Mit typischem VSV Auswärtshockey setzte sich Vizemeister Villach bei den Vienna Capitals mit 4:1 durch und holte damit zwei wichtige Punkte im Kampf um die Top 6. Die Wiener verpassten den Sprung zurück an die Tabellenspitze und scheiterten an der Effizienz der Adler, wie den eigenen Defensivschwächen.Ausverkauftes Haus, hoher Besuch des Bundespräsidenten und der mögliche Sprung an die Tabellenspitze - der Eishockeyabend schien wie gemacht für die Vienna Capitals. Doch da war noch der VSV, der den Hauptstädtern gehörig in die Suppe spuckte.
Mit einer kompakten und mannschaftlich geschlossenen Mannschaftsleistung zeigten die Adler ihre in den letzten Jahren so erfolgreiche Auswärtstaktik, die auch zum Erfolg führte. Die Capitals rannten unermüdlich an, zerschellten aber an der ausgezeichneten Abwehrarbeit der Kärntner, die ihrerseits höchst effizient konterten und die Wiener immer wieder in deren Vorwärtsbewegung überrannten.
Dabei hatten die Wiener auf den Rückstand im ersten Drittel noch rasch reagiert. Die Adler gingen in der 17. Minute gegen klar dominierende Hausherren durch Markus Peintner in Führung, konnten darüber aber nicht lange jubeln. Die Gastgeber reagierten zwei Minuten später mit dem 1:1 durch Manuel Latusa, dem das einzige Tor der Capitals vorbehalten blieb.
Denn im Mittelabschnitt bestraften die Villacher jeden Fehler der Caps eiskalt. Brown, Stewart im Power Play und Kromp mit einem Weitschuss sorgten für die klare 4:1 Führung der Gäste, die im letzten Drittel ihre Führung ohne große Probleme verwalten konnten. Die Wiener versuchten zwar weiterhin alles, hatten die deutlich mehr Torschüsse, doch die Scheibe wollte nicht mehr ins Tor gehen.
Entsprechend enttäuscht zeigte sich Trainer Gaudet nach dem Spiel: "Wir haben in den letzten Partien immer mehr Schüsse gehabt, aber wir bringen sie derzeit nicht ins Tor. Ich weiß nicht, ob es Pech ist, oder ob wir mehr Torschussübungen machen müssen, aber derzeit schießen wir nicht mehr als ein oder zwei Tore. Da ist es schwer in dieser Liga zu gewinnen."
Für die Capitals bleibt in der Liga alles beim Alten: Rang 2 hat man weiterhin inne, der Rückstand auf Jesenice bleibt gleich. Die Villacher machten mit ihrem Sieg einen wichtigen Schritt in Richtung Top 6, legten Verfolger KAC einen Auswärtssieg vor und machen den Kampf um den "Top 6 Strich" noch enger.
"Wir haben sehr gut gespielt, großes Kompliment an meine Mannschaft", war VSV Trainer Greg Holst zufrieden. "Ein enorm wichtiger Sieg für unser Selbstvertrauen! Jeder muss für jeden kämpfen. Alle Mannschaften haben sich verstärkt, außer wir, also müssen wir einen Weg finden, um uns durchzusetzen."
Die Villacher müssen nun im nächsten Spiel zum direkten Konkurrenten nach Innsbruck, während die Wiener schon am Sonntag gegen die Graz 99ers antreten.