Unter Erfolgsdruck steht Meister Salzburg nach dem zweiten Tag des Continental Cups in Dänemark. Die Bullen unterlagen gegen die Coventry Blaze mit 2:3 nach Verlängerung und müssen nun am Sonntag ihr letztes Spiel gegen Gastgeber Aalborg in regulärer Spielzeit gewinnen, um die angepeilte nächste Runde zu erreichen.Nach dem 4:2-Sieg des Gastgebers Aalborg am heutigen zweiten Spieltag des IIHF Continental Cups in Dänemark mussten nun die Red Bulls nachziehen und gegen den englischen Meister Coventry Blazers möglichst drei Punkte machen, um beim dritten Spiel eine optimale Ausgangssituation zu haben. Und es begann gleich viel versprechend.
Schon in der dritten Minute netzte Daniel Welser das erste Mal ein, fünf Minuten später Patrick Harand, wobei die Engländer deutlich stärker waren als gestern die Slowenen und den Salzburger Goalie Reinhard Divis bei einem Powerplay richtig testeten. Im Verlauf des ersten Spielabschnitts verlagerte sich das Spiel aber schnell ins Drittel der Engländer, die nur im Powerplay gefährlich wurden. Die Red Bulls ohne Frank Banham, der wegen Adduktorenproblemen geschont wurde, erarbeiteten sich nun Chance um Chance, es blieb aber noch beim 2:0 zur ersten Pause.
Im zweiten Spielabschnitt verteidigten die Red Bulls in den ersten drei Minuten in Unterzahl ihr Tor erfolgreich. Die Blazers aber kamen damit besser ins Spiel, Reinhard Divis wehrte in der 25. Minute einen Schuss aus zwei Meter Entfernung ab. Die Red Bulls fanden jetzt ihren Rhythmus nicht, konnten auch ein 5:3-Powerplay nicht nutzen. Coventry aber war jetzt richtig gefährlich, nahm auch die Zweikämpfe besser an, während die Red Bulls Schwierigkeiten hatten, die Scheibe unter Kontrolle zu bringen.
Nach weiteren 20 Minuten blieb es beim 2:0-Zwischenstand, aber die Red Bulls hatten jetzt Glück, dass die Engländer nicht eine oder zwei ihrer zahlreichen guten Möglichkeiten verwertet haben.
Im Schlussabschnitt setzte Coventry alles auf eine Karte, kämpfte um jeden Zentimeter. Die Salzburger versuchten das Spiel wieder unter Kontrolle zu bringen, taten sich aber weiterhin schwer mit den Engländern, deren Goalie sich mit jedem gehaltenen Schuss steigerte. In der 50. Minute parierte dann auch Reinhard Divis neuerlich eine Großchance der Engländer direkt vor seinem Gehäuse. Vier Minuten vor Schluss fixierten die Engländer aber nach einem Divis-Schnitzer den nicht unverdienten Anschlusstreffer zum 1:2. Und in der vorletzten Minute gelang Coventry tatsächlich im Powerplay der Ausgleich, der Puck rutschte Reinhard Divis unter den Schonern hindurch - Verlängerung.
In der Overtime startete Coventry mit 4:3-Überzahl, da Rick Jackman noch eine Strafe aus der regulären Spielzeit verbüßte, und nach eineinhalb Minuten beendete schließlich Jonathan Weaver mit einem strammen Schuss aus acht Meter – Divis war die Sicht verdeckt – die Hoffnungen der Red Bulls auf den zweiten Sieg bei diesem Turnier. Die Coventry Blazers gewannen damit nach zwei starken Dritteln und einem über sich hinaus gewachsenen Goalie mit 3:2 nach Verlängerung gegen die Red Bulls.
Nach diesem Dämpfer geht es nun morgen, Sonntag, um die Entscheidung. Die Red Bulls treffen auf die bislang ungeschlagenen Dänen aus Aalborg und brauchen einen Sieg in der regulären Spielzeit, wenn sie das Turnier als Sieger beenden wollen (nur der Sieger qualifiziert sich für die dritte Continental Cup-Runde von 16.-18. November 2007 in Grenoble/Frankreich). Beginn ist um 19:30 Uhr. Zuvor um 16 Uhr bestreiten Laibach und Coventry ihr für heuer letztes Europacupspiel.
Coventry Blaze – EC Red Bull Salzburg 3:2 nV (0:2, 0:0, 2:0)
Tore: Stewart (56./PP), Calder (59./PP), Weaver (62./PP) resp. Welser (3.), Harand (8.)