Es kann los gehen: Play Offs als großes Ziel
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marksoft -
18. September 2007 um 17:39 -
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Zwei Tage vor dem sportlichen Saisonbeginn gab es in Wien einen offiziellen Bully abseits des Eises für die EBEL 2007/08. Teamvertreter aller Ligateilnehmer stellten sich der Presse und wagten einen Ausblick auf die nächsten Monate. Alle erwarten einen harten Kampf und alle wollen in die Play Offs.Am Donnerstag startet mit dem Premiere-Live-Spiel EC Red Bull Salzburg gegen den EC VSV die Erste Bank Eishockey Liga. Mit Alba Volan und Olimpija Laibach sind zwei Neulinge dabei. Spätestens am 27. März 2008 steht der Meister fest.
Das Eis ist heiß! Am Donnerstag startet mit dem Match Meister EC Red Bull Salzburg gegen Vize EC VSV in der Mozartstadt die Erste Bank Eishockey Liga. Anlässlich des Saisonauftaktes lud die Liga heute zur Pressekonferenz in die Erste Bank in Wien.
Im vergangenen Jahr ist die Zuschauerzahl gewachsen, rund 700.000 Fans strömten in die Stadien. Die Tendenz ist weiter steigend. Auch in den Medien wurden deutlich mehr und positives berichtet – so das EBEL Resümee vor Saisonstart.
Auch wenn hier verschwiegen wurde, dass der Schnitt pro Spiel leicht gesunken ist, das Interesse an der Liga ist zumindest gleichbleibend und die Verantwortlichen hoffen dass sich das nicht ändert. Zumindest Pay TV Partner Premiere konnte bis Ende der Saison 2009/10 schon einmal gehalten werden, dazu wird die Zusammenarbeit mit dem ORF ausgeweitet. Es wird, wie von HF.at bereits berichtet, vier Live Spiele im ORF geben, die Auswahl der Partien fällt durch den ORF. Auch das All Star Game wird dem Öffentlichen Fernsehen angeboten.
Zwei Neulinge
Aber nicht nur die Zuseherzahl ist gewachsen, sondern auch die Liga selbst. Mit Olimpija Laibach und Alba Volan FeVita nehmen in der Saison 2007/08 zwei neue Mannschaft an der Erste Bank Eishockey Liga teil. Mit Laibach ist der elffache slowenische Meister neu dabei, Szekesfehervar holte fünf Mal den Titel in Ungarn. Beide Teams werden mit Sicherheit die Liga beleben.
„Die Liga boomt“, weiß Liga-Vizepräsident Hans Schmid. Bereits vergangene Saison war der HK Acroni Jesenice ein großer Gewinn für die Meisterschaft. „Ich bin ohnehin der Meinung, dass wir in Zukunft nicht nur in der Wirtschaft sondern auch im Sport viel mehr in Regionen denken müssen - und wir spielen mit der EBEL bereits Regionen- übergreifend. Die neuen Vereine sind eine Aufwertung für die Liga. Auch der neue Spielmodus verspricht Spannung. Niveau und Zuschauerzahlen werden die besten sein, die wir jemals hatten“, glaubt Hans Schmid.
Punkteliste nicht öffentlich
Auch die Liga konnte am Bosman-Urteil nicht mehr vorbei. Daher wurde der Markt der Spieler liberalisiert. „Das Punktesystem wurde aus den Vereinen heraus geboren“, weiß Manager Feichtinger. Im 22-Mann-Kader dürfen maximal 17 Senioren aufscheinen. Somit ist ein ganzer Block für U24-Spieler frei. Mit dem Punktesystem wollte man eine Ausgeglichenheit der Liga erreichen. Es wird jedoch zu keiner Veröffentlichung der Punktelisten kommen. Anders als vor wenigen Wochen noch angekündigt, haben sich die Vereine in einer Mehrheitsentscheidung dafür entschieden, die Punktebewertungen nicht für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Die größere Anzahl an Vereinen machte auch einen neuen Spielmodus notwendig. Der Grunddurchgang wird in einer doppelte Hin- und Rückrunde gespielt. Anschließend folgt eine Teilung der Tabelle. Der Erste bis zum Sechsten spielt eine Platzierungsrunde, während der Siebente bis zum Zehnten um die letzten beiden Plätze für das Viertelfinale kämpft. Das Viertelfinale wird Best-of-Five gespielt, Semifinale und Endspiel Best-of-Seven. Der Meister steht spätestens am 27. März 2008 fest. Insgesamt gibt es maximal 65 Spieltage.
