Angeschlagener VSV gastiert in Graz
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marksoft -
19. November 2007 um 16:45 -
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Ein echtes Seuchenjahr legt der VSV derzeit hin - zumindest was die Verletzungen betrifft. Jetzt fällt auch noch Brown aus und die Adler müssen am Dienstag wieder mit reduziertem Kader nach Graz. Die Steirer sind heiß auf ein Duell mit Play Off Charakter zwischen zwei Top 6 Kandidaten.Dienstag, 20. November 2007, 19.15 Uhr.
EC Graz 99ers – EC VSV (113).
Schiedsrichter: TRILAR, Hribar, Rakovic.
Die Graz 99ers empfangen am Dienstag Vizemeister EC VSV. Bei den Adlern fällt nach Edgerton und Scoville nun auch Brown verletzt aus. Erst vor wenigen Tagen kehrten Gauthier und Elick in den Adlerhorst zurück.
Nur zwei Punkte oder ein Sieg nach 60 Minuten trennen momentan den EC VSV, derzeit Sechster, und die Graz 99ers, den Tabellensiebenten. Mit einem Sieg nach 60. Minuten könnte die Truppe von Coach Larry Sacharuk das Team seines Schwagers Greg Holst überholen. Bisher konnten beide Teams ihre Heimspiele gewinnen: In Villach siegten die Draustädter 3:2 nach Penaltyschießen, in Graz feierten die 99ers einen 3:1-Erfolg. An Punkten liegen die Steirer mit 3:2 voran.
Mit dem sonntägigen 3:2-Heimsieg nach Penaltyschießen gegen den HC TWK Innsbruck haben die Steirer viel Selbstvertrauen getankt. „Für das Team war es ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, blickt 99ers-Verteidiger Mike Stuart auf die 22. Runde zurück. „Wir haben trotz des zweimaligen Rückstandes nie aufgegeben und bis zum Ende der Overtime gefightet“, meinte der 99ers-Verteidiger, der an das letzte Aufeinandertreffen mit dem VSV gute Erinnerungen hat.
Mit Kampfgeist und der richtigen Einstellung soll nach den Innsbrucker Haien auch der VSV bezwungen werden. „Gegen Villach erwartet uns die nächste Schlacht. Es sind noch 14 Runden zu spielen bis zum Ende des Grunddurchganges. Jeder Punkt ist jetzt enorm wichtig. Wir dürfen uns keine schlechten Wechsel oder gar längere Schwächeperioden in einem Spiel erlauben. Es wird darauf ankommen, Mental über die volle Distanz stark zu sein“, erwartet Stuart bereits Ende November Play-off Atmosphäre in der Erste Bank Eishockey Liga.
An der Aufstellung dürfte sich morgen noch nichts ändern. Ivo Jan ist nach wie vor fraglich, sein Einsatz entscheidet sich erst morgen. Dafür stehen zwei weitere Cracks vor dem Comeback. Stefan Pittl beginnt heute wieder mit dem Eistraining, Stefan Herzog wird morgen wieder die Schlittschuhe schnüren. Beide wollen am kommenden Freitag beim schweren Auswärtsspiel in Wien gegen die Vienna Capitals wieder ins Team zurückkehren.
VSV vom Verletzungspech verfolgt
Dem Vizemeister EC VSV bleibt weiterhin nichts erspart. Kaum sind mit Daniel Gauthier und Mickey Elick zwei wichtige Akteure nach längerer Verletzungspause ins Team zurückgekehrt, fallen mit Verteidiger Darrel Scoville und Stürmer Marc Brown zwei andere Legionäre verletzt aus. Beide Leistungsträger werden den Adlern, ebenso wie Devin Edgerton, in Graz nicht zur Verfügung stehen.
Am Sonntag feierten die Adler in Linz einen 6:4-Erfolg. Es war im elften Auswärtsspiel erst der dritte Sieg. „Die Mannschaft hat viele Tore geschossen und die Fehler von Machreich eiskalt ausgenützt. Aber in Graz müssen sich die Spieler steigern. Gegen die Black Wings haben wir zu viele Turn-overs verursacht“, weiß VSV-Coach Greg Holst.
Eine starke Partie lieferte VSV-Goalie Gert Prohaska. Zum Spieler des Abends avancierte jedoch Markus Peintner. Der 26-jährige Stürmer erzielte drei Tore. Damit hält der Vorarlberger im Dress der Adler bereits bei zwölf Saisontreffern. „An meine letzten drei Treffer erinnere ich mich noch ganz genau. Im Vorjahr sind mir im Derby gegen den KAC drei Tore gelungen, das war ein tolles Erlebnis. Ich spiele mit Herz und Leidenschaft für den VSV, gebe in jeder Partie alles. In Linz haben wir uns den Sieg absolut verdient. In Graz brauchen wir nun wieder eine gute Defensivleistung. Die Mannschaft muss bereit sein, wir brauchen einen guten Start, mit einer Führung wäre vieles leichter“, so Peintner, der Jungadler David Slivnik hervorhob: „Er hat viel Potential, steht in der Verteidigung sicher.“
Die Villacher sind weiterhin das fairste Team: In 22. Runden kassierte die Holst-Truppe mit 376 Strafminuten die Wenigsten der Bundesliga. Ganz anders präsentieren sich die Graz 99ers: Die Steirer sind mit 513 Strafminuten Schlusslicht der Fair-Play-Statistik. Zwei der bösen Buben der Steirer sind Anthony Iob mit 75 Strafminuten bzw. Michael Stuart (58). Iob liegt hinter Hai Larocque (95) und Laibachs Mitchell (84) auf Platz drei. Auch VSV-Kapitän Mike Stewart gehört mit 64 Minuten zu den bösen Buben. Der 35-jährige Österreicher ist Vierter.