Vorschau auf die Nationaliga Runde 26
-
marksoft -
12. Januar 2007 um 22:27 -
9.553 Mal gelesen -
0 Kommentare
Wächst da ein neuer Traumsturm heran? Im Schlagerspiel gegen Feldkirch hofft Zeltwegs Trainer Henry Heyduk auf weitere Großtaten seiner beiden Schützlinge Michael Pollross und Bernd Jäger. In Kapfenberg feiert Gert Kompain am Samstag seine Premiere als Co-Trainer des KSV. Zu Gast ist der EHC Bregenzerwald. Eine löchrige Abwehr kostete den WE-V schon so manchen Sieg. Nun gastiert ausgerechnet Meister Lustenau. Tabellenführer Zell will gegen Dornbirn eine neue Serie starten.
Samstag, 13.1.2007, 19.15 Uhr
Wiener Eislöwen-Verein - EHC Oberscheider Lustenau (101)
SR: Roland Altersberger, Robert Falkner, Harald Six
Für ein Spiel der besonderen Art sorgten der WE-V und der EC Red Bull Salzburg am vergangenen Mittwoch: Die Jungbullen trampelten zu Beginn den Gegner in Grund und Boden. Nach nur 16 Minuten stand es 5:0. Doch die Eislöwen zeigten Zähne und glichen nur 13 Minuten später zum 5:5 aus. Die nächsten fünf Treffer gingen wieder auf das Konto der Salzburger. Am Ende hieß es 10:6 für das Farmteam.
„So etwas habe ich überhaupt noch nicht erlebt“, schüttelt Stürmer Martin Fehringer den Kopf. „Dafür habe ich immer noch keine Erklärung.“
Die vielen Gegentore kosteten den WE-V schon so manchen Sieg. In den letzten fünf Begegnungen trafen die Eislöwen insgesamt 28 Mal und schlichen trotz eines Durchschnitts von 5,6 Treffern pro Spiel drei Mal als Verlierer vom Eis. Nur der EHC Bregenzerwald kassiert mehr Gegentore.
„Unsere Offensive ist in Ordnung. Sechs erzielte Tore sollten in Salzburg normalerweise für einen Sieg reichen“, ist Fehringer ratlos, will aber nicht der Verteidigung die Schuld geben. „Auch unsere Stürmer müssen besser nach hinten arbeiten, die stehen nicht immer am Mann.“
Mit Lustenau gastiert eine von drei Mannschaften, die bereits mehr als 100 Tore auf dem Konto haben. Mit Tommy Kiviaho zaubert zudem der Zweite der Scorerliste in den Reihen der Vorarlberger.
Der Meister muss allerdings auf Trainer Mark Nussbaumer verzichten. Der Grund ist ein erfreulicher: Es steht nämlich Nachwuchs ins Haus. Somit wird am Samstag der sportliche Leiter Herbert Oberscheider als Coach an der Bande stehen.
Samstag, 13.1.2007, 19.30 Uhr
KSV Eishockeyclub - EHC Bregenzerwald (102)
SR: Winfried Mutz, Florian Hofer, Michael Hofstätter
Seit Donnerstag steht beim Team der KSV Steiermärkischen Sparkasse ein neuer Mann hinter der Bande: Gert Kompain wird bis Saisonende als Co-Trainer für frischen Wind in der Böhlerstadt sorgen.
Zuletzt war der Klagenfurter beim EHC Liwest Linz unter Head Coach Bill Stewart tätig. Nach Stewarts immer noch heiß diskutiertem Abgang in Richtung Hamburg übernahm Kompain Ende November interimistisch das Traineramt bei den Black Wings.
Unter seiner Leitung kamen die Oberösterreicher in drei Spielen auf eine Bilanz von fünf Punkten und einem Torverhältnis von 12:6. Kompain brachte es in seiner aktiven Laufbahn auf fast neunzig Nationalteameinsätze und wurde sechs Mal österreichischer Meister.
Am Samstag feiert Kompain gegen den EHC Bregenzerwald seine Premiere als Co-Trainer. Ein erstes Bild von den IceTigers hat er sich schon gemacht: "Eine gute Mannschaft, aus der man noch einiges rausholen kann. Wir müssen uns Schritt für Schritt verbessern. Es sind noch zehn Spiele bis zu den Play-offs. Gegen Bregenzerwald wird es sicher nicht leicht, aber es gibt sowieso keine einfachen Spiele.“
Besonders froh über die Unterstützung ist Spielertrainer Werner Kerth: „Ich bin nach wie vor eine wichtige Stütze der Mannschaft. Allerdings hat unter der Doppelfunktion zuletzt meine Leistung ziemlich gelitten.“
Nach seiner langen Verletzungspause feiert Stefan Janisch sein Comeback. Nächste Woche wird voraussichtlich auch Alexander Holzleitner wieder mit dem Eistraining beginnen.
