Wird die EBEL endlich auf Schienen gebracht, oder geht das Tauziehen weiter? Mit Spannung wird die Ligasitzung am Dienstag erwartet, denn es geht um die Legionärsregelung und Auswege aus dem derzeitigen Dilemma. Weiters auf der Tagesordnung: die Aufnahme von Alba Volan.Es wird spannend, wenn sich am Dienstag Mittag die EBEL Vertreter in Pörtschach treffen um über aktuelle Themen zu diskutieren. Am Tag der dritten Eisheiligen, der "kalten Sophie" könnte so mancher kalter Schauer über die Rücken der Beteiligten laufen.
Kommt die endgültige Legionärsfreigabe?
Vor allem die Frage der Transferkartenspieler wird wohl heftigst diskutiert werden. Zuletzt hatte man die Entscheidungen in diesem Punkt immer nach hinten verschoben, langsam drängt die Zeit, denn in vier Monaten soll die nächste Saison schon wieder beginnen.
Derzeit deutet alles auf ein Punktesystem hin, das zuletzt von den EBEL Teams diskutiert und testweise bereits durchgeführt wurde. Alle Vertreter aus Österreich sind für dieses System - bis auf Meister Salzburg. Mit dem Hintergrund dieses drohenden Hemmschuhs hatten die Mozartstädter zuletzt auch einen Einstieg in die DEL laut diskutiert.
Derzeit gibt es aber scheinbar keinen anderen Weg, um die drohende totale Freigabe der Legionäre abzuwenden. Dagegen sprach sich auch der ÖEHV in Person seines Präsidenten während der letzten Wochen und Monate immer wieder aus. Mit einem Punktesystem würde man zwar rein theoretisch die Legionäreszahl freigeben, aber durch die Punktewertungen eine automatische Obergrenze festlegen. Selbst die Vienna Capitals, die diese Diskussion zuletzt angetrieben hatten, würden diesem Weg zustimmen.
Alba Volan neu in der EBEL?
Eine weitere zentrale Frage wird wohl die Aufnahme der ungarischen Mannschaft Alba Volan sein. Das Team aus Shekesfehervar hat einen Antrag auf Aufnahme gestellt und bis Anfang Mai waren laut HF.at Informationen alle eingelangten Unterlagen positiv zu bewerten. Noch soll es aber einige offene Fragen geben, die wohl in Pörtschach geklärt werden dürften.
Durch die Aufnahme Laibachs in die EBEL hält die Bundesliga derzeit bei 9 Teams, demnach ist ein Einstieg Alba Volans nur die logische Konsequenz, um die Teilnehmeranzahl wieder "gerade" zu machen.
Neuer Modus mit Pre-Play Offs?
Bei 10 Teams wird man sich in der EBEL auch einen neuen Modus überlegen müssen. Zuletzt hieß es aus EBEL Kreisen gegenüber HF.at, dass man je nach Anzahl der Vereine in der Liga mit 24 oder 27 Heimspielen pro Team rechnet. Nach der regulären Saison sollen die ersten beiden Teams fix im Halbfinale stehen, die Plätze 3 bis 6 spielen in einem Pre-Play Off im Modus "Best of Three" die beiden Gegner aus.
Noch gibt es viele Fragezeichen im Hinblick auf die Saison 2007/08. Diese Fragezeichen sollten langsam aber sicher in Rufzeichen umgewandelt werden, denn die Zeit bleibt nicht stehen. Die Vorbereitungen auf die nächste Saison laufen bereits bei den Teams, die Kader werden zusammengestellt und jede weitere Woche, die ohne Entscheidung vergeht, erhöht den Druck auf die EBEL Teams noch weiter.
ÖEHV nicht kompromissbereit
Ob man in Pörtschach den Stein der Weisen findet? Kompromissbereit zeigt man sich vor allem bei den Vereinen gerne, aber der ÖEHV will dieses Mal offenbar hart bleiben. Im Notfall, so betonte man zuletzt immer wieder, werde die Liga auf Basis des letzten Beschluss vom Dezember ausgeschrieben. Mit sieben Legionären und der berüchtigten "U-Regelung" für den Nachwuchs. Selbst wenn dies Klagen des einen oder anderen Vereins nach sich ziehen würde.