegen die Black Wings wurden gleich sechs Überzahlspiele ausgelassen.
Während die Stürmer dieses Mal weitestgehend ausließen, war die Verteidigung und Torhüter Gert Prohaska wieder ein guter Rückhalt. In den letzten vier Runden kassierten die Adler nur sechs Gegentreffer (1,5/pro Spiel).
„In unserer jetzigen Situation wäre ein Sieg in Salzburg wichtig. Allerdings müssen wir mehr Tore schießen!! Die Bullen geben gegen uns immer 120 Prozent. Auch wir werden unser Bestes geben“, meinte der 23-jährige Stürmer. Die Adler, die derzeit bei 99. Saisontreffer halten, fehlt nur ein Goal zum Hunderter!
Topscorer der Blau-Weißen ist Roland Kaspitz mit 30 Punkten (zehn Tore bzw. 20 Assists). Die klubinterne Torschützenliste führt Dany Bousquet mit 16 Saisontreffern an.