Liga-Neuling Slavia Prag gewann auch in Salzburg knapp mit 3:2 und zieht somit in der Tabelle weiter davon. Erste Verfolger sind jetzt die Sabres Wien, die am vergangenen Wochenende 6 Punkte holten. Lokalrivale Vienna Flyers gab die "rote Laterne" nach einem 5:1-Sieg gegen Zagreb an Triglav ab.Wer wird Prag die erste EWHL-Niederlage zufügen können? In Salzburg war es kein leichtes Spiel für die Tschechinnen, aber letztendlich konnten sie sich knapp mit 3:2 durchsetzen und die nächsten 3 Zähler einfahren. Vor allem im ersten Drittel machten sie einigen Druck auf das Ravens-Tor, doch die Mozartstädterinnen gingen aus einem schnellen Konter durch Kristen Hagg in Führung. Bereits 41 Sekunden später der Ausgleich und ein bißchen mehr als eine 1 Minute nachher gelang ex-Ravens Legionärin Vera Pancakova der Führungstreffer. Ab dem Mitteldrittel kam Salzburg besser ins Spiel, legte mehr und mehr die Unsicherheit ab, musste aber durch ein Solo von Simona Studentova, die an diesem Tag die Matchwinnerin für Prag war, das 1:3 hinnehmen. Mehr als der Anschlusstreffer (Janine Weber) gelang den Ravens nicht mehr. Letztendlich geht der Sieg für Slavia in Ordnung, sie hatten mehr Torschüsse (29:21), den größeren und vor allem ausgeglichener Kader und in entscheidenden Situationen einfach mehr Routine.
Aber nicht nur für Prag sondern auch für die Sabres war es ein gutes Wochenende: sie stürmten auf Rang zwei vor und durften über 6 Punkte jubeln. Einmal mehr ein verrücktes Spiel gab es gegen Agordo Hockey: die Wienerinnen begannen sehr stark und lagen in der 23. Minute bereits mit 4:0 in Führung. Doch dann riss auf einmal der Faden und es spielten nur noch die Gäste aus Italien. In einer sehenswerten Aufholjagd kam Agordo noch im Mitteldrittel auf 3:4 heran und hatte im Schlussabschnitt mehrfach den Ausgleich am Schläger. Erst 67 Sekunden vor dem Ende setzte die Kanadierin Ashley Stewart mit ihrem dritten Treffer der Spannung ein Ende.
Die Vienna Flyers gewannen gegen Zagreb mit 5:1 und überholten damit nicht nur die Kroatinnen, sondern auch den HK Triglav. Tags darauf kam allerdings die Ernüchterung durch ein 2:7 gegen Agordo - beste Spielerin in dieser Partie war Federica Zandegiacomo mit 4 Treffern. Und Agordo schoss sich regelrecht den Frust vom Samstag-Spiel von der Seele - 60 Torschüsse auf Flyers-Goalie Monika Palotas. Währenddessen hatten die Sabres mit einem ersatzgeschwächt angetretenen KHL Gric Zagreb wenig Mühe: 9:3 lautete das Endresultat, im Tor wurde Sandra Borschke bereits für den European Champions Cup geschont und so kam die Griechin Victoria Afouxenidou zu ihrem ersten Einsatz in dieser Saison.
Apropos: am kommenden Wochenende sind vier EWHL-Teams beim IIHF European Women´s Champions Cup engagiert. Die Sabres haben in Gruppe A mit Aisulu Almaty wohl einen übermächtigen Gegner und damit sehr geringe Aufstiegschancen, auch wenn Dänemarks Meister Herlev Hornets und Gastgeber HC Sofia sicherlich schlagbar sein dürften. Maribor trifft in Gruppe B auf Laima Riga (LAT), MHK Martin (SVK) und Ankara (TUR). Slavia Prag und die Eagles Bozen werden in Gruppe D wohl untereinander ausmachen, wer zum Halbfinalturnier nach Moskau fliegt.