Linz und Innsbruck ziehen Proteste zurück
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marksoft -
14. November 2007 um 12:10 -
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Unklarheit herrschte seit gestern Abend über die Wertung der Partie zwischen dem HC Innsbruck und den Black Wings aus Linz. Da die Stahlstädter einen Fehler am Spielbericht begingen und danach ihren Goalie nicht mehr einsetzen durften, war sogar von Strafverifizierung die Rede. Heute sieht alles ganz anders aus...Durch einen Fehler der Black Wings am Spielbericht kam es zu Unklarheiten und Torhüter Patrick Machreich musste nach knapp 3 Minuten das Eis verlassen, da er nicht am Spielbericht stand. Die Partie wurde unter Protest ausgetragen, heute ist klar, dass es zu keiner Strafverifizierung kommen wird.
Bereits unmittelbar nachdem der Fehler entdeckt worden war, begab sich der Linzer Präsident Wilfrid Wetzl in der Disziplinarordnung und den Durchführungsbestimmungen des ÖEHV sowie der Erste Bank Eishockey Liga auf Faktensuche, welche Konsequenzen folgen könnten. Bereits während des Spiels nahm der Rechtsanwalt aus Steyr auch mit Vertretern des ÖEHV Kontakt auf und zeigt sich heute erleichtert. „Mittlerweile können wir Entwarnung geben – das Spiel wird definitiv nicht strafverifiziert,“ so Wetzl. „Die Innsbrucker haben ihren Protest inzwischen zurückgezogen und damit bleibt uns der eine Punkt erhalten.“
Paragraph 59 der ÖEHV Disziplinarordnung sagt unter dem Schlagwort „Unberechtigte Teilnahme an einem Wettspiel“ unter Punkt h: „wer an einem Wettspiel teilnimmt, ohne bei Spielbeginn im Spielbericht aufzuscheinen hat mit einer Strafe für Funktionäre (Sperre von 1 Monat bis 1 Jahr) und Strafen für den Verein von bis zu 750 Euro zu rechnen.“ Der vorliegende Fehler unterliegt aber nicht den vom ÖEHV angeführten Tatbeständen, die eine Strafbeglaubigung zur Folge hätten.
Black Wings ziehen Protest zurück
Auch die Oberösterreicher haben noch während der Partie einen Protest eingelegt, denn man war sich zuerst nicht sicher, dass Patrick Machreich nicht weiter eingesetzt werden durfte. „Mittlerweile habe ich als Rechtsantwalt noch einmal alles geprüft und festgestellt, dass der Schiedsrichter völlig korrekt gehandelt hat. Wir werden daher unseren Protest ebenfalls zurückziehen,“ meint der Linzer Präsident.
Laut § 14 der Durchführungsbestimmungen der Österreichischen Meisterschaften des ÖEHV sind die Schiedsrichter für die die Richtigkeit der gesamten Eintragungen am Spielbericht (EDV, Spielnummer, Familienname, Pass- und Rückennummer, Drittel- und Endresultat) verantwortlich. Die Referees haben zudem dafür zu sorgen, dass sich auf der Spielerbank im Dress nur Spieler befinden, welche im Spielbericht namentlich angeführt sind. Am Spiel dürfen nur Spieler teilnehmen, welche im Spielbericht zu Spielbeginn aufscheinen. Da er eben nicht am Spielbericht stand, durfte Machreich nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen, nachdem der Fehler erkannt worden war.