Linz greift beim Meister nach Tabellenführung
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marksoft -
15. Oktober 2007 um 14:43 -
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Ohne gespielt zu haben wurden die Black Wings am Sonntag nach nur zwei Tagen wieder von der Ligaspitze geholt. Jetzt wollen die Linzer als bestes Auswärtsteam beim angeschlagenen Meister in Salzburg jene zwei Punkte holen, die sie wieder auf Platz 1 bringen würden. Aber die Mozartstädter hoffen nach dem langen ContiCup Wochenende auf eine Trendwende.Dienstag, 16. Oktober 2007 – 19:15 Uhr
EC Red Bull Salzburg – EHC Liwest BW Linz (045)
Schiedsrichter: WINTER, Wohlmuth, Zehenthofer
Im Nachtragsspiel der 9. Runde empfängt der EC Red Bull Salzburg den EHC Liwest BW Linz. Die Mozartstädter wollen sich aus dem Tief schießen – gegen die Black Wings, die mit dem vierten Auswärtssieg im fünften Spiel zurück an die Tabellenspitze wollen.
“Das ganze Turnier war eine ziemliche Enttäuschung für uns. Wir haben alles gegeben, aber das war zu wenig“, so Bullen-Kapitän Dieter Kalt, der mit der Mannschaft nach dem Aus im Continental Cup erst heute, Montag, Abend aus Dänemark zurückkehrt.
Vergangenen Donnerstag in der EBEL-Tabelle noch einen Punkt hinter dem Spitzenreiter gelegen, befindet sich der Titelverteidiger nach der gestrigen, mit 44 Toren in vier Spielen, trefferreichen Runde auf Platz acht. Mit einem Sieg würde man einen großen Sprung auf Platz vier machen. Bei einer Niederlage würde der Abstand zu den dann führenden Linzern (punktegleich mit Wien) fünf Zähler betragen.
“Jeder weiss, worum es geht!“
“Wir haben keine Mittel gefunden, dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen. Wir haben schon längere Zeit keine gute Phase. Es gibt einen Zeitpunkt wo man vielleicht ein bisschen überheblich wird und es etwas zu locker nimmt. Auf einmal wendet sich das Blatt. Man fängt an, schlechter zu spielen. Und dieser Prozess ist nicht von heute auf morgen aufzuhalten. Aber ich glaube, jetzt haben wir den Tiefpunkt erreicht. Jeder weiß, worum es geht!“, analysiert der Kapitän selbstkritisch die spielerische Leistung seit dem Salute-Turnier, wo man international noch auf sich aufmerksam machte – mit einer knappen 6:7-Niederlage gegen die Los Angeles Kings und einem spielerisch überzeugenden 5:3-Sieg über den Schweizer Meister HC Davos.
Salzburg vs. Linz im Doppelpack
Wieder voll auf die Meisterschaft konzentriert, stehen die Mozartstädter vor dem doppelten Duell mit den Black Wings aus Linz – morgen, Dienstag in Salzburg, am kommenden Freitag in der oberösterreichischen Landeshauptstadt.
Stark: Penker und Penaltykilling
Mit dem EHC Liwest Black Wings Linz kommt ausgerechnet die Mannschaft der Stunde an die Salzach. Sieben von acht möglichen Punkten nahmen die Stahlstädter aus den ersten vier Gastauftritten mit nach Hause. Mit ein Grund für die bis dato erfolgreiche Punktejagd ist das 84,44%-starke Penaltykilling der Oberösterreicher, das Goalie Jürgen Penker mit einer Savepercentage von über 94 unterstreicht.
“Sie werden ganz bestimmt müde sein. Aber das muss uns egal sein“, so Youssef Riener zur unterschiedlichen Ausgangssituation. Während die Linzer von Headcoach Jim Boni einen freien Samstag verordnet bekommen hatten, tritt Salzburg zum vierten Spiel binnen fünf Tagen an. “Wir wissen, dass wir mit zwei Punkten wieder an die Tabellenspitze kommen können. Das stärkt unser Selbstvertrauen. Die Liga ist so eng, und wenn man ein oder zwei Mal verliert, rutscht man gleich wieder in der Tabelle ab – das ist uns ebenfalls klar“, analysiert Riener den bisher äußerst spannenden Verlauf der noch jungen Meisterschaft.
Powerplayschwächen bei beiden Teams
Eines haben jedoch beide Teams gemeinsam: das weniger gut funktionierende Powerplayspiel – Linz mit 18%-iger Erfolgsquote und Salzburg seit dem Salute-Turnier mit 19,58%. „Dass es derzeit in Überzahl nicht funktioniert, ist offensichtlich. Dafür schießen wir die Tore im 5 gegen 5. Es gibt in einer Saison immer solche Phasen, wo etwas nicht klappt – jetzt ist es gerade das Powerplay, aber das kommt schon wieder“, blickt der 21-jährige Verteidiger Riener optimistisch nicht nur auf das Duell mit Salzburg.