Vorschau auf die Nationalliga Doppelrunde
-
marksoft -
4. Januar 2007 um 15:04 -
4.716 Mal gelesen -
0 Kommentare
Englische Wochen warten auf die Vereine der Nationalliga. Den Anfang macht eine Doppelrunde an diesem Wochenende: Tabellenführer Zell trifft im Schlager der 23. Runde auf Meister und Verfolger Lustenau. Beide Vereine glänzen in der Offensive und haben gemeinsam sechs der zehn Topscorer in ihren Reihen. Geballte Offensivkraft im Spitzenspiel
Im Spitzenspiel der 23. Runde trifft Tabellenführer Zell am Freitag zu Hause auf den derzeitigen Zweiten und aktuellen Meister aus Lustenau. Ungleich einfacher scheint die Aufgabe zwei Tage später beim Tabellenschlusslicht EHC Bregenzerwald.
Zell verfügt über die beste Offensive: Der Ligaprimus schoss bisher die meisten Tore (119), hat das effizienteste Powerplayspiel und gleich vier der zehn besten Scorer im Kader – darunter Adam Courchaine, der die Punkteliste anführt.
Seine Qualitäten unterstrich der Kanadier erst letzte Woche wieder: Beim 5:1-Sieg über Salzburg erzielte er einen Hattrick. „Adam ist ein ganz wichtiger Spieler“, gesteht Trainer Johan Strömwall. „Er ist nicht nur eine glänzende Option im Angriff, sondern arbeitet auch viel in der Defensive.“
Courchaine spielt in Zell seine überhaupt erste Saison in Europa: „Hier ist das Spielfeld größer als in Kanada. Dadurch bekomme ich mehr Platz, um kreativ zu sein.“ Besonders in der Breite unterscheiden sich die Spielfelder in Europa (60 x 30 Meter) und in Übersee (Beispiel NHL: 60 x 25,5 Meter).
Jason Melong, der zweite Kanadier in den Reihen der Zeller, pflichtet seinem Teamkollegen bei. „Als ich vor zehn Jahren das erste Mal wieder nach Kanada für einen Kurzbesuch zurückkehrte, konnte ich nicht glauben, wie klein die Spielfelder waren“, lacht der 35-jährige Stürmer.
Am Freitag kommt es zur direkten Begegnung der beiden besten Scorer: Adam Courchaine (63 Punkte) trifft auf Lustenaus Tommy Kiviaho (62). Der Dritte der Punkteliste geht ebenfalls für den Meister auf Torjagd: Toni Saarinen (55).
„Lustenau ist ein herausragender Gegner“, warnt Zells Trainer Strömwall. „Besonders die erste Linie mit dem finnischen Duo Kiviaho und Saarinen ist brandgefährlich.“
Dornbirn mit zwei Heimspielen
Als einziges Team bestreitet der EC-TREND Dornbirn in dieser Runde zwei Heimspiele: Feldkirch und Salzburg sind an diesem Wochenende zu Gast im Messestadion. Gegen Feldkirch weisen die Bulldogs bisher eine positive Saisonbilanz auf: Mit einem 4:2 und einem 6:3-Sieg erzielte Dornbirn in beiden Begegnungen das Punktemaximum.
„Feldkirch liegt uns. Deshalb wollen wir auch dieses Spiel gewinnen“, so Stürmer Daniel Fekete. „Nach den letzten beiden Niederlagen sind wir in der Tabelle abgerutscht. Wir brauchen an diesem Wochenende vier Punkte.“
Trainer Kjell G. Lindqvist muss wegen seiner Sperre das Derby noch von der Tribüne aus verfolgen. Gegen die Jungbullen aus Salzburg wird der Schwede am Sonntag wieder an der Bande stehen.
"Salzburg hat eine junge, hungrige Mannschaft. Aber wenn wir weiter oben mitspielen wollen, müssen wir gewinnen", gibt Lindqvist die Marschrichtung vor.
Harte Brocken warten auf Salzburgs Farmteam
Zwei schwere Aufgaben warten an diesem Wochenende auf den EC Red Bull Salzburg. Am Freitag ist mit Zeltweg der aktuelle Tabellendritte zu Gast. Am Sonntag müssen die Mozartstädter nach Dornbirn.
Besonders hohen Respekt zollen die Jungbullen Zeltwegs Ausländern. „Mit Jozef Dano und Nik Zupancic verfügt Zeltweg über viel Routine“, streut U20-Teamspieler Willi Lanz dem Gegner Rosen. „Solche Spieler wissen genau, wie man eine junge Mannschaft aushebelt.“ Beide bisherige Saisonvergleiche entschieden die Steirer für sich.
