Ein Resümee nach dem ersten EBEL Wochenende
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marksoft -
24. September 2007 um 21:27 -
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10 Spiele ist die EBEL Saison 2007/08 alt und schon gibt es erste Sensationen, aber auch erwartungsgemäße Saisonstarts. Die große Überraschung konnte Laibach abliefern, im negativen Sinn aber auch wieder einmal der KAC. Der zweite Liganeuling, Alba Volan, verzeichnete einen Fehlstart.Nach zwei Runden steht Rekordmeister EC KAC noch ohne Punkte da. Nach der Auftaktniederlage in Laibach, präsentierten sich die Kärntner am Sonntag in Jesenice deutlich verbessert. Am Ende blieb die Truppe von Manny Viveiros jedoch wieder ohne zählbaren Erfolg.
„Ich bin mit dem Spiel meiner Mannschaft zufrieden. Nicht zufrieden sind wir natürlich mit dem Ergebnis. Die Mannschaft hatte viele Chancen vorgefunden, doch Jesenice-Goalie Kristan erwischte einen guten Tag. Unser Spiel war in Ordnung, wir bräuchten nur etwas mehr Glück. Derzeit herrscht noch keine Panik, wir sind am richtigen Weg.“
Am Mittwoch können die Klagenfurter erstmals in ihre Halle, bisher musste man zum Training in die Puschnig-Halle ausweichen. In den kommenden Tagen will Manny Viveiros im Training verstärkt auf Torabschlussübungen wert legen.
Keine Grund zur Panik
Auch Vizemeister EC VSV ist nach zwei Spielen noch ohne Sieg. Trotz deutlicher Überlegenheit und 3:0-Führung mussten die Villacher am Sonntag in Laibach als Verlierer die Arena verlassen. „Wir haben nach der 3:0-Führung zu offensiv agiert “, weiß Villachs Co-Trainer Markus Kerschbaumer. Allerdings herrscht in der Draustadt kein Grund zur Panik. „Wir haben vor jedem Gegner Respekt. Aber wenn die Mannschaft über 60 Minuten 100 Prozent Leistung bringt, kann sie jeden in der Liga schlagen. Die ersten 45 Minuten waren in Ordnung, wir hatten Laibach im Griff. Die Slowenen haben unser Blackout eiskalt ausgenützt.“ Die Arbeiten in der Stadthalle in Villach sind im finalen Stadium. Bis zum Premiere-Live-Spiel am Donnerstag gegen Liganeuling Alba Volan sollte alles fertig sein.
Glücklicher Sieger
„Wir hatten das Glück auf unserer Seite. Die Mannschaft hat nicht wirklich gut gespielt. Nach den Auftakterfolgen ist die Stimmung im Teams gut“, so Laibachs Tomaz Vnuk nach dem 4:3-Erfolg gegen den VSV. Nun wartet am Freitag bei den Innsbrucker Haien das erste Auswärtsspiel auf den Liganeuling. „Wir werden wieder unser Bestes geben und versuchen den dritten Sieg einzufahren.“
Capitals packen den Golfschläger aus
Bei den Vienna Capitals herrscht nach dem 8:1-Kantersieg über Graz und Platz eins Jubelstimmung. Headcoach Kevin Gaudet: „Wir haben das ganze Spiel über starken Druck auf den Gegner ausgeübt. Die Grazer kamen nicht zum Verschnaufen. Genauso stelle ich mir Eishockey vor. Das schnelle 3:0 war der Schlüssel zum Erfolg. Wichtig war, dass die Jungen getroffen haben und alle vier Linien eine solide Leistung geboten haben. Zufrieden war ich heute auch mit der Defensive. Wir haben viel weniger Chancen zugelassen als gegen Jesenice. Mit den zwei Auftaktsiegen können wir jetzt locker aber natürlich sehr konzentriert in Salzburg aufspielen.“ Selbstvertrauen getankt hat auch Manuel Latusa: „Meine beiden Tore waren wichtig für das Selbstvertrauen. In einem solchen Match macht es ungeheuer Spaß, für so ein Team zu spielen. Die Neuzugänge spielen alle sehr mannschaftsdienlich, da profitieren vor allem wir Jungen davon.“
Morgen findet im Rahmen der European Ladies Tour in Wiener Neustadt ein „Longest Drive Weltrekordversuch“ statt. Im Rahmenprogramm sind die Capitals mit Headcoach Kevin Gaudet, Captain Darcy Werenka sowie den beiden Assistant-Captains Kelly Fairchild und Richard Seeley mit dabei.
