Fällt am Doppelwochenende die Play Off Entscheidung?
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marksoft -
19. Januar 2007 um 14:51 -
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Eine weitere Doppelrunde mit vielversprechenden Begegnungen steht an diesem Wochenende auf dem Programm: Zeltweg gastiert in Lustenau und hat dort noch eine Rechnung zu begleichen. Ein vier Punkte-Spiel geht in der Arena Alberschwende über die Bühne: Der EHC Bregenzerwald hat vor dem so wichtigen Spiel gegen den WE-V noch einmal aufgerüstet: Mit dem Finnen Jesse Willing wollen die Wälder noch auf den Play-off-Zug springen.
ÖEHV Presseinformation, 19. Jänner 2007
Nationalliga, Vorschau Runde 27 und 28
Spielfrei: Zell am See (27), EC Red Bull Salzburg (28)
Feldkirch empfängt „Angstgegner“ Salzburg. Tabellenführer Zell musste zuletzt zwei Niederlagen in Folge einstecken. Nach Panik sucht man in den Reihen der Eisbären allerdings vergeblich. Der EC-TREND Dornbirn hat zwei Heimspiele und will das Momentum des Sieges über Zell nutzen. Der KSV muss zweimal im Ländle ran.
Panik ist in Zell ein Fremdwort
Der Tabellenführer musste zuletzt zwei Niederlagen in Folge einstecken – beide nach Penaltyschießen. Nach Panik sucht man in Zell allerdings vergeblich. „Wir haben keinen Grund, an uns zu zweifeln“, beruhigt Verteidiger Günther D’Ambros. „Im Team herrscht noch immer eine ausgezeichnete Stimmung. Ein Penaltyschießen ist immer Glückssache.“
Die Eisbären sind an diesem Wochenende nur einmal im Einsatz. Am Sonntag ist der EHC Bregenzerwald zu Gast. Der ideale Aufbaugegner?
„Bregenzerwald ist ein unangenehmer Gegner. Die Wälder stellen sich meistens hinten rein, da muss man das Spiel machen“, so D’Ambros. „Das sollte für uns allerdings kein Problem sein. Wir werden sicher gewinnen.“
Zell liegt in der Tabelle im Moment zwei Punkte vor Verfolger Zeltweg in Führung. Dasselbe Bild wünscht sich Günther D’Ambros auch am Ende des Grunddurchgangs: „Den ersten Platz werden sich wohl Zeltweg, Lustenau und wir untereinander ausmachen. Selbstverständlich wollen wir am Ende ganz oben stehen.“
Zeltweg hat in Lustenau eine Rechnung offen
Der EV aicall Zeltweg muss am kommenden Wochenende nach Vorarlberg. Am Samstag wartet Meister Lustenau. Böse Erinnerungen haben die Löwen noch an den letzten Auftritt in der Rheinhalle: Damals leuchtete nach 60 Minuten ein 1:8 von der Anzeigetafel. Nur zu verständlich die Aussage von Goalgetter Bernd Jäger: “Wir haben in Lustenau noch eine Rechnung offen.“
Am Sonntag erwarten die Bulldogs aus Dornbirn den EV aicall Zeltweg in der Messehalle. Die Dornbirner meldeten sich in der letzten Runde mit einem 5:4-Sieg gegen Zell am See zurück.
„Es wird sehr schwer werden, in Lustenau und Dornbirn Zählbares zu holen. Wir wollen jedoch auch nach diesem Wochenende unter den ersten Drei in der Tabelle bleiben. Dafür müssen wir punkten“, fordert Manfred Hinteregger, der sportliche Leiter der Löwen.
Steirische Vereine gastieren in Lustenau
Am kommenden Wochenende gastieren der EV aicall Zeltweg und der KSV in der Rheinhalle. Zwei wichtige Heimspiele für den Meister, der Tabellenführer Zell auf den Fersen bleiben will.
Zeltwegs Formkurve zeigte in den letzten Runden stark nach oben. Auch in der Fremde fühlen sich die Löwen wohl. Das letzte Mal, als die Steirer auswärts ohne Punkt blieben, war am 25.11. beim 3:5 in Dornbirn.
Lustenaus Coach Mark Nussbaumer setzt auf konsequentes Forechecking: "Auf Zeltweg müssen wir von der ersten Minute an Druck ausüben, dürfen ihnen keine Räume für ihre Angriffe bieten. Vor allem die beiden Achsen Zupancic-Dano und Jäger-Pollross müssen wir unter Kontrolle halten."
