U20 muss bei WM um Medaille zittern
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marksoft -
15. Dezember 2006 um 18:44 -
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Zweite Niederlage für Österreich bei der U20-WM in Italien. Die ÖEHV-Cracks unterliegen Frankreich mit 3:6 (0:3, 3:1, 0:2). Zum ersten Mal bei diesem Turnier sind die Verantwortlichen unzufrieden: „Die Mannschaft hat sich zu sicher gefühlt und teilweise überheblich agiert. Unter Umständen haben wir heute die erfolgreiche Arbeit der letzten drei Spiele zunichte gemacht“, sieht ÖEHV-Vizepräsident und U20-Nachwuchsreferent Peter Schramm die Mission „Medaille“ gefährdet.Trainer Dieter Werfring wollte das erste Drittel am liebsten aus seinem Gedächtnis streichen: Nach einem frühen Gegentor (1:39), einem Treffer in Unterzahl sowie einem weiteren Tor kurz vor dem Ende des ersten Abschnitts stand es nach 20 Minuten 0:3. Dementsprechend laut fiel die anschließende Kabinenpredigt aus.
„Da sind schon ein paar deutliche Worte gefallen“, erinnert sich Werfring. „Das war auch notwendig, denn danach begann die Mannschaft, endlich Eishockey zu spielen.“
Nach 51 Sekunden und einem Schuss von Markus Schlacher krachte es zum ersten Mal im Gehäuse der Franzosen. Der Schweden-Legionär traf in der 36. Minute erneut und drei Minuten später sorgte Philipp Ullrich sogar für das 3:3. Die Freude über den Ausgleich währte allerdings nur kurz: Nach einem unnötigen Foul geriet Österreich mit 3-5 in Unterzahl. Die Folge: Jonathan Janil erzielte eine halbe Minute vor der zweiten Pause das 4:3 für die Equipe.
Österreich setzte im letzten Abschnitt die Aufholjagd fort. Die Franzosen hielten dagegen, immerhin standen sie nach nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen bereits mit dem Rücken zur Wand. In der 45. Minute leisteten sich die ÖEHV-Cracks einen Scheibenverlust und Matthieu le Blond erzielte sein zweites Tor. Teamkollege Sacha Treille fixierte in der 53. Minute den 6:3-Endstand.
„Frankreich hat wie ein Löwe gekämpft, während wir nur im zweiten Drittel das gezeigt haben, was wir eigentlich können“, grollte Peter Schramm. „Nach den Erfolgen in den ersten drei Spielen hat uns die Realität wieder eingeholt.“
Ähnliche Worte findet Dieter Werfring vor: „Ich habe meine Spieler davor gewarnt, den Gegner zu locker zu nehmen. Diese Niederlage müssen wir uns selbst zuschreiben.“
Österreich ist nach dem vierten Spieltag im schlimmsten Fall Dritter. Sollte Kasachstan am Freitag Abend Großbritannien schlagen, würde sogar der zweite Platz bestehen bleiben – in diesem Fall wäre Kasachstan übrigens Gruppensieger. So oder so - die ÖEHV-Spieler haben es am Sonntag selbst in der Hand: Ein Sieg gegen England und die Medaille ist geschafft.
Frankreich - Österreich 6:3 (3:0, 1:3, 2:0)
Tore:
01:39 1:0 le BLOND M (TRABICHET)
05:56 2:0 PP1 BENNETT (TRABICHET)
18:12 3:0 PEPY
20:51 3:1 PP1 SCHLACHER (ROTTER/GRUBER)
35:18 3:2 SCHLACHER (GRUBER)
38:39 3:3 SH1 ULLRICH (TRAMPITSCH/GRUBER)
39:25 4:3 PP2 JANIL (TRABICHET)
44:21 5:3 le BLOND (TREILLE)
52:45 6:3 PP1 TREILLE (PEPY)
Schüsse: 29:25
Strafen: 14:14