Die Liga nach vier Runden - eine Bestandsaufnahme
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marksoft -
1. Oktober 2007 um 14:44 -
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Nach vier Runden liegen weiterhin die Vienna Capitals auf Rang 1 der EBEL, doch dahinter tummeln sich die Verfolger. Ein erstes Resümee nach der Eröffnungsphase in der Bundesliga muss wohl positiv ausfallen: erwartet eng, kaum vorhersagbare Spiele und bis auf Alba Volan sind alle Teams eng zusammen. Aber es gibt auch noch erhebliches Steigerungspotential...Enge Spiele prägten Runde vier der Erste Bank Eishockey Liga. Gleich drei Partien wurden durch ein Shoot-out entschieden. Charpentier und die Black Wings Linz gehen getrennte Wege.
Erster Teilerfolg für Rekordmeister KAC: In der vierten Runde der Erste Bank Eishockey Liga holten die Klagenfurter am Sonntag bei den Innsbrucker Haien ihren ersten Punkt. Nach einem 2:2-Unentschieden nach regulärer Spielzeit, verloren die Kärntner erst das Shoot-out. „Unsere Kurve zeigt nach oben. Die Moral der Mannschaft stimmte, sie kann gut spielen“, berichtete Co-Trainer Mario Schaden. Außerdem war Goalie Hannes Enzenhofer an diesem Abend ein sicherer Rückhalt. Nun wartet am Donnerstag im Premiere Austria Live-Spiel das Derby gegen den VSV. Mike Craig wird sein Comeback feiern.
Heimmacht
Die Innsbrucker Haie zeigen sich zu Hause weiter bissig. Nach den Siegen über die Liganeulingen Alba Volan FeVita und Olimpija Laibach holte die Truppe von Pat Cortina auch gegen den Rekordmeister KAC zwei Punkte. Allerdings mussten die Tiroler ins Shoot-out. Den entscheidenden Penalty verwerte mit Heimo Linder ein Ex-Klagenfurter. „Egal wo ich spiele, ich gebe für meinen Verein immer alles. Wenn wir unsere Heimspiele gewinnen, sind wir am Ende sicher unter den Top sechs“, meinte Heimo Lindner. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Der KAC war im ersten Drittel nicht vorhanden, wir haben in dieser Phase zu wenig konsequent gespielt“, sagte Innsbrucks Herbert Hohenberger. Jetzt warten mit Wien, Villach und Salzburg drei weitere Gradmesser „Wir bereiten uns gut vor, die Spiele werden sicher sehr interessant“, glaubt Herbie.
Mannschaft zeigte Moral
Erste Saisonniederlage für die Vienna Capitals. Die Wiener verloren am Sonntag in Laibach 3:4 nach Penaltschießen. Besonders mit dem ersten Drittel seiner Mannschaft war Headcoach Kevin Gaudet unzufrieden. „Wir haben zu viele Strafen kassiert. Aber die Mannschaft hat Moral gezeigt und zurückgekämpft. Die Chance auf den Sieg war da. Im Penaltyschießen braucht man immer etwas Glück.“
Charpentier verlässt Black Wings Linz
Der EHC Black Wings Linz und Stürmer Marco Charpentier gehen ab sofort getrennte Wege. Der Vertrag mit dem Frankokanadier wurde einvernehmlich gelöst. Der Angreifer befindet sich bereits auf dem Weg in die Heimat.
„Marco hätte bei uns sicher die Chance bekommen, in der EBEL zu spielen, aber er hat keine Perspektive gesehen, sich in unserer Mannschaft einen Stammplatz zu erkämpfen, erklärte Präsident Wilfried Wetzl in einer Aussendung der Black Wings. Wegen der Punkteregelung saß der Stürmer seit Saisonbeginn immer auf der Tribüne und hat sich daher entschieden nach Kanada zurückzukehren. Sportlich läuft es für die Stahlstädter bisher ausgezeichnet. Nach vier Runden halten die Oberösterreicher bei sieben Punkten.
„Können es besser“
Mit einem 3:2-Erfolg nach Penaltschießen verteidigte der VSV seine weiße Weste vor eigenem Publikum. „Auch wenn sich unser Team kaum veränderte, wir brauchen noch Zeit. Es sind erst vier Runden vorbei. Die Mannschaft kann besser spielen. Zurzeit lassen wir noch zu viele Chancen zu. Die Mannschaft muss in der Defensive besser werden und im Spiel mehr arbeiten“, so Wolfgang Kromp.
Dem Verteidiger ist klar, dass die Fans in der Draustadt erfolgsverwöhnt sind. „Wir können nicht in jedem Match eine Show abliefern. Am Ende zählen die Punkte. Es gibt in dieser Liga keine leichten Gegner. Um in die Top sechs zu kommen, ist es wichtig die Heimspiele zu gewinnen “
Freude über einen Punkt überwiegt
Die Stimmung bei den Graz 99ers ist nach dem Punktegewinn bei Vizemeister EC VSV – dem ersten Auswärtspunkt in der EBEL-Saison 2007/08 - gut. „Natürlich ist eine Enttäuschung dar, eine Niederlage im Penaltyschießen muss man erst verdauen. Aber die Freude über den einen Zähler überwiegt. Wir haben an diesem Wochenende drei Punkte geholt“, berichtete 99ers-Goalie Claus Dalpiaz.
Am Freitag kommt Meister Salzburg nach Graz/Liebenau. „Salzburg ist von der Papierform der Favorit, aber eine Überraschung ist möglich. Jesenice hielt bei den Bullen mit, verlor nur knapp“, weiß Dalpiaz.
Alba Volan weiter Punktelieferant
Liganeuling Alba Volan FeVita bleibt auch nach dem vierten Spieltag ohne Punkt. Die Ungarn verloren zu Hause gegen Linz 2:4. „Wir brauchen noch einige Spiele, um uns an die Liga zu gewöhnen“, weiß Co-Trainer Lajos Enekes. Im Training versuchen sich die Magyaren bereits ein schnelleres, härteres und einfacheres Hockey anzueignen. Am Freitag gastiert die Truppe von Jan Jasko beim HC Acroni Jesenice. „Wir haben in der Vorbereitung 1:2 gegen die Slowenen verloren. Die Spieler und das Team will nun endlich den ersten Sieg.“
Sensation lag in der Luft
Der HC Acroni Jesenice unterlag am Sonntag bei Meister EC Red Bull Salzburg nur knapp mit 4:5. „Salzburg wirkte müde. Die Chance auf einen Punkt war groß für uns“, weiß Jesenice-Kapitän Dejan Varl. Die Salzburger bestritten ihr viertes Match in sechs Tagen. „Unsere Offensivleistung war in Ordnung, aber in der Defensive haben wir zu viele Fehler gemacht.“ Nun kommt am Freitag Alba Volan, am Sonntag wartet auswärts das Derby gegen Olimpija Laibach.