Das HF.at All Star Team der regulären Saison
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marksoft -
14. März 2007 um 16:05 -
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Nach 56 Runden haben sich vier Teams herauskristallisiert, die ab Donnerstag um den Titel kämpfen. Nach 224 Spielen in der regulären Saison ist es auch Zeit, die Stars der Liga entsprechend zu würdigen. Zahlreiche Cracks haben in den letzten Monaten mit großen Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. HF.at präsentiert nun ein „All Star Team“.Wie immer bei der Auswahl eines „All Star Teams“ gibt es verschiedenste Kriterien, um dieses zusammenzustellen. Wählt man rein nach Statistiken ergibt sich ein anderes Ergebnis, als bezieht man auch die Relevanz der einzelnen Spieler für ihre Teams mit ein. Gerade in der laufenden Saison haben sich zahlreiche Leistungsträger in den Vordergrund gespielt und ein All Star Team kann somit nur eine rein subjektive Übersicht ohne Anspruch auf Vollständigkeit geben.
Das HF.at All Star Team wurde vor allem nach jenen Gesichtspunkten ausgewählt, inwieweit ein Spieler für seine Mannschaft unverzichtbar ist. Nicht nur Tore, Assists sondern auch Leaderfunktionen wurden in die Wertung mit einbezogen.
Das HF.at All Star Team
Torhüter: Gert Prohaska
Erneut gehört die Krone der Torhüter VSV Schlussmann Gert Prohaska. Mit einer Fangquote von 92,38% ist der Goalie des Titelverteidigers auch statistisch gesehen mit Abstand der Beste Schlussmann in der EBEL. Zudem hat er die zweitmeiste Eiszeit aller Konkurrenten und gehört bei den Adlern mittlerweile zu den Integrationsfiguren im Verein. Unvergesslich das stark emotionale Interview am Ende der letzten Saison. Und Prohaska konnte seine Leistung auch in der Spielzeit 06/07 konservieren, verbuchte 2 Shutouts für sich und war ein sicherer Rückhalt für die vielleicht beste Defensive der Liga.
Verteidiger: Tommy Jakobsen, Darcy Werenka
Mit Tommy Jakobsen steht hier etwas überraschend ein Spieler des Tabellenschlusslichts aus Graz im HF.at All Star Team. Der Norweger überzeugt weniger durch seine Offensivkraft, als durch sein komplettes Spiel. Auch wenn der Verteidiger in Graz oft auf verlorenem Posten stand, er brachte praktisch immer seine Leistung. Mit 205 Strafminuten zählt Jakobsen auch zu den bösesten Buben der Liga, was aber ob seiner oft unglaublichen Eiszeiten kein Wunder ist. In der Defensive zählt der Norweger mit Sicherheit zu den komplettesten Spielern der EBEL.
Ähnlich wichtig für sein Team ist auch Darcy Werenka in Wien. Der „Sir“, wie er bei den Caps gerufen wird ist das Um und Auf des Spielaufbaus bei den Hauptstädtern und kann nicht nur mit einer soliden Defensivleistung punkten, sondern trifft auch immer wieder vorne. 19 Tore und 42 Assists stellen beinahe alle Stürmer bei den Wienern in den Schatten. Vor allem in Überzahl ist Werenka eine unglaubliche Waffe von der blauen Linie – 12 seiner Tore fielen bei numerischem Vorteil.
Stürmer: Todd Elik, Pierre Dagenais, Matthias Trattnig
Todd Elik ist ganz klar einer der umstrittensten Spieler der EBEL. Manche hassen den Center des HCI, die anderen lieben ihn. Der Kanadier ist aber eines mit Bestimmtheit: ein genialer Spieler! Ohne Elik läuft bei den Innsbruckern gar nichts, der Center hat praktisch in jeder gefährlichen Aktion seinen Schläger im Spiel und ist zudem überaus torgefährlich. Dass Elik auch in regelmäßigen Abständen mit Fouls auf sich aufmerksam macht gehört zu diesem Spieler irgendwie dazu. Elik lebt von den Reibereien, er bezieht seine Motivation daraus. In Innsbruck wird man wohl erst richtig wissen, was man am Enfant Terrible hatte, wenn es nicht mehr da ist. In seinem Alter verfügt der Stürmer zudem über eine echte Pferdelunge. Es gibt wohl keinen Spieler in der Liga, der mehr am Eis stand als Todd Elik.
An Eliks Seite stürmte gegen Ende der Saison mit Pierre Dagenais der nächste Innsbrucker im All Star Team. Wenn ein Angreifer in 27 Spielen 37 Tore erzielt und somit auf einen Schnitt von 1,37 Treffern pro Partie kommt, dann kann man über einen derartigen Knipser nicht hinwegsehen. Niemand agiert vor dem Tor so gefährlich und hat einen Torriecher wir der Kanadier Dagenais. Er lebte oft von den Vorlagen eines Todd Elik und wird sich in der kommenden Saison beweisen müssen, doch ohne die Treffer des Angreifers wären die Haie wohl schon sehr viel früher aus dem Play Off Rennen gewesen.
Den dritten und letzten Platz im Angriff des HF.at All Star Teams gehört mit Matthias Trattnig einem Österreicher. Der Stürmer der Red Bulls aus Salzburg wurde zwar in Sachen Torausbeute und Assists selbst im eigenen Team übertrumpft, wenn es um Mannschaftsdienlichkeit, Kampfgeist und Einsatz geht, kann ihm aber kaum jemand das Wasser reichen. Trattnig ist wohl der kompletteste Österreicher, den es in der EBEL zu sehen gibt und nicht ohne Grund wurde der Angreifer auch aus der DEL umworben, wird Österreich mit Ende dieser Saison wieder verlassen. Trattnig ist keine Scoringmaschine, kein Torjäger, sondern der Mann, der die Räume schafft, der sein Team mit reißt und immer kämpft.