Ein Fixpunkt ist auch wieder das Kelly`s Allstar-Game am 26. Jänner in Wien.
Alle wollen in die Play Offs
Bis auf Meister EC Red Bull Salzburg haben alle anderen EBEL-Klubs das primäre Ziel den direkten Play-off-Einzug zu schaffen. In einer kurzen Antwortrunde war diese Antwort die häufigste unter allen Vereinen. „Wir wünschen uns die Halle in Laibach durch gute Leistungen nach etlichen Jahren wieder zu füllen. Wir haben einige erfahrene Spieler in unseren Reihen und insgesamt eine sehr gute Mischung“, so Laibachs Tomaz Vnuk.
Die meisten Teams haben sich mit hochkarätigen Leistungsträgern verstärkt und präsentieren sich großteils mit einem anderen Gesicht. Für fast alle Vereine ist der EC Red Bull Salzburg der Topfavorit, eine Prognose für die weiteren Platzierungen wollte noch keine Mannschaft abgegeben.
Stimmen von der Pressekonferenz:
Jan Jasko, Alba Volan: „Wir haben uns vor der Saison zwei Ziele gesetzt – das erste ist schon erreicht. Wir wollten die besten ungarischen Eishockeyspieler im Kader haben und uns mit guten Imports verstärken. Das ist uns gelungen. Beim zweiten Ziel wird es schon schwieriger, denn wir wollen in die Play Offs, wissen aber, dass die Gegner sehr stark sind.“
Tomaz Vnuk, Olimpija Laibach: „Wir sind neu in der Liga, wissen aber was uns erwartet. Einige von unseren Spielern waren schon in Österreich aktiv und daher ist uns die EBEL nicht ganz unbekannt. Wir wollen mit guten Leistungen überzeugen und das erste Ziel heißt natürlich Play Offs.“
Rick Nasheim, Black Wings: „Den Modus finde ich sehr interessant und auch die Fans werden ihn lieben. Alle haben die Chance auf die Play Offs und durch die Zwischenrunde wird die Play Off Phase noch verlängert.“
Markus Kerschbaumer, VSV: „Unser Ziel ist natürlich auch die Play Off Teilnahme, aber wir wissen, dass es wieder sehr eng wird. Daneben haben wir uns als Ziel gesetzt, dass wir verstärkt den eigenen Nachwuchs forcieren.“
Manny Viveiros, KAC: „Wir waren jetzt zwei Jahre nicht in den Play Offs und haben im Sommer viel verändert, dass wir heuer vorne mitspielen können. Unsere gesamte Arbeit richtet sich nur nach einem Ziel aus: Play Offs.“
Kim Collins, HK Jesenice: „Letztes Jahr waren wir das Überraschungsteam, aber heuer wird uns niemand mehr unterschätzen. Das wissen wir und erwarten eine schwere Saison, die Play Offs sind aber nach dem knappen Aus im letzten Jahr unser primäres Ziel.“
Mike Shea, Graz 99ers: „Wir sind in der neuen Saison sicher ein Underdog und es liegt sehr viel Arbeit vor uns. Wir wollen selbstverständlich auch in die Play Offs, aber wie man von der Konkurrenz hört – das wollen alle.“
Kevin Gaudet, Vienna Capitals: „Der Modus ist ähnlich wie der in der DEL und ich bin schon sehr gespannt. Alle können eislaufen und kämpfen, auch die neuen Mannschaften in der Liga. Für die Zuschauer wird das eine superspannende Saison, in der alle in die Play Offs wollen. Wir übrigens auch.“
Jukka Vienonen, HC Innsbruck: „Wir machen heuer einen totalen Neubeginn und haben im Sommer die Identität unserer Mannschaft vollkommen geändert. Wir sind jetzt eine hart arbeitende Mannschaft und keine Gauditruppe mehr.“
Reijo Ruotsalainen, Red Bull Salzburg: Ich kenne das österreichische Eishockey überhaupt nicht und bin schon sehr gespannt. Wir gehen als große Favoriten ins Rennen und haben als erstes Ziel selbstverständlich die Meisterschaft. Aber wir wollen auch unseren eigenen Level weiter erhöhen und uns internationalem Niveau annähern. Das wird aber Jahre dauern, wir sind jedoch bereit dafür.“