Angeschlagene Salzburger wollen Leader fordern
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marksoft -
8. Dezember 2007 um 19:03 -
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Die Personalsorgen in Salzburg hören auch kurz vor Weihnachten nicht auf, doch die Mozartstädter mischen trotzdem vorne mit. Der Titelverteidiger will am Sonntag den Tabellenführer aus Jesenice fordern und damit seine Fühler in Richtung Top 3 ausstrecken.Sonntag, 09. Dezember 2007, 18 Uhr.
EC Red Bull Salzburg – HK Acroni Jesenice (145).
Schiedsrichter: BERNEKER, Bedö, Nemeth.
Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg empfängt am Sonntag Leader HK Acroni Jesenice. Bullen konnten in den letzten zwölf Heimspielen stets Punkten.
Meister EC Red Bull Salzburg hat am Sonntag Tabellenführer HK Acroni Jesenice zu Gast. Die Mozartstädter konnten ihre letzten vier Partien zu Hause gewinnen. Außerdem hat die Truppe von Pierre Page zwölf Heimspiele in Folge gepunktet.
An die Slowenen haben die Gastgeber ganz gute Erinnerungen: Erst vor acht Tagen feierten die Salzburger in der Stahlstadt einen 3:2-Sieg nach Penaltyschießen. Zuletzt gelang den Bullen am Donnerstag ein 7:4-Heimsieg gegen die Innsbrucker Haie. „Vier Gegentreffer sind fast zu viele. Wir müssen weniger Fehler machen“, fordert Bulle Martin Ulrich. Immerhin haben die Red Bulls in den letzten beiden Partien elf Gegentreffer hinnehmen müssen. In der Runde zuvor unterlagen die Salzburger in Tirol den Haien bekanntlich mit 1:7.
Auch für den Meister heißt es weiter um ein Top-6-Platz zu kämpfen: Noch stehen für den Tabellen-Fünften acht Runden (jeweils vier Heim- bzw. vier Auswärtsspiele) am Programm. „Jedes Spiel ist wichtig. Wir müssen auf uns schauen und ein gutes Eishockey zeigen. Ein guter Start wäre von Vorteil“, weiß der 37-jährige Verteidiger.
Personalsorgen ohne Ende
Die Salzburger plagen weiterhin Personalsorgen: Die Bullen müssen nach wie vor die Langzeitverletzten Marco Pewal, Greger Artursson, Brad Fast sowie Matthias Trattnig (gesperrt) vorgeben. Außerdem ist Stanleycup-Sieger Richard Jackman (Prellung im Sprunggelenk) fraglich. Martin Grabher-Meier, der gegen Innsbruck einen Nasenbeinbruch erlitt, wird gegen Jesenice aber dabei sein. Dem 24-jährigen Stürmer steht am Dienstag allerdings eine Operation bevor.
In der Plus-Minus-Wertung der Erste Bank Eishockey Liga ist mit Thomas Koch (+16) ein Bulle ganz vorne zu finden. Der 24-jährige Stürmer war in 28 Runden bei 25 Treffern bzw. neun Gegentreffern am Eis. Topscorer der Bullen ist Josh Green mit 30 Punkten (13 Tore bzw. 17Assists). Die klubinterne Torschützenliste führt weiter Dieter Kalt an. Der Kapitän erzielte bereits 15 Saisontreffer.
Der Glaube
Der HK Acroni Jesenice reist als Tabellenführer nach Salzburg. Selbst bei einer Niederlage bleiben die Slowenen nach dieser Runde Erster. Am Freitag besiegte die Truppe von Kim Collins den EHC Liwest Black Wings Linz mit 4:3 nach Penaltyschießen. Es war die dritte Partie in Folge, in der die Stahlstädter ins Shoot-out (zwei Siege gegen Linz, Heimniederlage gegen Salzburg) mussten. „Wir glauben an uns. Die Mannschaft weiß, dass sie jedes Spiel gewinnen kann“, ist Jesenice-Coach Kim Collins auf seine Spieler stolz. In dieser Saison gingen bereits zehn Begegnungen des Leaders ins Penaltyschießen. Achtmal verließen Dejan Varl und Co. dabei als Sieger die Eisarena. „Wir haben einige sehr gute Penaltyschützen“, weiß der Headcoach.
Mittlerweile führen die Slowenen fast alle Wertungen in der Erste Bank Eishockey Liga an. Sowohl die Heimtabelle (25 Punkte/zwölf Siege bzw. zwei Niederlagen) als auch die Auswärtstabelle (18 Punkte) sieht die Stahlstädter vorne. Außerdem spielt der Tabellenführer das beste Penaltykilling der Bundesliga: Die Collins-Truppe hält bei einer Effizienz von 88,31 Prozent. Weiters führen Dejan Varl und Co. die Fair-Play-Wertung an: In 29 Runden kassierte man 468 Strafminuten, die Wenigsten in der EBEL. Nur in der Powerplay-Statistik hat man erneut die rote Laterne inne. Kim Collins lächelt. Der Tabellenführer schoss in 158 Überzahlsituationen 20 Tore (Effizienz: 12,66 Prozent). Zum Vergleich: Die Vienna Capitals machten in 155 PP 39 Goals.
„Wir fahren nach Salzburg um zu gewinnen. Es wird sicher ein enges Match. Die Leistung des Torhüters wird mitentscheidend sein. Mit Robert Kristan haben wir einen klasse Goalie“, so Collins. Durch das zweite IIHF-Break (einige Spieler müssen zum Nationalteam) bestreitet der HKj sein nächstes Spiel erst am Dienstag, 18. Dezember zu Hause gegen den KAC. Als Belohnung gibt es kommende Woche drei Tage frei. „Es ist gut eine Pause zu haben. Im November haben wir sehr viele Spiele bestritten. Aber zunächst wollen wir in Salzburg gewinnen!“, betonte Collins. Beim Leader fehlen Topscorer und Toptorjäger Markus Matthiasson sowie Ziga Svete (beide verletzt).