Österreich gewinnt Bruderduell gegen Deutschland
-
marksoft -
10. Februar 2007 um 18:05 -
4.241 Mal gelesen -
0 Kommentare
Das österreichische Eishockey Nationalteam hat sein Soll erfüllt! Die Mannen von Trainer Jim Boni schlugen im zweiten Match des Skoda Cups in der Schweiz Erzrivalen Deutschland mit 6:4 und feierten damit ihren ersten Turniersieg. Im Tor feierte Bernhard Bock einen gelungenen Einstand.Einen Sieg fürs Selbstvertrauen feierte das Team Austria bei seinem zweiten Auftritt im Rahmen des Skoda Cups in der Schweiz. Die Österreicher setzten sich im Duell gegen den "großen Bruder" aus Deutschland mit 6:4 durch und feierten damit den im Vorfeld geforderten einen Sieg schon im zweiten Turnierspiel.
Die Partie begann für die Österreicher aber denkbar schlecht, denn schon das erste Power Play des DEB Teams führte zum 1:0 für das Team von NHL Legende Uwe Krupp. Danach schwächten sich die Deutschen aber selbst und kassierten binnen kürzester Zeit gleich drei Strafen, was zu einer doppelten Überzahl für das Team Austria führte. Das Boni Team nützte diesen Vorteil gleich zwei Mal und kam durch Rebek mit dessen zweitem Turniertreffer zum Ausgleich und kurze Zeit später durch Welster zur erstmaligen Führung.
Mit dem knappen 2:1 ging es trotz einiger Power Play Möglichkeiten des Team Germany in die erste Pause. Im Mitteldrittel zeigten die Österreicher dann, dass sie aus dem Spiel gegen die Slowakei gelernt hatten. Hochkonzentriert ließ man den Deutschen lange Zeit keine Chance. Robert Lukas sorgte in der 24. Minute für das 3:1 und Markus Peintner sogar in Unterzahl für den vierten Treffer der rot-weiß-roten Cracks.
Lediglich das 2:4 wenige Sekunden vor Drittelende in Unterzahl war ein kleiner Schönheitsfehler, der sich beinahe sogar noch rächen sollte. Denn das DEB Team gab sich nicht auf und kam im letzten Abschnitt immer besser ins Spiel. In der 47. Minute kassierten die Österreicher ihren dritten Gegentreffer in Unterzahl und es stand plötzlich nur noch 4:3! Als Deutschland 142 Sekunden sogar zum 4:4 ausgleichen konnte, musste man das Schlimmste befürchten.
Aber die Österreicher bewiesen Moral und schlugen sofort zurück: nur 31 Sekunden nach dem Ausgleich war es Oliver Setzinger, der den späteren Game Winner ins Netz setzte. Nun mussten die Deutschen alles auf eine Karte setzen - und verloren. Verteidiger Philippe Lakos netzte 55 Sekunden vor Ende der Partie zum Endstand von 6:4 ins leere Tor ein und fixierte den Sieg.
Damit hat Österreich im 34. Spiel gegen Deutschland den neunten Sieg gefeiert und ist im Skoda Cup am besten Weg, Rang 3 zu sichern. Das Team von Trainer Boni zeigte sich gegenüber dem Spiel gegen die Slowaken gesteigert und hatte dieses Mal auch das Spielglück auf seiner Seite. Verbesserungswürdig noch das Unterzahlspiel, denn immerhin fielen drei der vier Gegentore bei numerischer Unterlegenheit.
Einen gelungenen Einstand feierte Bernhard Bock im ÖEHV Tor. Der Salzburger kam ebenso erstmals bei diesem Turnier zum Einsatz wie Gerd Gruber, David Schuller, Chris Harand und Kevin Kraxner. Dafür fehlten Dieter Kalt und Manuel Latusa sowie Marco Pewal, der wegen einer Grippe bereits wieder nach Hause gereist ist.
Stimmen zum Spiel
Jim Boni: Unser Ziel war es heute das Tempo 60 Minuten lang hochzuhalten und zu konzentrieren. Wir sind über den Sieg glücklich, für eine kleine Nation wie Österreich ist jeder Sieg gegen große Eishockeynationen sehr wichtig. Wir müssen weiterarbeiten und jede Möglichkeit nutzen um uns zu verbessern.
Bernhard Bock: Es war schön für Österreich zu spielen und gleich einen Sieg feiern zu können. Die Mannschaft hat mich super aufgenommen und in jeder Lage und Situation unterstützt. Am Anfang war ich ein bisschen nervös aber ich habe einfach probiert ruhig zu bleiben.
Giuseppe Mion: Ich freue mich für Bernhard Bock, es war eine tadellose Leistung. Wir haben gegenüber dem gestrigen Spiel schon einige Dinge besser gemacht. Es fehlt aber mehr oder weniger immer noch die Konstanz und die Konzentration über 60 Minuten.
Uwe Krupp: Im Fazit war es eine enttäuschende Angelegenheit für uns. Wir haben stark begonnen, die Österreicher nützten ihre Chancen in Überzahl und haben beim Spielstand von 4:1 clever gespielt. Dass wir auf 4:4 mit Kampfgeist herangekommen sind und dann schlussendlich verloren haben ist natürlich nicht gut.
Deutschland - Österreich 4:6 (1:2, 1:2, 2:2)
Zuschauer: 567
Schiedsrichter: Mandioni, Fluri, Wirth
Tore:
02:09 1:0 FICAL Petr (PETERMANN Felix, HÖRDLER Frank) - PP
06:04 1:1 REBEK Jeremy (LUKAS Philipp, WELSER Daniel) - PP2
07:45 1:2 WELSER Daniel (KOCH Thomas) - PP
23:55 1:3 LUKAS Robert (SETZINGER Oliver)
34:01 1:4 PEINTNER Markus - SH
39:43 2:4 BARTA Björn (SEIDENBERG Yannic)
46:12 3:4 ANICKA Martin (ULLMANN Christoph) - PP
57:38 4:4 BARTA Alexander
58:09 4:5 SETZINGER Oliver (WELSER Daniel, REBEK Jeremy)
59:05 4:6 LAKOS Philippe (SETZINGER Oliver, KOCH Thomas) - EN
Die Aufstellungen:
Österreich:
Tor: Bock
Verteidigung: Lukas/Rebek, A. Lakos/Mattie, Stewart/P. Lakos, Gruber/Oraze
Angriff: Setzinger/Koch/Welser, Trattnig/Lukas/Baumgartner, Schuller/Divis/Harand, Peintner/Kaspitz/Kraxner
Deutschland:
Tor: Kotschnew
Verteidigung: Bakos/Köttstorfer, Ancicka/Renz, Müller/Kopitz, Bader/Petermann.
Angriff: Kreutzer/Barta/Arendt, Tripp/Barta/Seidenberg, Wolf/Ullmann/Lewandowski, Gogulla/Fical/Polaczek.