Ein Spiel der vergebenen Möglichkeiten. Buffalo zeigte eine der ansprechendsten Leistungen in der aktuellen Spielzeit, fand jedoch in Leafs-Schlussmann Andrew Raycroft einen unbezwingbaren Meister. Thomas Vanek zählte zu den Besten seines Teams, agierte sehr engagiert und fand einige Großchancen vor, blieb jedoch in seinen Aktionen glücklos.Buffalo hätte die Partie in den ersten beiden Abschnitten zu seinen Gunsten entscheiden können, mitunter sogar müssen. Die krisengeschüttelten Sabres spielten die ersten knappen 39 Minuten - mit der Ausnahme des Überzahlspiels - in alter gewohnter Manier: schnelles und direktes Offensivspiel. Doch anstatt zählbarer Resultate schossen die Sabres Andrew Raycroft mit jeder vergebenen Chance zunehmends "warm".
Und wie so oft ... wenn es nicht läuft, kommt auch noch das Pech dazu. So wurde Paul Gaustad wegen Behinderung des Torhüters ein Treffer aberkannt; eine fragwürdige, aber mit Sicherheit für Buffalo höchst unglückliche, Entscheidung.
Zum ungünstigsten Zeitpunkt, nämlich 36 Sekunden vor Ablauf des zweiten Drittels, schockte Bryan McCabe mit dem 1:0 für die Gäste Spieler und Fans der Sabres. Ab diesem Zeitpunkt offenbarten sich Schritt für Schritt wieder die Schwächen eines angeschlagenen Teams.
Toronto agierte kaltschnäuzig und nutzte die sich jetzt häufenden Fehler der Sabres. So sorgten Mats Sundin und Boyd Devereaux mit den Treffern in der 43. und 59. Minute für den 3:0 Auswärtserfolg des Lokalrivalen aus Kanada. Buffalo hatte nach dem frühen 2:0 für die Gäste Probleme wieder ihr Spiel zu finden. Raycroft beendete die Partie mit 30 Saves und war neben Sundin der Mann des Abends.
Bei allem Lob ob der Leistung der Sabres in den ersten beiden Dritteln muss festgestellt werden, dass bei den Sabres einiges im Argen liegt. Eine kurze (nicht vollständige Liste): Ryan Miller spielt zwar solide, sucht jedoch noch seine Topform; Drew Stafford ist einen Schatten seiner selbst, der Jungstar der letzten Saison steht völlig neben sich; Maxim Afinogenov ist in allen Belangen eine Schwächung - offensiv und defensiv. Mr. Turnover macht seinen Mitspielern das Leben unnötig schwer; für Rookie-Verteidiger Andrej Sekera kommt die NHL für zumindest ein Jahr zu früh etc., etc. Der Objektivität zuliebe muss man aber anfügen, dass die Verletztenliste der Sabres die Sache nicht einfacher macht.
Thomas Vanek zeigte in vielen Situationen sein Können, leidet aber, wie das gesamte Team, am fehlenden Selbstvertrauen. Dies zeigt sich insbesondere beim Abschluss. In anderen Worten: der Puck will einfach nicht ins Netz. Da hilft nur ein Mittel: weiter hart arbeiten und sich das Glück erkämpfen.
Vanek stand in 23 Shifts insgesamt 21:41 Minuten am Eis, beendete die Partie mit einer neutralen +/-Bilanz und 4, leider erfolglosen, Torschüssen.
Die Sabres stehen somit weiter an der letzten Stelle der Northeast Division. In der Eastern Conference ist nur mehr Washington, ein Spiel mehr bei gleicher Punktanzahl, hinter den Mannen aus Buffalo zu finden.