Red Bulls Salute
Nach dem 4:1-Erfolg bei Liganeulinga Alba Volan bestreitet Meister EC Red Bull Salzburg ab morgen in der Salzburger Eisarena sein internationales Turnier, das Red Bulls Salute. Zum Auftakt treffen die Bullen morgen (17.30 Uhr) auf den NHL-Klub Los Angeles Kings. Das zweite Vorrundenspiel bestreiten (20.45 Uhr) der HC Davos gegen den schwedischen Klub Färjestad BK. „Wir freuen uns alle auf das Red Bull Salute, oft bekommt man sicher nicht die Chance gegen einen NHL-Klub anzutreten. Die beiden Erfolge in der Meisterschaft waren gut für unser Selbstvertrauen. Aber mit den Los Angeles Kings wartet ein anderer Gegner. Sie sind sicher um ein bis zwei Klassen stärker einzuschätzen. Wir werden versuchen unser Tempo zu gehen, nach zwanzig Minuten werden wir sehen ob wir mithalten können.“, so Salzburgs Thomas Koch. Auch der NHL-Auftakt steht unmittelbar bevor. Die Los Angeles Kings testen in der Mozartstadt ein letztes Mal für ihr erstes NHL-Match in London gegen die Anaheim Mighty Ducks. „Jeder Spieler träumt davon einmal in der NHL zu spielen. Gegen die Los Angeles Kings werden wir sehen, wo wir stehen. Mein Tor im ersten Spiel gegen den VSV war super für das Selbstvertrauen“, so Salzburgs Philipp Pinter.
Coleman wird morgen in Graz erwartet
„Der Einsatz der Mannschaft in Wien war nicht akzeptabel. So darf man nicht spielen“, war 99ers-Coach Larry Sacharuk nach der 1:8-Niederlage bei den Vienna Capitals enttäuscht. Auch unter den Spielern herrschte Ratlosigkeit. Es war die erste Niederlage der Steirer seit Saisonbeginn. Ivo Jan, der wegen einer Gehirnerschütterung fehlte, soll am Freitag gegen Jesenice wieder an Bord sein. Verteidiger Jon Coleman soll morgen in Graz ankommen und Freitag im Heimspiel ebenfalls zum Einsatz kommen.
Alba Volan weiter hinterher
Einen Fehlstart verzeichnete Liganeuling Alba Volan FeVita. Nach der Auftaktniederlage in Innsbruck, verloren die Ungarn auch gegen Meister Salzburg. „Der Unterschied zwischen den Teams war nicht so groß, aber meine Spieler müssen ihre Chancen besser nützen. Die Verteidigung präsentierte sich bereits besser als im ersten Spiel in Innsbruck. Aber wenn wir nicht treffen, können wir auch kein Match gewinnen“, so Coach Jan Jasko nach der zweiten Niederlage des Liganeulings in Folge.
Herbert Hohenberger verlor das Bruderduell
Zwei späte Tore kosteten den Innsbrucker Haien in Linz einen möglichen Punktegewinn. „Wir haben nicht so gut begonnen. Aber im zweiten und dritten Abschnitt waren wir die bessere Mannschaft, haben mehr Druck erzeugt. Aber wir werden aus unseren Fehlern lernen und in Zukunft bis zum Ende kompakt stehen“, so Innsbrucks Herbert Hohenberger, der das Duell mit Bruder Martin (Linz) 2:4 verlor. Der 38-Jährige hat in Tirol eine neue Herausforderung gefunden. „Ich bin voll motiviert. Nun warten zwei schwere Spiele gegen Laibach und den KAC. Unser Vorteil ist sicher das wir zu Hause antreten“, so der 38-Jährige.
Weiter Steigerung möglich
Der EHC Liwest Black Wings Linz feierte bei ihrer Heimpremiere einen 4:2-Erfolg über Innsbruck. „Eine weitere Steigerung ist von der Disziplin, Taktik und unserem Spielplan noch möglich. Auch persönlich kann ich mein Defensiverhalten noch etwas verbessern“, meinte Linz-Spieler Martin Hohenberger, der seinen Klub gegen die Haie mit 1:0 in Front brachte. Unter Coach Jim Boni ist die Mannschaft viel mehr zusammengewachsen. „Wir können noch einen Schritt nach vorne machen, es waren erst die ersten Spiele. Aber wir sind nicht mehr so verkrampft, wie im Vorjahr“, ergänzte Martin Hohenberger.
Goalie Kristan als Held
Erleichterung herrschte nach dem 2:1-Triumph über den KAC beim HK Acroni Jesenice. „Es war schwierig, denn es war das erste Heimspiel in der neuen Saison. Wir sind alle froh über diesen Erfolg. Wir haben gesehen wir können mit den Teams mithalten.“, so Pressesprecher Zoran Racic. Der Held des Abends war Goalie Robert Kristan, der stets blendend positioniert war.