Titelverteidiger VSV ist wieder im Rennen! Die Adler setzten sich in einem dramatischen zweiten Finale mit 4:3 nach Penalty Schießen durch und stellten in der Best of Seven Serie auf 1:1. Damit beginnt das Finale wieder bei Null und aus dem Best of Seven wird ein Best of Five und die EBEL erhält das erwartet spannende Meisterschaftsduell.Jetzt beginnt die Finalserie in der EBEL wieder von vorne. Nachdem die Red Bulls im ersten Spiel klar dominiert und Villach mit vielen Hausaufgaben nach Kärnten geschickt hatten, zeigten die Adler in Spiel 2, dass man die Herausforderung annimmt. Der VSV zeigte sich rundum verbessert und bot dem Sieger des Grunddurchgangs einen tollen Kampf und gewann nach mehr als drei Stunden mit 4:3 nach Penalty Schießen.
In der ausverkauften Villacher Stadthalle zeigten die Villacher von Beginn an, dass man aus den Fehlern von Spiel 1 gelernt hat und waren hellwach. Schon in der 5. Minute gelang Topscorer Bousquet nach Traumpass von Edgerton das 1:0 und damit das erste Finaltor für die Villacher.
Der Vorsprung hielt aber nur 8 Minuten, dann sorgte Trattnig im Power Play für das 1:1, fälschte einen Lakos Schlenzer unhaltbar ab. Danach wurde die Partie etwas zerfahren, erfing sich aber im Mitteldrittel wieder. Beide Teams boten den 4.500 Fans kampfbetontes, schnelles und aggressives Eishockey mit vielen Höhepunkten. Frank Banham schockte die VSV Fans in der 32. Minute mit einem Gewaltschuss und dem 1:2.
Die erstmalige Führung der Gäste dauerte aber nicht einmal eine Minute. VSV Verteidiger Oraze schnappte sich die Scheibe in Höhe des eigenen Tors, tanzte sich bis zur gegnerischen blauen Linie durch und zog unwiderstehlich genau ins Kreuzeck ab - 2:2!
Gleich nach dem anschließenden Bully wurde die Partie dann unterbrochen, denn nach einem Foul von Edgerton zeigten sich die Fans in der Villacher Stadthalle unsportlich, warfen viele Gegenstände aufs Eis und erzwangen damit eine Eisreinigung. Nach mehr als 10 Minuten ging es weiter - und die Salzburger antworteten mit dem 2:3 in der 35. Minute.
Mit diesem Zwischenstand ging es ins letzte Drittel, in dem sich die Adler der davonlaufenden Zeit gegenüber sahen. Die Salzburger schienen auf den zweiten Sieg zuzusteuern, doch dann traf Dan Gauthier in der 54. Minute durch einen Power Play Treffer zum nicht unverdienten 3:3 Ausgleich und schickte diese Partie in die Overtime.
In dieser vergaben die Heimischen zuerst eine 4 gegen 3 Überzahl, zeigten beide Teams einige großartige Saves und erzwangen die Glückslotterie Penalty Schießen. "Eine Schande, dass ein Finalspiel im Penalty Schießen entschieden werden muss," sollte VSV Coach Greg Holst nach dem Spiel sagen. Und das aus dem Mund eines Siegers, denn während Bousquet und Brown auf Adler Seite souverän trafen, scheiterten die Salzburger Marco Pewal und Frank Banham am Penalty Bollwerk Prohaska.
Damit glichen die Villacher im Finale auf 1:1 aus und nahmen sich etwas Druck von den Schultern. Jetzt sind auch die Kärntner im Finale angekommen und es darf mit einer weiterhin spannenden Serie gerechnet werden. Schiedsrichter Schimm bot bis in die Schlussphase eine ausgezeichnete Leistung, blieb seiner Linie immer treu, verlor aber gegen Ende etwas die Übersicht. Sehr unsportlich zeigten sich einige VSV Fans in der stimmungsgeladenen Stadthalle. Mit zahlreichen Wurfgegenständen, Rauchbomben und sogar einem zweiten Puck wurde die Partie immer wieder gestört.
Die Salzburger verloren nicht nur das Spiel, sondern auch Verteidiger Greger Artursson. Der Schwede verletzte sich nach einem Check von Dan Gauthier zu Beginn des Mitteldrittels und wurde ins LKH Villach gebracht. Dort diagnostizierte man einen Jochbeinbruch sowie eine Gehirnerschütterung. Damit ist die Saison für den Skandinavier gelaufen.
Für Spiel 3 am Sonntag in Salzburg sind damit die Karten neu gemischt und alles ist möglich. Vielleicht sogar die zweite Heimniederlage für die Red Bulls?
EC Pasut VSV - EC Red Bull Salzburg 4:3 n.P. (1:1, 1:2, 1:0, 0:0, 1:0)
Zuschauer: 4.500
Referees: SCHIMM W.; ERD U., HÜTTER A.
Tore: BOUSQUET D. (04:25 / EDGERTON D., HOHENBERGER H.), ORAZE M. (32:22 / KROMP W.), GAUTHIER D. (53:00 / SCOVILLE D., PEINTNER M.), BROWN M. (65:00) resp. TRATTNIG M. (12:33 / LAKOS A.), BANHAM F. (31:17 / PEWAL M., LIND J.), LAKOS A. (34:50 / BANHAM F.)
Goalkeepers: PROHASKA G. (65 min. / 43 SA. / 3 GA.) resp. DIVIS R. (65 min. / 34 SA. / 4 GA.)
Penalty in minuten: 26 resp. 34 (MISC - TRATTNIG M.)
Die Kader:
EC Pasut VSV: BOUSQUET D., BROWN M., EDGERTON D., ELICK M., GAUTHIER D., HOHENBERGER H., KASPITZ R., KROMP W., KÜHN G., LANZINGER G., ORAZE M., PEINTNER M., PETRIK N., PFEFFER T., PROHASKA G., RAFFL T., SCOVILLE D., STARKBAUM B., STEWART M.
EC Red Bull Salzburg: ARTURSSON G., BANHAM F., BEZINA G., DIVIS R., ERIKSSON M., GRABHER MEIER M., HAGER G., HARAND P., HENDRICKSON D., KALT D., KASPER P., KOCH T., LAKOS A., LIND J., LINDGREN V., PEWAL M., PEWAL M., PINTER P., PITTL S., SCHWAB M., TRATTNIG M., ULRICH M.
Finale (Best of Seven):
EC Red Bull Salzburg - EC Pasut VSV 1:1 (2:0, 3:4 n.P.)