VEU erzittert sich den ersten Matchball
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marksoft -
3. März 2007 um 22:32 -
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Schwerer als erwartet gestaltet sich die Viertelfinalserie für die VEU Feldkirch. Die KSV IceTigers fordern die Vorarlberger bislang extrem und schnupperten auch in Feldkirch an der Sensation. Am Ende gewann die VEU mit 3:2 nach Verlängerung und stellte damit auf 2:1. In Kapfenberg haben die Montfortstädter nun den ersten Matchball.Die Feldkircher erwischen einen Start nach Wunsch. Nachdem bereits Mallinger für die Heimmannschaft und Riegler für den KSV die ersten Chancen hatten, bringt Petr Mika die Vorarlberger in der 5. Spielminute in Führung. Einen Meter vor dem Tor kommt er an den Puck und schießt ein. Vier Minuten nach dem Treffer der VEU müssen die IceTigers 48 Sekunden lang mit zwei Mann weniger auskommen, was auch gelingt. Danach kommen die IceTigers zu einer ersten Überzahlmöglichkeit. Ein Schuss ins Außennetz und ein Weitschuss von Chaloupka, den Goalie Seidl, entschärft sind die Ausbeute. Feldkirchs Legionär Myrrä hat in der 16. Minute das 2:0 am Schläger, aber Weisskircher kann sich auszeichnen. In einem nervös und hektisch geführten ersten Abschnitt hat Werner Kerth die letzte Chance im Startdrittel. Es bleibt beim 1:0 für die Vorarlberger, welche die spielbestimmende Mannschaft waren.
Gleich nach Wiederbeginn muss ein VEU Spieler auf die Strafbank. Der KSV kann aber keinen Nutzen daraus ziehen. Weisskircher ist bei einem Gegenstoß aufmerksam. Er kommt aus seinem Tor und erwischt den Puck noch vor dem VEU Stürmer. Beide Teams zeigen in Überzahl nicht gerade ihre besten Seiten. Es gibt auch sonst kaum nennenswerte Möglichkeiten. In der 37. Minute bekommt Schurian den Puck vor dem Tor und vergibt die große Ausgleichschance. Fünf Sekunden vor der Pausensirene ist es nochmals das Team der KSV Steiermärkischen Sparkasse die ganz gefährlich vor das Tor von Seidl kommen, aber der Abschnitt endet torlos.
Die erste Möglichkeit im dritten Abschnitt gehört der Heimmannschaft. Kinney vergibt jedoch. Dann ist es Marco Ferrari der aus kurzer Distanz über das Tor schießt. Die Böhlerstädter werden danach aber immer stärker und vergeben einige gute Möglichkeiten, ehe Christian Schablas zum 1:1 Ausgleich ins linke Kreuzeck abzieht. Die Feldkircher vergeben dann eine 5 gegen 3 Überzahl, gehen aber in der 55. Minute abermals in Führung. Diese dauert jedoch nur 25 Sekunden, ehe Jürgen Schober auf 2:2 stellt. Der Puck kommt über die Bande zurück und er ist zur Stelle. Der KSV drückt nun, aber es bleibt bei diesem Stand und das Spiel geht in die Verlängerung.
Dort bekommen die IceTigers eine Strafe aufgebrummt und diese Überzahlmöglichkeit lässt sich die VEU Feldkirch nicht nehmen. Wolfgang Strauss mit einem Gewaltschuss, der genau ins Kreuzeck passt und die 3:2 Niederlage der Kapfenberger besiegelt.
Feldkirch biss sich an der starken Defensive der IceTigers lange Zeit die Zähne aus und kam noch einmal mit einem blauen Auge davon. Mit etwas mehr Glück hätte der Sieger heute Kapfenberg geheißen. Sogar die beiden Radiomoderatoren ließen sich vom nervösen Spiel der Vorarlberger anstecken. Jetzt gilt die volle Konzentration dem vierten Spiel am kommenden Dienstag. Feldkirch ist gewarnt und wird sich einiges einfallen lassen müssen, um den Aufstieg zu fixieren. Dass Kapfenberg nicht so einfach aus dem Play-Off zu werfen ist, weiß die VEU nun.
In der Pressekonferenz meinte Feldkirchs Trainer Tom Pokel, dass sich seine Mannschaft das Leben selbst schwer macht. "Chancen hatten wir wieder genug aber wir stehen uns selbst im Weg. Wir haben gewonnen das ist wichtig. Der Sieg und vor allem die Art und Weise sollte uns stark machen. Am Dienstag wartet ein schweres Spiel und keiner in meinem Team redet noch von einem möglichen Halbfinale gegen Lustenau."
"Wir haben uns teuer verkauft und alle hundert Prozent gegeben. Es war knapp aber im Play-Off zählen eben nur Siege. Jetzt heißt es Kopf nach oben und am Dienstag zurück fighten. Alle sind hoch motiviert, den großen Favoriten zu bezwingen. Auf jeden Fall fahren wir am nächsten Samstag noch einmal ins Ländle zum fünften und entscheidenden Spiel," zeigt sich Werner Kerth optimistisch, das Heimspiel am Dienstag den 06.03.2007 um 19 Uhr in der Eishalle Kapfenberg zu gewinnen.
FBI VEU Feldkirch - KSV Eishockeyclub 3:2 n.V. (1:0, 0:0, 1:2, 1:0)
Zuschauer: 1.293
Referees: ALTERSBERGER R.; KÖNIG R., WIDMANN F.
Tore: MIKA P. (04:05 / STRAUSS W., COLLEONI M.), STICHA T. (54:18 / LAMPERT M., MYRRÄ J.), STRAUSS W. (61:21 / LAMPERT M., SCHMIDLE B.) resp. SCHABLAS C. (49:02 / SCHOBER J., KERTH W.), SCHOBER J. (54:43 / KERTH W., SCHABLAS C.)
Goalkeepers: SEIDL M. (61 min. / 22 SA. / 2 GA.) resp. WEIßKIRCHER F. (61 min. / 37 SA. / 3 GA.)
Penalty in minuten: 20 (MISC - MIKA P.) resp. 16
Die Kader:
FBI VEU Feldkirch: COLLEONI M., FERRARI M., FUSSI W., GESSON C., GRUBER M., HOIS D., KINNEY D., LAMPERT M., MAIER P., MALLINGER M., MIKA P., MYRRÄ J., REDERER R., ROSSI M., SCHMIDLE B., SEIDL M., STICHA T., STRAUSS W., USUBELLI D., ZIMMERMANN M.
KSV Eishockeyclub: CHALOUPKA L., DORNHOFER M., HUPPMANN P., JANISCH S., KAREL H., KERTH W., MODERER K., POSPISIL R., PREIS P., PROCHAZKA J., RIEGLER A., SCHABLAS C., SCHMIEDER M., SCHNALLER L., SCHOBER J., SCHULLER J., SCHURIAN R., WEIßKIRCHER F.
Viertelfinale (Best of Five):
FBI VEU Feldkirch - KSV Eishockeyclub 2:1 (3:0, 3:4, 3:2 n.V.)