Heiße Traineraktie: Kevin Gaudet von 99ers und Caps umworben
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marksoft -
23. Januar 2007 um 07:45 -
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Er hat den Ruf, öfters mal wo zuzusagen und dann doch nicht zu kommen, jetzt scheint es ihn doch noch Österreich zu verschlagen. Kevin Gaudet, zuletzt schon als Stewart Nachfolger in Linz im Gespräch, steht offenbar hoch im Kurs wenn es um das Traineramt für die nächste Saison in Wien und Graz geht. Nicht nur am Eis sind die Graz 99ers und die Vienna Capitals in der EBEL Konkurrenten. Die beiden Bundesligisten stehen sich nun auch bei der Planung für die kommende Saison gegenseitig auf den Beinen. Sowohl die Steirer als auch die Wiener verhandeln derzeit mit Kevin Gaudet über ein Engagement als Trainer für die kommende Saison.
Gaudet, der zuletzt in der DEL bei Hannover als Coach tätig war, weilt derzeit in Wien und sah auch am Sonntag den Heimsieg der Caps gegen die Black Wings. Jene Linzer, denen er vor wenigen Wochen schon mündlich zugesagt hatte und dann doch nicht in die Stahlstadt kam. In Graz wird Gaudet aber ebenfalls noch zu Vertragsverhandlungen erwartet.
Die besten Chancen dürfte derzeit der Hauptstadtclub haben, der auf der Suche nach einem Nachfolger von Nationaltrainer Jim Boni ist. Die Caps haben aber durchaus noch andere Kohlen im Feuer. So ist Bill Gilligan noch immer ein Thema bei den Wienern, dieser soll jedoch auch enge Bande mit den Red Bulls aus Salzburg knüpfen. Weitere Namen, die in der Tagespresse genannt werden: Sacilotto (ITA), Bergström (SWE, Ex-KAC), Runke (CAN), Tolvanen (FIN) und Jodoin (CAN).
In dieser Liga können und wollen die Graz 99ers nicht mitspielen. Sie haben erst gestern ihren Trainer Jim Brithen gefeuert und Co-Trainer Mike Shea zum Head gemacht. Jedoch nur bis zum Saisonende, denn dann soll ebenfalls ein neuer "Chef" das Ruder hinter der Bande übernehmen. Kevin Gaudet würde da gut ins Bild passen, noch dazu hat dieser schon nach der Bullard Entlassung mit den Steirern verhandelt, diesen dann aber abgesagt.
Gaudet ist vor allem in der Deutschen Eishockeyszene kein Unbekannter, coachte lange Jahre die Hannover Scorpions und auch die Straubing Tigers. Der Kanadier hat insgesamt mehr als 10 Jahre in Hannover als Trainer agiert und hat die Scorpions spielerisch und physisch auf Vordermann gebracht. Unter seiner Führung wurde aus dem Viertligisten Wedemark ein DEL Halbfinalist aus Hannover. In Straubing hat er aus einer grauen Maus einen DEL Aufstiegskandidaten gemacht – mit seiner Grundmannschaft sind die Bayern ein Jahr nach Gaudet in die DEL aufgestiegen.
Der Kanadier bevorzugt schnelles, hartes und aggressives Eishockey und ihm werden von Eishockeyexperten fachlich ausgezeichnete Kompetenzen zugesprochen. Hat sich an der Grundeinstellung Gaudets nichts verändert, so fordert er einen Zweijahresvertrag.