19 Jahre alt ist Gerald Kastner und der Black Wings Backup ist bislang keine Sekunde für die Linzer am Eis gestanden. Beim HC Innsbruck musste der junge Mann wegen eines Formfehlers der Stahlstädter ran und holte ein 0:0. Am Ende siegten die Tiroler im Shootout und überholten die Linzer.Schon zu Beginn der Partie zwischen dem HC Innsbruck und den Black Wings sorgten die Linzer für Aufregung. Sie hatten am Spielbericht als ersten Torhüter Jürgen Penker genannt, setzten im Spiel schließlich aber Patrick Machreich ein.
Der Torhüter war somit nicht spielberechtigt und musste nach nicht einmal drei Minuten das Eis verlassen. Dadurch kam der erst 19-jährige Gerald Kastner zu seinem Bundesligadebüt und eine Strafverifizierung zu Gunsten des HCI stand im Raum. Die Tiroler spielten nur unter Protest weiter, doch nach ersten HF.at Recherchen dürfte die Wertung des Spiels trotz des Linzer Fehlers so bestehen bleiben. Zumindest wenn man den Durchführungsbestimmungen und der Disziplinarordnung von ÖEHV und EBEL folgt.
Machreich sorgt für Aufregung
Patrick Machreich sollte heute im Kasten der Linzer stehen, tat dies auch von Beginn an. Jedoch standen am Spielbericht Penker (nicht nach Innsbruck mitgereist) und als Backup Kastner. Nach Innsbruck-Protest wurde mitten im ersten Black Wings Powerplay dann das Spiel gestoppt. Bei 2:43 Minuten wurde Machreich des Eises verwiesen. Die Linzer legten später einen Gegenprotest ein. Der 19-jährige Gerald Kastner hütete schließlich das Tor der Oberösterreicher, feierte ein kurios entstandenes Debüt in der Erste Bank Eishockey Liga.
Der hektische und aufregende Beginn wirkte sich auf das gesamte Spiel aus. Eine volle TiWaK-Arena sah wenig Zwingendes im ersten Abschnitt mit leichten Vorteilen auf Seiten der Linzer, wo zu Drittelende Kastner erstmals sein Talent aufblitzen ließ.
Im Mitteldrittel überstanden die Black Wings eine 3 gegen 5 Unterzahl, hatten selbst wieder etwas mehr Spielanteile und kamen gefährlicher vors Tor.
Auch das Schlussdrittel waren zerfahrene 20 Minuten, in denen Leahy nur an der Stange scheiterte. Die Tiroler Angriffsbemühungen endeten erneut spätestens bei Kastner, der sich auch in der Overtime nicht bezwingen ließ. Martin Hohenberger traf 27 Sekunden vor Ende der Verlängerung ebenfalls nur das rote Metall.
Schlussendlich sorgte Heimo Lindner für den entscheidenden Penalty zugunsten der Innsbrucker Haie. Mikko Strömberg feiert sein 3. Shutout in Folge, ist nun seit 221 Minuten ohne Gegentreffer. Linz-Goalie Kastner gab eine viel versprechendes Debüt ab, parierte 28 Torschüsse und musste sich erst im Shootout geschlagen geben.
HC TWK Innsbruck - EHC LIWEST Linz 1:0 n.P. (0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 1:0)
Zuschauer: 2.800
Referees: BERNEKER T.; GRABER M., MATHIS N.
Tore: LINDNER H. (65:00) resp.
Goalkeepers: STRÖMBERG M. (65 min. / 27 SA. / 0 GA.) resp. KASTNER G. (65 min. / 0 SA. / 1 GA.)
Penalty in minuten: 6 resp. 8
Die Kader:
HC TWK Innsbruck: DAGENAIS P., DARBY C., GRUBER P., HALLER M., HANSCHITZ A., HELFER A., HOHENBERGER H., KLIMBACHER S., LAROCQUE M., LINDNER H., MÄKINEN M., MÜLLER T., OFNER H., PARE J., PEWAL M., RAZINGAR T., SARG A., SCHWITZER F., STRÖMBERG M., UNTERLUGGAUER G.
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., DAVID J., DIVIS R., GROLEAU F., GRUBER G., HOHENBERGER M., IGNATJEVS V., KASTNER G., LEAHY P., LUKAS P., MAYR M., OBERKOFLER D., PENKER J., PERTHALER C., PURDIE B., RAC W., RIENER Y., SALFI K., SCHLACHER M., SHEARER R., SZÜCS M., TILEY B.