Nicht viel leichter dürfte es am Sonntag gegen die Icetigers aus Kapfenberg werden: "Der KSV hat eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Das wird ein hartes Stück Arbeit, aber mit der richtigen Einstellung müssten sie zu knacken sein."
Nussbaumer ist jedenfalls zuversichtlich, vier Punkte aus den beiden Begegnungen zu holen: "Die Mannschaft ist derzeit gut drauf und spielt tolles Eishockey. Mit den eigenen Fans im Rücken sollte doch einiges möglich sein!"
Feldkirch trifft auf „Angstgegner“ Salzburg
Kaum zu glauben, aber wahr: Am Samstag gastiert mit Salzburgs Farmteam Feldkirchs „Angstgegner“ in der Vorarlberghalle. Gegen den Tabellen-Siebten kam die VEU in den bisherigen beiden Partien nur zu einem Punkt. Das letzte Duell in Feldkirch entschieden die Jungbullen sogar mit 4:3 für sich.
„Wir haben Salzburg unterschätzt und sind zu locker in die beiden Partien gegangen“, gesteht Goalie Markus Seidl. „Das wird uns am Samstag nicht mehr passieren.“
Einen Tag später ist der WE-V zu Gast. Im Gegensatz zu den Mozartstädtern sind die Wiener ein beliebter Gegner: Die drei Partien in dieser Saison spülten sechs Punkte auf das Konto der VEU.
„Der WE-V ist schwer einzuschätzen. Einmal schlagen sie sensationell Zeltweg und nur eine Woche später gehen sie zu Hause gegen Lustenau mit 2:12 unter. Sie sind mit Sicherheit keine Übermannschaft“, analysiert Seidl.
Stürmer Jouko Myrrä hat in dieser Woche nach seinem Armbruch das Training wieder aufgenommen. Die Verantwortlichen der VEU wollen allerdings kein Risiko eingehen. Deswegen wird das Comeback des Finnen beim Retourspiel gegen Salzburg erwartet.
Dornbirn will Momentum nutzen
Der EC-TREND Dornbirn hat sich eindrucksvoll zurück gemeldet: Nach einer Schwächephase mit nur einem Sieg aus fünf Spielen feierten die Bulldogs am vergangenen Dienstag ausgerechnet bei Tabellenführer Zell einen 4:3-Sieg. Zeit zum Verschnaufen bleibt allerdings keine: Am Wochenende gastieren mit Kapfenberg und Zeltweg beide steirischen Vereine im Messestadion.
"Nach dem Sieg gegen Zell ist natürlich wieder mehr Selbstvertrauen spürbar. Wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind, jedes Team zu schlagen. Daher wollen wir natürlich auch am Wochenende vier Punkte", blickt Goalie Christian Fend positiv auf die beiden Spiele.
Auf Jukka Pekka Holopainen muss Trainer Lindqvist weiterhin verzichten. Allerdings soll der Finne nach seinem Speichenbruch am Dienstag wieder das Training aufnehmen. Länger fehlen werden Stefan Spannring und Julian Grafschafter: Spanring laboriert noch immer an einer Schulterverletzung und Grafschafter musste am vergangenen Dienstag nach einem Foul vom Eis getragen werden. Diagnose: Wirbelverletzung und mindestens vier Wochen Pause.
Dafür gibt Dornbirns Neuzugang Morgan Warren sein Heimdebüt. Der Kanadier wurde als Ersatz für Lasse Jämsen verpflichtet und bringt Erfahrung aus der AHL und der zweiten deutschen Bundesliga mit. In Zell feierte er mit einem Tor und einem Assist einen gelungenen Einstand.
"Warren ist ein großer, kräftiger Spieler, stark im Zweikampf und mit viel Zug zum Tor", beschreibt Christian Fend seinen neuen Mitspieler.
KSV bestreitet ein Doppelwochenende im Ländle
Gleich zwei Auswärtsspiele bestreitet das Team der KSV Steiermärkischen Sparkasse. Die IceTigers gastieren dabei in Dornbirn und einen Tag später bei Meister Lustenau.
"Die beiden Gegner sind sehr stark, aber wir haben uns gut vorbereitet und orientieren uns nach oben", sieht Spielertrainer Werner Kerth die Ausgangssituation.
Bisher gab es zwei Aufeinandertreffen der Bulldogs und der IceTigers in der laufenden Meisterschaft. Beide Male verließ die Heimmannschaft das Eis als Sieger. In Kapfenberg gewannen die Böhlerstädter mit 4:1 und in Vorarlberg entschieden die Messestädter das Spiel mit 4:2 für sich.
