Rivalität Linz - VSV geht in die nächste Runde
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marksoft -
11. Oktober 2007 um 14:55 -
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In den letzten Jahren ist eine hartnäckige und emotionsgeladene Rivalität aus dem Duell zwischen den Black Wings und dem VSV geworden. Immer wieder trafen die Teams in kritischen Situationen aufeinander und auch am Freitag kämpft man in der Tabelle um den Anschluss an die Top Region. Der Verlierer droht von hinten überholt zu werden...Freitag, 12. Oktober 2007, 19.15 Uhr.
EHC Liwest Black Wings Linz – EC VSV (038).
Schiedsrichter: CERVENAK, Falkner, Riener.
Der EHC Liwest Black Wings Linz hat am Freitag den EC VSV zu Gast. Beide Teams haben zuletzt Selbstvertrauen getankt und mischen voll an der Tabellenspitze mit.
Zu einem Thriller entwickelt sich die Erste Bank Eishockey Liga: Nach sieben Spieltagen liegen mit den Vienna Capitals, Olimpija Laibach, dem EHC Black Wings Linz und Vizemeister EC VSV gleich vier Vereine punktegleich voran. Der Sechste, die Graz 99ers, lauert zwei Zähler zurück und selbst der Neuntplazierte, EC KAC, liegt nur fünf Punkte hinter dem Platz an der Sonne.
Mit dem EHC Liwest Black Wings Linz und dem EC VSV treffen am Freitag also zwei Mannschaften aus dem Spitzenquartett aufeinander. Entsprechend heiß wird es in Linz zugehen.
Die Erwartungen der Black Wings sind entsprechend – Stürmer Markus Schlacher: „Das wird schwer! Der VSV spielt ein extremes Defensivsystem und hat mit Prohaska einen Super-Goalie als Rückhalt. Er ist zwar kein ‚Hexer’, aber deckt mit seinem Körper sehr viel vom Tor ab. Es wird nicht leicht, ihn zu bezwingen.“ Der junge Stürmer muss wissen, wovon er spricht, bis auf letzte Saison spielte der Neo-Linzer immer beim VSV.
VSV mit nur 2,57 Gegentreffer pro Spiel
Das Prunkstück der Draustädter ist eindeutig ihre Defensive: Mit 18 Gegentreffer in sieben Partien (2,57 Gegentreffer/pro Spiel) kassierten die Adler die zweitwenigsten der Liga. Nur die Capitals (14) mussten weniger Gegentore einstecken. Aber auch die Oberösterreicher haben erst 19 Tore eingefangen.
Ein Rezept, wie man zum Erfolg kommen kann, kennt Schlacher: „So wie im ersten Drittel gegen Jesenice dürfen wir nicht spielen, dann wird es bitter. Aber wenn wir unsere Leistung ab dem zweiten Abschnitt wiederholen, ist alles drin. Natürlich will ich gegen meinen Ex-Klub gewinnen!“.
Mit Martin Hohenberger spielt ein weiterer gebürtiger Villacher in der Stahlstadt: „Gegen Villach zu spielen ist immer etwas besonderes. Die Stimmung in der Mannschaft ist unglaublich. Die Liga ist heuer sehr eng, die Spiele haben fast Play-off-Charakter. Wenn man einmal auslässt, fällt man in der Tabelle gleich um einige Plätze zurück. Wir haben vier gute Linien, müssen viel Eis laufen, defensiv gut spielen und Forechecking betreiben. Keinesfalls dürfen wir den VSV unterschätzen, denn sie haben ein kompaktes Team.“
Im Tor der Linzer kommt Jürgen Penker zum Einsatz. Der Goalie hält bei einer Savequote von 94,38 Prozent und ist damit die Nummer drei der EBEL knapp vor VSV-Goalie Gert Prohaska (94,01). Weiterhin out ist Winfried Rac.
Letzte Saison gewannen die Villacher fünf von acht Duellen in der regulären Saison, sowie alle drei Play-Off-Semifinalspiele.
„Wir werden auf jeden Fall alles geben und versuchen, das Defensivbollwerk des VSV zu durchbrechen“, so Schlacher.
Fünf Siege in Folge
Der EC VSV reist mit dem Selbstvertrauen von fünf Siegen in Folge in die Stahlstadt. „Wir hatten mit der Auslosung etwas Glück, bestritten schon vier Heimspiele“, so Kapitän Mike Stewart. Mit Linz wartet am Freitag der nächste Prüfstein. „Es wird schwierig, Linz verfügt über ein starkes Team. Mit Jim Boni haben sie einen guten Trainer, der einiges bewegen konnte.“
Bei den Draustädtern läuft es von Spiel zu Spiel besser, zuletzt feierte man fünf Siege in Folge. „Es ist sicher ein Vorteil, dass wir ein eingespieltes Team haben. Am Anfang waren wir etwas enttäuscht über unsere Leistung, aber wir haben darüber diskutiert und daran gearbeitet.“ Durch das neue Punktesystem wurde die Liga ausgeglichener und spannender. „Es ist alles näher zusammengerückt. Wir haben in den bisherigen Partien gesehen, dass jeder jeden schlagen kann. Wenn du einmal ein tief hast, kann es passieren, dass du gleich einige Plätze in der Tabelle zurückfällst. Wir müssen konstant spielen. Jeder Gegner ist gefährlich. Die Mannschaft muss in jedes Spiel mit einer gute Einstellung gehen.“
Über die Linzer haben sich die Adler bereits einiges an Videomaterial besorgt und angesehen. „Sie haben drei, vier gute Linien, sind sehr bissig und schnell. Linz macht Druck ohne Ende, wir müssen in der Defensive gut arbeiten.“
Bei den Adlern fallen Daniel Gauthier (Leistenzerrung) und Niki Petrik (verletzt) aus. Petrik befindet sich bereits wieder am Eis, ein Einsatz kommt aber noch zu früh. Der 23-jährige Stürmer soll sein Comeback am 19. Oktober im Heimspiel gegen Jesenice feiern. „Gauthier fehlt uns in einem solchen Spiel enorm. Wir müssen defensiv gut arbeiten. Linz spielt ein schnelles Eishockey“, weiß VSV-Obmann Giuseppe Mion.