Sabres ringen Rangers im Thriller nieder
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marksoft -
5. Mai 2007 um 04:15 -
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Was für ein Krimi in Buffalo! Die New York Rangers hatten die Nummer 1 der NHL wenige Momente vor Ende beinahe schon niedergerungen, führten 1:0 und standen vorm Matchpuck. 7,7 Sekunden vor Ende glichen die Sabres aber noch aus und siegten schließlich in der Overtime. Jetzt können Vanek und Co. am Sonntag in New York alles klar machen.Buffalo Sabres - New York Rangers 2:1 nV (0:0, 0:0, 1:1, 1:0)
Play Off Stand: 3:2
Einen für die Moral unglaublich wichtigen Heimsieg feierten die Buffalo Sabres im fünften Conference Halbfinale gegen die New York Rangers. 56:41 Minuten lang waren die Tore für beide Teams wie vernagelt, dann gingen die Rangers in Führung und konnten trotzdem nicht gewinnen...
Von Beginn an waren die Buffalo Sabres mit viel Schwung in das Duell gegen die Rangers gegangen. Die Hausherren hielten anders als bei den Partien in New York auch körperlich voll mit und dadurch entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel mit hohem Tempo. Die Spielfreude der beiden Teams litt zwar etwas unter den vielen Zweikämpfen, doch die Spannung war dennoch gegeben.
Rangers Tor nicht anerkannt
Vor allem auch deshalb, weil beide Torhüter mit Glanztaten Treffer des Gegners verhindern konnten. Bis ins Schlussdrittel stand es somit 0:0, ehe Nylander das vermeintliche 1:0 für die Gäste erzielte, dieses wurde aber vom Referee aus unerklärlichen Gründen nicht anerkannt.
Vier Minuten später war es dann aber so weit: 3:19 Minuten waren noch zu spielen, da traf Martin Straka für die Rangers und ließ dabei Sabres Goalie Ryan Miller nicht gut aussehen.
Jetzt mussten die Hausherren noch einmal alles riskieren! Buffalo wirkte bereits müde, bäumte sich aber noch einmal auf und nahm Goalie Miller in der letzten Minute vom Eis. Dennoch verstrichen die Sekunden ungenützt, ehe Chris Drury für die Erlösung sorgte. Zwischen die Beine von Thomas Vanek hindurch netzte der Stürmer ein und schickte die Partie in letzter Sekunde in die Overtime.
Miller rettet Sabres
War Rangers Goalie Lundqvist die gesamte Partie über kaum zu überwinden und ließ die Sabres förmlich verzweifeln, war es in der Verlängerung dann Buffalo's Torhüter Ryan Miller, der sein Team im Spiel hielt. Er hatte seine besten Szenen, als er Shanahan und Rachunek vom Siegtreffer abhielt.
Den erzielte dafür Max Afinogenov. Der Russe, der wieder in einer Reihe mit Vanek und Roy spielte, hatte zwar während der gesamten Partie nicht überzeugt, nach 4:39 Minuten in der Verlängerung sorgte er aber für die Entscheidung. Vanek nahm Lundqvist die Sicht, Afinogenov zog ab und die Scheibe zischte ins Netz - 2:1!
"Das ist Play Off Hockey"!
"Das tut weh," sagte der völlig erschöpfte Rangers Kapitän Jaromir Jagr nach der Niederlage. "Da gibt es keine Frage. Das ist vielleicht die härteste Niederlage der letzten 5 Jahre für mich."
"Es ist eine harte Niederlage, ganz einfach," zeigte New Yorks Trainer Tom Renney Realismus. "Wir waren nicht einmal nahe dran, das bessere Team am Eis zu sein. Es war nur eng aus einem Grund und das war unser Tormann!"
Die Sabres zeigten sich überglücklich nach dem kräfteraubenden Duell. "Das ist eine großartige Geschichte, die Höhen und Tiefen von Play Off Hockey," resümmierte Buffalo Kapitän Chris Drury. "Afinogenov war ziemlich down im letzten Spiel und jetzt kommt er zurück und schießt ein offensichtlich wichtiges Tor." Damit spielte der Sabres Leader darauf an, dass der Russe im letzten Spiel auf die Bank verbannt worden war, da er das Spiel zu sehr erzwingen wollte und dadurch zu viele Turnovers produzierte.
Vanek ohne Punkte, Beteiligung an beiden Toren
Thomas Vanek war an beiden Treffer nicht unbeteiligt, nahm jeweils dem Rangers Goalie die Sicht. Beim Siegtreffer dürfte Vanek den Afinogenov Schuss sogar noch abgefälscht haben.
Er beendete die Partie dennoch ohne Punkte. Zwei Schüsse feuerte Vanek auf Lundqvist ab, fiel aber vor allem durch großen Einsatz und auch gutes Körperspiel auf. Der Österreicher arbeitete bis zum entscheidenden Treffer viel und war immer dort, wo es gefährlich wurde. Trotzdem wartet der Angreifer seit nunmehr drei Spielen auf einen Scorerpunkt.
Rangers jetzt unter Zugzwang
Mit der dritten Niederlage in Buffalo bleibt es dabei, dass die Rangers bei den Sabres kaum etwas zu holen haben. Es war die fünfte Niederlage in Folge in der HSBC Arena. Jetzt kehrt die Serie für Spiel 6 in den Madison Square Garden zurück, wo die Rangers vor New Yorker Publikum mit dem Rücken zur Wand spielen.
Die Buffalo Sabres benötigen nur noch einen Sieg, um ins Finale der Eastern Conference einzuziehen. Am Sonntag können sie diesen bereits fixieren, müssten dazu aber erstmals in diesem Play Off Duell bei den Rangers gewinnen. In den letzten beiden Spielen hatte Buffalo jeweils mit 1:2 das Nachsehen in New York.