Österreich verliert zum Abschluss beim Skoda Cup gegen Schweiz
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marksoft -
11. Februar 2007 um 18:06 -
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Ehrenvoller Abschied des österreichischen Eishockey Nationalteams aus Basel. Das Team von Trainer Jim Boni unterlag gegen Turniersieger Schweiz mit 1:3 und beendete den Skoda Cup mit einem Sieg und zwei Niederlagen. Dennoch bilanziert das Team Austria positiv nach diesen drei Tagen in der Schweiz und ist mit Rang 3 zufrieden.Die Schweiz musste um den erstmaligen Turniersieg beim heimischen Skoda Cup mehr kämpfen als von vielen erwartet. Das Team Austria war den Eisgenossen über weite Strecken ebenbürtig und musste sich am Ende mit 1:3 geschlagen geben, wobei der letzte Treffer ins leere Tor ging.
Der Start misslang den rot-weiß-roten Eishockeycracks einmal mehr, denn wieder geriet man schnell in Unterzahl und kassierte sofort das 0:1. In weiterer Folge verteidigten sich die Österreicher geschickt und mit viel Einsatz, überstanden sogar eine doppelte Unterzahl ohne Gegentreffer.
Mit dem knappen 0:1 ging es ins zweite Drittel, in dem die Schweizer die Zügel zu sehr schleifen ließen. Oliver Setzinger nutzte die großen Freiheiten und sorgte in der 25. Minute für das 1:1. Wenig später hatte Manuel Latusa sogar die Führung für Österreich am Schläger, doch der Schweizer Schlussmann war auf seinem Posten.
Im letzten Drittel kassierte man gleich wieder eine kalte Dusche. Wie schon gegen die Slowakei wirkten die Österreicher noch nicht wirklich konzentriert, als es schon klingelte. Nach nur 13 Sekunden hatten die Schweizer das 2:1 erzielt und damit die Entscheidung herbeigeführt. Denn den Rest der Partie absolvierten die Eisgenossen souverän, die Österreicher schwächten sich durch zu viele Strafen selbst und kamen so kaum mehr dazu, den Schweizern wirklich gefährlich zu werden.
Am Ende riskierte Trainer Jim Boni noch einmal alles, nahm Patrick Machreich aus dem Tor und wurde dafür prompt bestraft. 9 Sekunden vor Schluss schoben die Hausherren die Scheibe ins leere Tor und stellten auf 3:1 - den Endstand.
Die Österreicher traten erneut mit einer leicht geänderten Aufstellung an. Dieter Kalt fehlte verletzt, Marco Pewal weiterhin krankheitsbedingt. Sven Klimbacher und Daniel Welser wurden ebenfalls nicht eingesetzt.
Damit hat die Schweiz erstmals seit dem Swiss Cup 1999 in Chur wieder ein Heimturnier für sich entscheiden können und blieb in drei Spielen ungeschlagen. Aber auch die Österreicher konnten mit den gezeigten Leistungen zufrieden sein. Mit der bestenfalls "zweiten Garnitur" hielt man gegen A-Gruppen Gegner gut mit und kann so motiviert in Richtung WM in Russland weiterarbeiten. Beim Skoda Cup wurde man am Ende Turnierdritter.
Für Teammanager Giuseppe Mion war das Turnier sehr aufschlussreich: „Wir haben gesehen wo wir uns verbessern müssen. Bis nach Moskau ist es noch ein weiter Weg. In den nächsten Wochen werden wir organisatorisch die Weichen für die Vorbereitung endgültig stellen. Ich bedanke mich beim gesamten Betreuerstab für die Unterstützung und wünsche den Spielern für die weitere Saison Alles Gute!“.
Zum besten Spieler der Österreicher wurde Patrick Machreich gewählt.
Weitere Stimmen zum Spiel
Jim Boni: Ich möchte zunächst der Schweiz zum Turniersieg gratulieren, es ist für unser Land eine Ehre bei einem Turnier wie dem Skoda Cup dabei zu sein. Es war ein gutes Spiel, die Spieler spielten hart bis zum Schluss. Wir konnten den Schweizern einige Male einen Strich durch die Rechnung machen, im Gesamten gesehen bin ich zufrieden.
Wir sind auf dem richtigen Weg. Das Turnier und das heutige Spiel war eine sehr positive Erfahrung für unsere Mannschaft. Wir wurden herzlich aufgenommen, es war alles Top organisiert, das Niveau war sehr hoch und ich glaube wir können zufrieden auf das Turnier zurück blicken.
Robert Lukas: Wir sind von Spiel zu Spiel besser geworden. Es war am Anfang schwierig um uns an das schnelle Tempo zu gewöhnen. Heute gegen die Schweiz war das unser bestes Spiel. Natürlich ist es schade, dass wir nicht gewonnen haben aber ich glaube wir könnten trotzdem zufrieden sein.
Ralph Krueger: Ich möchte dem österreichischen Team für das Turnier und das heutige Spiel gratulieren. Sie haben es uns sehr schwierig gemacht, sie hatten großen Ehrgeiz und wir hatten große Mühe. Außerdem waren sie sehr stark mental auf dieses Spiel eingestellt und das machte unsere Aufgabe nur schwieriger.
Österreich - Schweiz 1:3 (0:1, 1:0, 0:2)
Zuschauer: 2.083
Schiedsrichter: Schütz, Dumoulin, Wirth
Tore:
04:19 0:1 CAMICHEL Duri (LEMM Romano, DIPIETRO Paul) - PP
24:40 1:1 SETZINGER Oliver (KOCH Thomas, LUKAS Robert)
40:13 1:2 DIPIETRO Paul (CAMICHEL Duri)
59:51 1:3 DELLA ROSSA Patric (WIRZ Valentin) - EN
Die Aufstellungen:
Österreich:
Tor: Machreich
Verteidigung: Rebek/Lukas, A. Lakos/Mattie, P. Lakos/Stewart, Oraze/Gruber
Angriff: Harand/Koch/Setzinger, Baumgartner/Lukas/Trattnig, Schuller/Divis/Latusa, Peintner/Kaspitz/Kraxner.
Schweiz:
Tor: Manzato (29:58 Bührer)
Verteidigung: Seger/Du Bois, von Gunten/Bezina, Jobin/Forster, Hirschi/Ngoy
Angriff: Reichert/Wirz/Lemm, Di Pietro/Sannitz/Camichel, Bärtschi/Ambühl/Rüthemann, Della Rossa/Monnet/Wichser.
Endstand Skoda Cup:
1. Schweiz 3 Spiele/9 Punkte/9:4 Tore
2. Slowakei 3/4/10:7
3. Österreich 3/3/8:13
4. Deutschland 3/2/8:11