399. Derby zwischen Jesenice und Laibach
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marksoft -
23. Dezember 2007 um 14:44 -
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Eishockey Feiertag in Slowenien! Am Mittwoch erwartet Jesenice Lokalrivalen Laibach zum 399. Derby - ein Fest wird erwartet! Die Halle ist fast ausverkauft, Jesenice schon fix in den Play Offs. Jetzt will Laibach in der ewigen Derbybilanz weiter davonziehen.Mittwoch, 26. Dezember 2007, 18 Uhr, RTV Slovenia live.
HK Acroni Jesenice – HDD ZM Olimpija Laibach (164).
Schiedsrichter: HAAS, Kaspar, Widmann.
Tabellenführer HK Acroni Jesenice empfängt am Mittwoch im Derby den großen Rivalen HDD ZM Olimpija Laibach. Das Match wird live im RTV Slovenia übertragen!
Zum mittlerweile 399. Mal in der Geschichte kreuzen am Mittwoch der Tabellenführer HK Acroni Jesenice und Liganeuling HDD ZM Olimpija Laibach die Klinge. In den bisherigen Saisonduellen führt der HKJ mit 2:1-Siegen, zwei Partien wurden erst im Penaltyschießen (je ein Sieg) entschieden.
Nachdem Olimpija Laibach perfekt in die Meisterschaft gestartet ist und für einige Runden sogar die Tabelle anführte, hat sich mittlerweile das Blatt komplett gewendet. Nach 32 Runden liegen die Stahlstädter souverän an der Tabellenspitze, während die Truppe von Mike Posma auf Platz neun abstürzte. Olimpija Laibach ist mittlerweile - vier Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs - ohne Chance auf einen Top-6-Platz, der die Teilnahme an der Platzierungsrunde und die direkte Play-off-Qualifikation bedeutet. Die Posma-Truppe muss sich ab 11.01.2008 über die Qualifikationsrunde für das Viertelfinale (ab 15. Feber 2008) qualifizieren.
In Slowenien hat das Derby zwischen den beiden Vereinen einen hohen Stellenwert. Bereits jetzt ist die Halle beinahe ausverkauft, außerdem wird der Schlager in Slowenien im RTV Slovenia live übertragen. Der HKJ kann ohne Druck in das Duell mit seinem großen Rivalen gehen, führt die Tabelle der Erste Bank Eishockey Liga drei Punkte vor den Verfolgern EHC Liwest Black Wings Linz und den Vienna Capitals an.
Aus den letzten beiden Partien, nach der neuntägigen IIHF-Pause, holten die Stahlstädter drei Punkte. Zuletzt feierten die Slowenen bei Alba Volan FeVita einen sicheren 4:1-Erfolg. Seit zwei Spielen ist auch Jesenice-Topscorer und Toptorjäger Markus Matthiasson nach seiner Verletzungspause wieder dabei: Der Schwede schaffte bisher in 28 Einsätzen insgesamt 29 Scorerpunkte (15 Tore bzw. 14 Assists), macht einen Schnitt von 1,04 Punkte pro Spiel.
Nachdem die Truppe von Kim Collins zwei Spiele in Folge jeweils nur einen Treffer erzielte, klappte es am Freitag gegen die Ungarn auch wieder mit dem Tore schießen. Gleich vier Mal gaben Matthiasson und Co. ihre Visitenkarte ab.
Besonders zeichnet den Leader seine starke Defensive aus, bisher kassierten Kapitän Dejan Varl & Co. erst 78 Gegentreffer (2,44/pro Spiel). Nur die Vienna Capitals (75) mussten wenigen Gegentreffer hinnehmen. Dafür ist auch Super-Goalie Robert Kristan mitverantwortlich. Der 24-Jährige hält bei einer Savequote von 92,78 Prozent und feierte in der laufenden Meisterschaft bereits fünf Shutouts. Außerdem beindrckten die Stahlstädter bisher durch ihre Heimstärke: In 15 Spielen holte der HKJ 26 Punkte (zwölf Siege bzw. drei Niederlagen). Damit sind Dejan Varl & Co. die Nummer eins in der Heimstatistik.
Jesenice-Stürmer Paul Healey: „In Ungarn haben wir wieder gezeigt, dass wir hervorragend spielen können. Das schnelle Tor hat uns beflügelt und wir haben Alba Volan sehr wenig Platz gegeben. Mit dem Sieg in Ungarn sicherten wir uns einen Fixplatz im Play-off und gehen deswegen ohne Stress ins Heimmatch gegen Olimpija. Ein Sieg gegen unseren Erzrivalen wird für unsere tollen Fans sicher das beste Weihnachtsgeschenk sein. Aber es wird bestimmt sehr schwer, so wie in vergangenen drei Duellen. Wenn wir so diszipliniert agieren wie in Ungarn, brauchen wir keine Angst haben.“
Kapitän Dejan Varl zeigte auf, wie nahe Glück und Leid beieinander liegen: „In Ungarn haben wir sehr diszipliniert gespielt und ich bin froh das wir endlich auch ein Powerplay-Tor gemacht haben. Unseren Sieg in Ungarn haben wir unserem Freund, einem der ersten Red Steelers geschenkt, der seit wenigen Tagen leider nicht mehr unter uns ist (im 35. Lebensjahr verstorben). Wir werden gegen Olimpija für ihn spielen.“
Auch für die Spieler des HDD ZM Olimpija Laibach zählen im Derby nur zwei Punkte! Nicht nur die Ehre, sondern auch der Kampf um die Bonuspunkte sind für Tomaz Vnuk und Company großer Ansporn. „Wir wollen den Derbysieg, wollen unbedingt noch den achten Tabellenplatz“, sind sich die Laibacher einig. Immerhin gibt es für den Achten des Grunddurchgangs einen Bonuspunkte für die Qualifikationsrunde. Derzeit fehlen den Slowenen, als Neunter, noch drei Zähler auf Platz acht, den die Graz 99ers einnehmen. Rang sieben (zwei Bonuspunkte) scheint allerdings außer Reichweite.
Die Truppe von Mike Posma steigerte sich unter ihrem Neo-Coach im Powerplay. In den letzten beiden Partien gegen den EHC Liwest Black Wings Linz und den EC Red Bull Salzburg gelangen drei Treffer in numerischer Überlegenheit. Andererseits musste man auch drei Treffer in numerischer Unterlegenheit hinnehmen. Nach drei Siegen in Folge, reichte es gegen die beiden Teams nur zu einem Punkt. Gegen die Bullen unterlag man am Freitag in der Overtime.
Laibach in der ewigen Bilanz voran
In der ewigen Bestenliste führen die Laibacher noch mit 188:182-Siegen. 27 Duelle endeten bisher unentschieden. Sollten die beiden Teams in der Play-off nicht mehr aufeinander treffen, wäre es das letzte Derby bis April 2008. Dann steigen beide Klubs nämlich in die slowenische Meisterschaft ein und kämpfen um den nationalen Titel.
Topscorer Laibachs ist Kapitän Tomaz Vnuk mit 34 Punkten (neun Tore bzw. 25 Assists). Die klubinterne Torschützenliste führt Ralf Intranuovo mit 14 Saisontreffern an. Bei den Gästen fehlt noch Neuerwerbung Todd Elik, der erst am 27. Dezember in Slowenien eintreffen soll.