Transfergeflüster: Kommt Strafbankkönig der DEL zu den Black Wings?
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marksoft -
28. März 2007 um 07:37 -
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Mit der Bekanntgabe von Jim Boni als neuen Black Wings Trainer starten auch die Gerüchte über neue Spieler in Linz. Drei Legionärsplätze haben die Oberösterreicher noch zu vergeben, mindestens zwei davon werden es in der Defensive sein. Einen Kandidaten gibt es bereits: von den Kölner Haien wird der Kanadier Jason Marshall umworben.Nachdem es nun klar ist, dass Teamtrainer Jim Boni in Zukunft bei den Black Wings hinter der Bande steht, beginnt für den neuen Chef in Linz auch schon die Arbeit. Trainingsauftakt ist zwar erst Mitte August, dennoch blicken die Stahlstädter bereits in Richtung Saison 2007/08. Vor allem auch deswegen, weil man noch drei offene Kaderpositionen zu vergeben hat.
Und diese sollen an Legionäre gehen. Boni zeigte sich zwar in ersten Reaktionen vom bisher zusammengestellten Kader begeistert, möchte aber auf den restlichen Legionärsplätzen auch seine Handschrift anbringen. Und das wird aller Voraussicht nach bedeuten, dass man vor allem in der Defensive auch etwas "härtere" Spieler verpflichten will.
Noch ohne Verträge sind aus dem aktuellen Kader Ben Storey und Ryan Gaucher. Mit letzterem verhandelten die Oberösterreicher bis zuletzt, bei Storey scheiterte man an unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen. Nun gibt es bereits erste Gerüchte über mögliche Alternativen bzw. Ergänzungen. So sollen die Linzer am Kanadier Jason Marshall interessiert sein.
Der 35-jährige Verteidiger spielt aktuell im DEL Halbfinale für die Kölner Haie und soll möglicherweise nächste Saison an der Donau agieren. Der Kanadier kann vor allem auf viel NHL Erfahrung zurückblicken: gedraftet im Jahr 1989 von den St. Louis Blues brachte es der Verteidiger auf 569 NHL Einsätze für Anaheim, Washington, Minnesota und San Jose.
Marshall gilt dabei als knüppelharter Arbeiter in der Defensive, ein echter Stay at Home Defender, der dort hingeht, wo es weh tut. Dabei nimmt der Kanadier auch viele Strafen, wie ein Blick nach Köln zeigt. Nach 6 Play Off Spielen hat der 35-Jährige bereits 32 Minuten in der Kühlbox verbracht, in der regulären Saison machte er es sich in 46 Spielen gar 253 Minuten dort gemütlich. Mit einem Strafenschnitt von 5,50 Minuten pro Spiel war der potentielle Neo-Linzer auch der absolut böseste Bub der DEL!
Marshall spielt hart und einfach, sehr physisch. Dabei übertreibt der Verteidiger aber oftmals auch, hatte in Europa Probleme mit der strengen Regelauslegung. Einerseits zeigt der Kanadier gerne harte Checks, dumme Fouls und übertriebene Härte aber ebenfalls und zudem ist der Defensivspieler ein Heißsporn, lässt sich leicht provozieren. 54 Zwei-Minuten-Strafen, drei Fünf-Minuten-Strafen, fünf zehnminütige Disziplinarstrafen und vier Spieldauerdisziplinarstrafe - die Bilanz einer DEL Saison Marshalls. Dazu noch sieben Tore und 10 Assists. Zeigt der Kanadier diese Eigenschaften bald in der EBEL?