Die letzte Begegnung konnte der EHC Bregenzerwald in der Arena Alberschwende mit 6:5 n.V. für sich entscheiden. Kurz vor Jahreswechsel haben sich die Wälder mit Mikael Björnberg verstärkt. Drei Spiele hat der Schwede absolviert und konnte bereits zwei Tore und zwei Assists für sich verbuchen.
Samstag, 13.1.2007, 19.30 Uhr
EV aicall Zeltweg – FBI VEU Feldkirch (103)
SR: Christian Potocan, Rainer König, Gerald Podlesnik
Die Bilanz von Henry Heyduk kann sich sehen lassen: Seit seinem Amtsantritt hat der neue Trainer des EV aicall Zeltweg elf von zwölf möglichen Punkten geholt. „Ein bisschen Glück war dabei“, gibt sich der Austrokanadier bescheiden. „Die Top-Teams blieben mir zu Beginn erspart. Das Programm war vom Papier her einfacher und der Druck dadurch geringer.“
Mittlerweile hat Heyduk den ersten Härtetest hinter sich – und das erfolgreich. Gegen Tabellenführer Zell setzte sich Zeltweg in der letzten Runde mit 6:5 n.P. durch. Mit Feldkirch wartet am Samstag der nächste Hochkaräter und danach eine Doppelrunde mit zwei Auswärtsspielen in Lustenau und Dornbirn. „Die nächsten Partien werden interessant. Da entscheidet sich, ob wir oben dranbleiben oder nicht.“
Gegen Feldkirch hofft Heyduk auf weitere Großtaten seines neuen Traumsturms Michael Pollross, der Ende November von den Graz 99ers gekommen ist, und Bernd Jäger. Gegen Zell waren Jäger mit vier Toren und Pollross mit drei Assists die Hauptakteure. Beide Spieler kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit in Graz.
„Michael ist sehr schnell und Bernd ein begnadeter Goalgetter“, lobt Heyduk, der seine beiden Schützlinge gegen Zell zum ersten Mal in einer Linie auflaufen ließ. Nach neun Spielen hat Pollross bereits 16 Scorerpunkte auf seinem Konto. Sein „Zwilling“ Jäger ist Zeltwegs zweitbester Torjäger – Name verpflichtet eben.
Gegner Feldkirch könnte in der Tabelle mit Zeltweg gleichziehen. Die beiden bisherigen Begegnungen konnte die VEU mit 3:2 n.V. bzw. 5:3 für sich entscheiden.
Ein weiterer Grund zum Optimismus bereitet die Auswärtsstärke: Seit der 3:4-Niederlage beim KSV Mitte November sind Thomas Sticha & Co nach 60 Minuten ungeschlagen. Nur bei Meister Lustenau musste sich das Team von Trainer Tom Pokel in der Verlängerung geschlagen geben. Im Jahr 2007 ist die VEU noch ungeschlagen: Mit drei Siegen in Folge und einem Torverhältnis von 20:7 haben sich die Feldkircher für den Schlager warmgeschossen.
Samstag, 16.1.2007, 19.30 Uhr
Eishockeyklub Zell/See – EC-TREND Dornbirn (104)
SR: Wolfgang Fussi, Oliver Rambausek, Roman Trattnig
Am vergangenen Dienstag fiel der Vorhang über Zells beeindruckenden Erfolgslauf. Nach elf Siegen in Folge musste sich der Tabellenführer beim EV aicall Zeltweg mit 5:6 n.P. geschlagen geben. „Jede Serie ist einmal zu Ende. Jetzt geht es wieder weiter“, sieht Obmann Albert Herzog in der Niederlage allerdings keinen Beinbruch.
Immerhin führt Zell bereits seit der 20. Runde die Tabelle an. Mittlerweile haben die Eisbären drei Punkte Vorsprung herausgearbeitet. Großen Anteil daran trägt Trainer Johan Strömwall, bestätigt Herzog: „Wir sind äußerst zufrieden mit seiner Arbeit. Es ist seine erste Saison in Zell und die Spieler haben sein System schnell verinnerlicht. Er verlangt viel von sich und von seiner Mannschaft.“
Gegner Dornbirn nagt im Moment an einer kleinen Krise: In den letzten fünf Spielen konnten die Bulldogs erst einen Sieg landen. Die erste Runde nach der Punkteteilung brachte Dornbirn noch als Tabellenführer hervor. Seitdem wurde die Mannschaft von Trainer Lindqvist in der Tabelle durchgereicht und befindet sich mittlerweile auf Rang fünf.
„Dornbirn schwankt sehr stark in den Leistungen und ist daher schwer einzuschätzen“, ringt Obmann Herzog mit einer Prognose. „Aber das Team hat einen starken Kader und wird sicher wieder angreifen.“