Haie dürfen am Mittwoch nicht verlieren
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marksoft -
23. Dezember 2007 um 14:39 -
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Zwei Punkte - alles andere wäre für den HC Innsbruck beim Heimspiel am Mittwoch eine Katastrophe. Die Tiroler müssen in den ausstehenden Runden punkten was das Zeug hält, um die Chance auf die Top 6 am Leben zu erhalten. Der Gegner aus Graz kann beruhigt aufspielen - hier laufen schon die Planungen für die Qualirunde.Mittwoch, 26. Dezember 2007, 18 Uhr.
HC TWK Innsbruck – EC Graz 99ers (161).
Schiedsrichter: BOGEN, Falkner, Smetana.
Der HC TWK Innsbruck hat am Mittwoch die Graz 99ers zu Gast. Haie, die seit drei Wochen auf einen Punktegewinn warten, brauchen im Kampf um die Top sechs einen Sieg.
Vier Niederlagen in Folge musste der HC TWK Innsbruck zuletzt in der Erste Bank Eishockey Liga einstecken. Der letzte Sieg ist schon eine Weile her, datiert vom 02.12.2007: Damals deklassierten die Haie Meister EC Red Bull Salzburg klar 7:1. Als Folge ihrer Niederlagenserie sind die Tiroler auf Platz sieben zurückgefallen. Vier Runden vorm Ende des Grunddurchgangs fehlen der Truppe von Pat Cortina nun drei Zähler auf einen Top-6-Platz, der die Teilnahme an der Platzierungsrunde und die direkte Play-off-Qualifikation bedeutet.
Das ausstehende Programm lässt die Tiroler allerdings hoffen: Drei Partien (Graz, Alba Volan FeVita und Olimpija Laibach) können Herbert Hohenberger und Co. vor eigenem Publikum bestreiten. Auswärts wartet nur noch der EHC Liwest BW Linz. Bisher zeichnete die Innsbrucker Haie ihre Heimstärke aus: Von 15 Spielen konnte man elf gewinnen und mit den Graz 99ers, Alba Volan FeVita und Olimpija Laibach kommen noch genau jene drei Teams nach Innsbruck, die das Tabellenende zieren! „Das Match gegen Graz wird sehr schwierig. Denn wir brauchen unbedingt diese zwei Punkte. Die Spieler müssen bereit sein und als Team auftreten“, so Haie-Headcoach Pat Cortina.
Bei den Tirolern feierte am Freitag, bei der 3:6-Niederlage bei Rekordmeister EC-KAC, der Schwede Johan Sjödal-Wiklander sein Debüt. „Der KAC war an diesem Tag die kompaktere Mannschaft, sie sind in einer guten Form. Wir müssen gegen Graz zurück auf die Siegerstraße finden“, so der Headcoach, dem der gesamte Kader zur Verfügung steht. Auch Toptorjäger Pierre Dagenais (17 Saisontreffer) beißt nach seiner Verletzung erneut seine Zähne zusammen. Topscorer der Haie sind Jean-Philippe Pare und Craig Darby mit je 33 Scorerpunkten.
Ausgezeichnet hat die Tiroler über weite Strecken der Saison ihre Offensivstärke: Die Haie erzielten bisher 107 Saisontreffer. Nur die Vienna Capitals (110) waren öfters erfolgreich.
Außerdem liegen die Haie in der Powerplay-Statistik auf Platz zwei: Die Tiroler halten bei einer Effizienz von 23,13 Prozent. In 47 Überzahlsituationen erzielten die Tiroler 34 Treffer. Allerdings mussten die Tiroler auch schon zehn (!) Shorthander – so viele wie kein anderes EBEL-Team – einstecken. Aufpassen heißt es jedenfalls für die Graz 99ers: Die Steirer haben mit einer Effizienz von 75,16 Prozent das schwächste Penaltykilling aller Klubs der Erste Bank Eishockey Liga.
99ers wollen retour auf die Siegerstraße
Auch die Graz 99ers blieben zuletzt zwei Mal in Folge ohne Sieg und sind daher in Innsbruck auf Wiedergutmachung aus. Allerdings lief es für die Steirer in dieser Saison auswärts noch nicht nach Wunsch: Aus 16 Spielen holten die Murstädter erst elf von 32 möglichen Punkten (fünf Siege bzw. elf Niederlagen). Zuletzt kassierten die 99ers am Freitag in Villach eine 1:4-Niederlage. „Auch wenn sich der sechste Platz nun nicht mehr ausgehen sollte, ist das Spiel in Innsbruck sehr wichtig für uns. Wir wollen zwei Punkte, denn unser Ziel ist zumindest Rang sieben“, so 99ers-Stürmer Stefan Herzog. Momentan fehlen den Steirern vier Zähler auf die Haie und Rang sieben (zwei Bonuspunkte für die Qualifikationsrunde).
Trotz der Nullnummer in der Draustadt, gab es einiges Positives zu erkennen: „Wir haben mit den Adlern mitgespielt. Leider ist unser erster Treffer nicht anerkannt worden, ansonst hätte sich das Match vielleicht anders entwickelt. Wir haben uns nicht aus dem Konzept bringen lassen und haben gekämpft. Gegen Innsbruck müssen wir noch mehr Druck auf das gegnerische Tor erzeugen. Wenn uns der Führungstreffer gelingen würde, wäre es bestimmt um einiges leichter. Wir werden versuchen ihnen unser Spiel aufzudrängen und über die 60 Minuten unser Spielkonzept durchzuziehen. Für die kommenden Runden mache ich mir keine Sorgen, denn spielerisch war zuletzt ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen“ ergänzte der 24-Jährige.
Auch die neue Linienzusammenstellung - zwei Ausländer und ein Österreicher pro Sturmformation - findet Herzog gut: „Dadurch haben wir drei ausgeglichene Linien, die für Druck und Gefahr sorgen.“ Bei den Steirern steht Neocoach Tom Pokel der gesamte Kader zur Verfügung.
Topscorer der 99ers ist weiterhin Greg Day mit 38 Punkten (zwölf Tore bzw. 26 Assists). In der klubinternen Torschützenliste liegt Robert Guillet mit 16 Saisontreffern aus 23 Spielen voran. Der 34-jährige Kanadier ist mit +4 auch bester 99er in der Plus-Minus-Statistik. Guillet war bei 22 Toren und 18 Gegentreffern auf dem Eis.