„Wir gehen wieder als Außenseiter in die Partie und versuchen, Zeltweg zu überraschen. Wir haben heuer schon viel Lehrgeld bezahlt und kennen die Qualitäten der Steirer nur zu gut“, so Farmteam-Trainer Stanislav Barda.
In Dornbirn rechnet sich Verteidiger Lanz schon bessere Chancen aus: „Gegen Dornbirn tun wir uns leichter. Da haben wir heuer immerhin schon einen Punkt geholt.“
Feldkirch: auswärts hui, zu Hause pfui
Im ersten Spiel 2007 muss die FBI VEU Feldkirch am Freitag den Gang in die Messehalle Dornbirn antreten. Gegen die TREND-Cracks kassierte die VEU in den bisherigen zwei Spielen nur Niederlagen. Hoffnung macht die derzeitige Auswärtsstärke: Im Dezember holte Feldkirch fünf Punkte in der Fremde – drei Zähler alleine bei Meister Lustenau. Hingegen reichte es in drei Heimspielen nur zu einem Punkt.
Diese Heimbilanz will Feldkirch am Sonntag gegen den KSV aufpolieren. Bis auf Jouko Myrrä sind vom Stammkader alle Spieler fit. Der finnische Stürmer wird voraussichtlich erst Anfang Februar wieder zur Verfügung stehen. Auch Patrick Maier hat sich von seiner schweren Gehirnerschütterung vollständig erholt. Alexander Pallestrang, Verteidiger aus dem erweiterten Kader, muss noch bis Ende Jänner die Schulbank in Innsbruck drücken. Zu einem Einsatz in der Kampfmannschaft wird der Youngster erst nach Abschluss der Berufsschule wieder kommen.
Zeltweg schlägt seine Zelte in Salzburg und Wien auf
Zwei Auswärtsspiele innerhalb von zwei Tagen hat der EV aicall Zeltweg zu bewältigen. Die erste Station ist die Bullenarena in Salzburg am Freitag. Danach müssen die Löwen nach Wien zum WE-V. Das Spiel wurde von Sonntag auf Samstag vorverlegt.
"Beide Begegnungen werden uns Substanz kosten“, prophezeit Manfred Hinteregger, der sportliche Leiter der Löwen. „Sowohl die Salzburger als auch der WE-V sind Mannschaften, die sich sehr gut bewegen. Dass sie immer für Überraschungen gut sind, haben die Salzburger mit ihrem Sieg in Feldkirch (9.12., Anm.) und der WE-V mit dem Sieg in der letzten Runde gegen Dornbirn gezeigt.“
Kapfenberg will sich in der Vorarlberghalle rehabilitieren
Am Freitag gastieren die Wiener Eislöwen in der Eishalle Kapfenberg. Seit Mitte Dezember steht ein alter Bekannter im Kader der Hauptstädter: Patrick Privoznik war im Vorjahr das eine oder andere Mal für die IceTigers im Einsatz.
Am Sonntag ist der KSV bei Feldkirch zu Gast. An die letzte Begegnung in der Vorarlberghalle erinnern sich die Steirer nur ungern zurück: Am 23. September lautete das Ergebnis 2:9.
KSV-Spielertrainer Werner Kerth liegt weiterhin mit Fieber im Bett. Er will aber unbedingt am Sonntag mit nach Feldkirch fahren, um das Team von der Bank aus zu unterstützen. Das Training leitet zur Zeit der noch immer verletzte Stefan Janisch.
"Die beiden letzten Tage haben wir sehr hart und intensiv trainiert. Wir wollen an die tadellose kämpferische Leistung vom Derby anknüpfen“, so der Stürmer, der sein Comeback voraussichtlich nächste Woche gegen den EHC Bregenzerwald geben wird. Auch Alexander Holzleitner soll bald wieder ins Eistraining einsteigen.
WE-V trifft auf beide Steirer Vereine
Die Wiener Eislöwen sorgten mit einem 5:4-Sieg über Dornbirn für die Überraschung der letzten Runde. Dementsprechend zufrieden zeigte sich Trainer Klaus Kutzschbach: „Im ersten Drittel haben wir den Gegner beherrscht. Alleine in den ersten zwanzig Minuten hätten wir vier oder fünf Tore schießen können.“
Auf eine ähnliche Leistung hofft Kutzschbach gegen die beiden Steirer Vereine. Am Freitag gastieren die Eislöwen in Kapfenberg, nur einen Tag später ist Zeltweg zu Gast in der Albert-Schultz-Halle in Wien.
„Zeltweg schätze ich stärker ein, dafür hat Kapfenberg den Heimvorteil“, so der WE-V-Coach. „Wenn wir aus diesem Wochenende zwei Punkte mitnehmen, bin ich happy.“