Mager hingegen fällt die Bilanz gegen Lustenau aus: In den drei bisherigen Begegnungen reichte es nur zu einem Punkt.
"Die Trainer haben uns perfekt eingestellt. Wir wollen die Heimreise mit mindestens zwei Zählern im Gepäck antreten. Dafür müssen wir alle an einem Strang ziehen und bis zum Umfallen kämpfen", fordert Stürmer Roland Schurian.
Co-Trainer Coach Kompain will sogar noch mehr: "Wenn wir das umsetzen, was wir diese Woche trainiert haben, dann sind vier Punkte möglich. Wir können jeden schlagen. Werner Kerth hat den Kopf jetzt frei und kann sich aufs Spielen konzentrieren. Wir haben keinen Druck. Dieser liegt bei Dornbirn und Lustenau."
Salzburg freut sich auf Feldkirch
Für Salzburgs Farmteam steht an diesem Wochenende nur eine Partie auf dem Programm: Am Samstag gastieren die Jungbullen in Feldkirch. Ein Blick in die Statistik liefert eine überraschende Erkenntnis: Die Routiniers der VEU mussten sich den Jungbullen in beiden Saisonduellen geschlagen geben.
„Feldkirchs Spielweise liegt uns“, freut sich Salzburgs Simon Kumposcht bereits auf das nächste Kräftemessen. „Sie spielen etwas behäbig und sind sicher nicht die Schnellsten. Eisläuferisch sind wir klar überlegen.“
Ganz und gar nicht überlegen präsentieren sich die Salzburger im Powerplay. Die Jungbullen erzielten bislang erst 25 Tore in Überzahl und liegen damit in der Statistik an letzter Stelle: „Daran erkennt man unsere mangelnde Routine“, meint der Stürmer. „Da müssen wir kaltschnäuziger werden.“
WE-V kann für Vorentscheidung im Play-off-Rennen sorgen
Ein Schicksalsspiel erwartet den WE-V am Samstag: Die Eislöwen treffen in der Arena Alberschwende auf Tabellennachbarn und Schlusslicht EHC Bregenzerwald. Einen Tag später gastieren die Wiener in Feldkirch.
„Am Samstag ist ein Sieg Pflicht“, fordert Verteidiger Sandro Winkler. „Wir ringen mit den Wäldern um den letzten Play-off-Platz. Da fällt bereits eine kleine Vorentscheidung.“
Die Verteidigung ist das Sorgenkind des WE-V. Die 2:12-Niederlage in der letzten Runde gegen Lustenau lieferte ein weiteres Indiz dafür. „Wir haben einfach zu wenig Verteidiger im Kader“, meint Winkler achselzuckend. Zuletzt hat sogar Dominik Strobl – ein gelernter Stürmer und zudem zweitbester Torschütze der Wiener – hinten aushelfen müssen.
Der WE-V hat bisher zehn Tore in Unterzahl kassiert. Nur beim EHC Bregenzerwald hat es öfter eingeschlagen. „Ganz klar, wir müssen die Anzahl an Strafminuten reduzieren“, meint Winkler mit Blick auf die beiden schweren Auswärtsspiele. „Priorität hat natürlich die Begegnung mit den Wäldern. Aber auch gegen Feldkirch hoffen wir auf Punkte.“
EHC Bregenzerwald schlägt auf dem Transfermarkt zu
Der EHC Bregenzerwald hat für den Endspurt noch einmal aufgerüstet: Rechtzeitig vor dem so wichtigen Spiel gegen den WE-V am Samstag haben die Verantwortlichen den Finnen Jesse Willing ins Ländle gelotst.
Nach der Verletzung von Gabriel Pohl suchte Trainer Joakim Nilsson händeringend einen Stürmer. Jesse Welling ist 1,85 Meter groß, 90 Kilo schwer und spielt auf der Center-Position. Der 29-jährige soll zusammen mit Schweden-Bomber Tommy Pettersson für zusätzliche Akzente in der Offensive sorgen.
„Ich bin hier, um dem Team zu helfen, die Play-offs zu schaffen. Ich freue mich vor allem auf das Zusammenspiel mit Tommy Pettersson“, so der Neuzugang.
Joakim Nilsson zeigt sich mit dem Transfer zufrieden: „Der Vorstand hat gute Arbeit geleistet. Jesse hat viel Erfahrung und wird dem Team den nötigen Schwung geben, um doch noch auf den Play-off-Zug zu springen. Dort soll dann auch Gabriel Pohl wieder fit sein.“