Einen Zähler beträgt der Vorsprung von Leader Wien auf Verfolger Jesenice. Dieses hauchdünne Polster heißt es am Sonntag beim Gastspiel in Graz zu verteidigen. Die Vienna Capitals müssen dabei einiges erwarten, denn die Steirer wollen sich für das Debakel im ersten Saisonspiel rehabilitieren.Sonntag, 04. November 2007, 18 Uhr.
EC Graz 99ers – EV Vienna Capitals (085).
Schiedsrichter: ALTERSBERGER, Kaspar, Widmann.
Die Graz 99ers haben am Sonntag Leader EV Vienna Capitals zu Gast. Die Steirer wollen sich für die 1:8-Auswärtspleite revanchieren. Wien mit Personalsorgen.
Die Graz 99ers haben mit Leader EV Vienna Capitals noch eine Rechnung offen. In der zweiten EBEL-Runde setzte es für die Steirer in Wien eine empfindliche 1:8-Niederlage. Ein Spiel, das natürlich noch in den Köpfen der Spieler und Trainer ist. „Die Mannschaft will zeigen, dass sie es viel besser kann als bei dieser Niederlage. Wien hatte einen perfekten Tag erwischt, wir haben schlechtes Eishockey abgeliefert“, so 99ers-Coach Larry Sacharuk rückblickend auf das erste Aufeinandertreffen.
Die Grazer gehen voller Selbstvertrauen in diese Begegnung, haben die 0:3-Pleite in Jesenice abgehakt. „Der Respekt vor Wien ist da. Wenn wir unsere beste Leistung abrufen, können wir die Caps schlagen“, gibt sich Sacharuk guter Dinge.
Die 0:3-Niederlage war die erste Nullnummer nach vier Siegen in Folge. Dabei hätten die Grazer speziell im ersten Abschnitt in Führung gehen können, Jesenice-Goalie Kristan hexte aber bei einem Breakaway gegen Greg Day. Ein positiver Aspekt aus der Niederlage bleibt jedenfalls das Unterzahlspiel. War das Penaltykilling zum Saisonstart eine Schwäche der 99ers, so hat sich das Team mittlerweile deutlich gesteigert. In Jesenice überstanden die Grazer alle Situationen mit einem Mann weniger ohne Gegentreffer. Eine Leistung, die sich noch nicht in der Penaltykilling-Statistik durchschlägt. Mit einer Effizienz von 73,49 Prozent belegen die 99ers nur Rang neun der Wertung.
Auch die Leistung von Bernhard Bock ist positiv hervor zu heben. Er bot schon wie in Salzburg eine tadellose Leistung. Dennoch wird Coach Sacharuk am Sonntag wieder rotieren und Claus Dalpiaz beginnen lassen. „Unsere Torhüter haben in den letzten fünf Partien großartige Arbeit abgeliefert“, zeigt sich der 99ers Coach mit den vergangenen Vorstellungen seiner beiden Schlussmänner sehr zufrieden. 99ers weiter ohne Guillet, Martens und Pittl.
Die Vienna Capitals kommen mit drei Siegen in Folge im Gepäck nach Graz. Allerdings haben die Wiener derzeit mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Verteidiger Dan Bjornlie zog sich beim 3:1-Sieg gegen Meister EC Red Bull Salzburg eine Muskelverletzung zu und ist damit nach Goalie Labbe und Rheaume der dritte Ausfall im Lager des Tabellenführers. Der 30-jährige Bjornlie wird der Gaudet-Truppe zumindest zwei Wochen nicht zur Verfügung stehen. Für Capitals-Headcoach Kevin Gaudet ein herber Verlust: „Das Spiel in Graz wird schwer. Wir haben einige Verletzte. Der Ausfall von Bjornlie schmerzt. Er ist ein wichtiger Spieler in meinem System. Mit ihm geht uns, obwohl er Verteidiger ist, wertvolle Offensiv-Kraft verloren.“ Auch Goalie Labbe ist weiterhin out. Etwas besser sieht es bei Stürmer Pascal Rheaume aus, der 34-jährige Kanadier sollte nächste Woche wieder das Eistraining beginnen.
Mit Charpentier haben die Capitals derzeit einen erstklassigen Ersatz für Labbe. „Er spielt sehr solide“, lobte ihn Gaudet. Der 30-jährige Goalie aus Kanada hält bei einer Savequote von 93,49 Prozent. Bisher kam Charpentier in sieben Spielen zum Einsatz, fünf Partien mit ihm wurden gewonnen.
Die Wiener fahren zuversichtlich nach Graz und wollen mit einem Sieg die Tabellenführung verteidigen. „Graz hat einen guten Lauf. Der Schlüssel zum Erfolg wird eine gute defensive Leistung sein und die Vermeidung von Strafen.“