Red Bulls verlieren auch zweites Spiel in Minsk
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marksoft -
18. November 2006 um 17:33 -
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Die Finalträume der Red Bulls Salzburg beim Continental Cup sind ausgeträumt. Die Mozartstädter mussten sich nach der knappen Auftaktniederlage vom Vortag auch am Samstag geschlagen geben. Beim 2:7 gegen Satpaev aus Kasachstan zerbrach nicht nur das Bandenglas, sondern auch jede Aufstiegshoffnung...Zweiter Spieltag beim Continental Cup in Minsk, und für die Red Bulls ging es dabei mehr oder weniger um alles. Mit einem Sieg gegen Satpaev würden sie sich die Chancen auf den Turniersieg wahren, sofern sich Gastgeber Minsk in den beiden verbleibenden Spielen noch einen „Umfaller“ leisten würde. Der heutige Gegner der Salzburger aus Kasachstan kommt übrigens nicht, wie bislang berichtet, aus Karaganda, sondern aus Satpaev, wo sich der Club im Sommer neu angesiedelt hat.
Die Red Bulls begannen heute nur mit 20 Spielern, nach Juha Lind fällt nun auch Martin Grabher-Meier wegen einer Muskelzerrung aus. Head Coach Hardy Nilsson began dennoch mit vier Linien, funktionierte Victor Lindgren kurzerhand zum Stürmer um. Die Salzburger legten engagiert los, nahmen die Partie sofort in die Hand. Die Kasachen kamen anfangs nur im Powerplay vor das Salzburger Tor, zeigten aber immer wieder gute Kombinationen. Die Red Bulls spielten gefällig, nur das erste Tor ließ trotz einiger Überzahlsituationen auf sich warten. Dann aber nutzten plötzlich die bis dahin unterlegenen Kasachen ein Powerplay und gingen nach sehenswertem Zusammenspiel mit 1:0 in Führung.
Kurz danach verhinderte Goalie Reinhard Divis mit einem parierten Penalty den drohenden 0:2-Rückstand. In Minute 16:28 folgte dann wegen einer zerbrochenen Scheibe hinter dem kasachischen Tor eine Zwangspause von 20 Minuten, und kurz nach Wiederbeginn fixierte Marco Pewal mit einem schönen Treffer endlich das erste Salzburger Tor.
Mit dem Zwischenstand von 1:1 ging es in den zweiten Abschnitt, das Spiel wurde ohne Drittelpause fortgesetzt. Die Salzburger taten sich nun aber schwer, in den Rhythmus zurück zu finden. Im Gegenzug wurden die Kasachen agiler und brachten sich in der 24. Minute mit einem Powerplay wieder in Führung.
In weiterer Folge war das Drittel von Strafen auf beiden Seiten geprägt. Die Kasachen wirkten jetzt frischer als die Red Bulls, und in der 35. Minute erhöhten sie wiederum nach schöner Kombination auf die 3:1-Führung. So ging es auch in die zweite Pause.
Mit zunehmendem Spielverlauf wurden die Kasachen immer stärker, zeigten – getragen von der deutlichen Führung – technisch anspruchsvollen Eishockeysport. So entstand auch Tor Nr. 4 für Satpaev, Goalie Reinhard Divis war gegen die Kombination in Überzahl chancenlos. Das war die Vorentscheidung. Die Red Bulls spielten zwar weiter offensiv und waren um Tore bemüht, doch das Spiel machten nun die Kasachen. Zuletzt agierten die Red Bulls trotz des zweiten Treffers von Thomas Koch auch in der Verteidigung relativ kopflos, so dass der Endstand von 7:2 für Satpaev auch in dieser Höhe durchaus in Ordnung geht.
Ein enttäuschter Head Coach Hardy Nilsson: „Ich habe mir heute mehr erwartet von meiner Mannschaft. Wir sind zwar gut ins Spiel gestartet, doch ab dem zweiten Drittel habe ich bei einigen den 100%-igen Siegeswillen vermisst. Sie haben nach der gestrigen Niederlage wohl nicht mehr an den Turniersieg geglaubt. Nach hinten hinaus sind wir immer schlechter geworden, und die Kasachen haben das eiskalt ausgenutzt.“
EC Red Bull Salzburg – Kazakhmys Satpaev 2:7 (1:1, 0:2, 1:4)
Tore: Marco Pewal (18.), Koch (58./PP) resp. Solarev (16./PP), Korshkov (24./PP), Fetissov (35., 51.), Yakovenko (43./PP), Tokarev (59.), Gavrilin (59.)