Die Entscheidung in der Erste Bank Eishockey Liga ist gefallen und der große Meisterschaftsfavorit hat sich den Titel gesichert. In den letzten fünf Jahren gab es fünf verschiedene Meister – ein Zeichen der Ausgeglichenheit in der Liga. Dennoch tun sich gerade in den wichtigen Spielen Persönlichkeiten hervor. Das HF.at All Star Team der Play Offs würdigt diese…Torhüter: Reinhard Divis (RBS)
Man mag von der Rückkehr des ehemaligen NHL Goalies nach Österreich halten was man will, Reinhard Divis hat in den wichtigen Spielen gezeigt, was er kann. Auch wenn er mit seinen leichten „Abflügen“ und dem Verrücken von Toren für viele Diskussionen gesorgt hat, Divis war immer konzentriert und gerade in der Finalserie bärenstark. Nicht umsonst haben die Villacher in fünf Spielen lediglich 9 Treffer erzielt. Ein weiterer Beweis, wie sehr sich der Nationalgoalie nach seiner Verletzung gesteigert hat: seine beiden Saisonshutouts schaffte Divis im Finale! Er war da, als man ihn brauchte.
Verteidigung: Goran Bezina (RBS), Mickey Elick (VSV)
Goran Bezina war wohl einer der Hauptgründe, warum die Defensive der Salzburger in den Play Offs immer besser wurde. Der Schweizer bestach durch sein Körperspiel, seinen Einsatz und ständig vorhandene Torgefahr. Auch wenn er erst kurz vor den Play Offs geholt wurde, der Defensivmann fügte sich rasch ins Gefüge bei den Bullen ein und wurde zu einer Leaderfigur in einer Defensive, die vor der Saison als Schwachstelle gegolten hatte. Ein MVP Anwärter...
Dieser Leader ist auch Mickey Elick beim VSV. Der Verteidiger war in den Finals der beste Scorer seiner Mannschaft und bestach durch seine bekannten Eigenschaften: immer ruhig, torgefährlich und zweikampfstark. Die Villacher würden Elick gerne für immer an sich binden, Was angesichts der an den Tag gelegten Qualitäten nicht verwundert.
Angriff: Frank Banham (RBS), Juha Lind (RBS), Dan Gauthier (VSV)
An Frank Banham führt in dieser Wertung wohl kein Weg vorbei. Der Stürmer machte in 8 Play Off Spielen nicht weniger als 20 Punkte und schoss die Bullen praktisch alleine gegen Wien ins Finale. Dort war er zwar nicht mehr so auffällig, sorgte aber immer wieder für Torgefahr. Trotzdem hat der Stürmer noch keinen Vertrag bei den Mozartstädtern – vielleicht weil er bei seinem Tordrang ab und an auch mal auf die Mitspieler vergisst?
Juha Lind ist seit jeher einer der meist unterschätzten Spieler bei den Salzburgern. Der Finne ist ein Arbeiter der Sonderklasse, geht immer die weiten Wege und steht dort, wo es weh tut. In den Play Offs agierte er an der Seite von Marco Pewal überragend, war ein Einfädler im Offensivspiel und leistete auch in der Defensive immer seine Arbeit – und das fair und meist auch ohne die Schwalben so manch anderer Kollegen.
Wie wichtig Dan Gauthier für „seinen“ VSV ist merkte man erst, als er weg war. Der Kanadier konnte in der entscheidenden Play Off Phase zwar nicht mehr mitwirken, da er gesperrt war, doch davor lief praktisch alles im Villacher Offensivspiel über ihn. Ohne Gauthier fehlten die Ideen in den Angriffen der Adler.
Play Off MVP: Reinhard Divis (Torhüter - RBS)
Zum ehemaligen St. Louis Blues Goalie ist schon so ziemlich alles gesagt worden. Divis war einer der Hauptgründe für die wenigen Tore des VSV im Finale. Der Goalie machte vor allem wenn es wirklich um was ging kaum Fehler und stand immer bombensicher. 2 Shutouts in einer Finalserie sind dabei eine klare Aussage über die Stärken des Schlussmanns.
Auch wenn hinter Divis mit Ericksson und Bock noch zwei weitere gute Torhüter gestanden wären und die Villacher auch gegen diese erst einmal treffen hätten müssen – Reinhard Divis hat mit seinen sportlichen Leistungen gezeigt, weshalb er seit vielen Jahren als Österreichs Nummer 1 gilt. Und auch seine Mätzchen im Tor gehören mittlerweile zu ihm, haben der Finalserie ab und zu ein paar Emotionen mehre verliehen. Den einzigen Unterschied zur Konkurrenz machte Divis nicht aus, aber er hatte erheblichen Anteil am ersten Meistertitel der Salzburger.