Black Wings angeln nach neuem Spieler
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marksoft -
28. August 2007 um 22:28 -
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Überraschung bei den Black Wings! Die Oberösterreicher verhandeln derzeit mit einem namhaften DEL Verteidiger über einen Vertrag, wollen so ihre Defensive noch einmal aufbessern. Für die beste Meisterschaft, die man je gesehen hat, wie es heute in Linz hieß - und in der man unter die Top 4 möchte."In der kommenden Saison werden wir richtiges Eishockey sehen," meint Neo-Black Wings Trainer Jim Boni in seinem Ausblick auf die nächsten Monate. "Es ist unglaublich, wie viel Geld derzeit in der Liga investiert wird. Ich finde, das ist der falsche Weg, sportlich gesehen wird das aber dazu führen, dass nicht mehr nur zwei gute Reihen spielen, sondern drei oder vier."
Die Black Wings stellten sich am Dienstag der Presse und gaben dabei noch eine kleine Überraschung preis: man wird wohl schon bald einen zusäztlichen Spieler holfen, Verhandlungen laufen bereits. Es soll sich um einen verdienten DEL Verteidiger handeln, der aktuell noch ohne Vertrag ist.
"Wir haben das kleinste Budget der Liga"
Die Linzer glauben, reagieren zu müssen. Auf die aktuelle Kaufwut in der Liga und damit die immer stärker werdende Konkurrenz. "Ich weiß, dass wir mittlerweile in der EBEL vermutlich das geringste Budget aller österreichischen Vereine haben. Mit Geld können wir die Konkurrenz nicht schlagen. Wir kämpfen mit Herz, Charakter und Zusammenhalt," wirft Black Wings Präsident Wetzl die neue Gangart bei den Oberösterreichern in den Raum.
Dazu passt auch die Verpflichtung von Mentalcoach Chris Hamilton, der von einer tollen Truppe spricht. Der "Hammer" wird in Linz zwei Mal im Monat je 3 Tage seine Arbeit verrichten. Auch wenn der Mentaltrainer nichts von Erwartungen und Zielen hält, Präsident Wetzl würde sich schon über eine Wiederholung der Halbfinalteilnahme freuen. "Das alleine wird schon schwer genug, wenn man bedenkt, dass die Caps, Graz, Innsbruck und auch der KAC enorm aufgerüstet haben."
Budget 3 Millionen Euro
Mit einem Budget von knapp unter 3 Millionen Euro gehen die Stahlstädter an den Ligastart. "Das ist soweit ausfinanziert, dass der Vorstand bei Fehlbeträgen dafür gerade steht," so Wetzl. "Ich gebe zu, dass wir derzeit noch eine Lücke haben, aber kaum eine Mannschaft geht voll ausfinanziert an den Start. Wir haben die Zuschauerzahlen sehr gering kalkuliert und auch sonst sehr vorsichtige Zahlen eingesetzt."
Insgesamt gab es an diesem Tag viel Kritik am aktuellen Zustand in der Liga. Auch das Punktesystem wurde nicht von allen gut geheißen. Jim Boni nannte es "unfair", da es zu einem Zeitpunkt eingeführt wurde, da manche Teams bereits ihre Kader zusammen hatten. Wetzl, einer der Väter des Systems, meinte: "Das Punktesystem war ja ein Kompromiss auf die Bestrebungen der Capitals und der 99ers, die mit Klagen gedroht haben. Jeder, der etwas mit Recht Bescheid weiß kann sich denken, dass man hier schnell eine Verfügung bekommt und dann mit einem ganzen Team von EU Legionären antreten kann."
Mittwoch Test gegen Ingolstadt
Am letzten Wochenende waren die Stahlstädter noch durch Bled gestolpert und haben in drei Spielen nicht überzeugen können. "Das war unsere erste Anlaufphase und hatte gar nichts zu bedeuten," beruhigte Wetzl. Und Boni fügte hinzu: "Wir haben viel trainiert, selbst an den Spieltagen waren wir immer 90 Minuten für ein zusätzliches Training am Eis. Das hat man gemerkt."
Am Mittwoch geht es für die Black Wings gegen das DEL Team des ERC Ingolstadt. Die Deutschen stehen knapp vor ihrem Saisonbeginn und haben am letzten Wochenende bereits die erste Runde im Deutschen Pokal überstanden. Besonders freuen wird sich Trainer Boni auf die Partie. Immerhin war er zwischen 1999 und 2003 Coach bei den Bayern.