Ursachenforschung bei Rekordmeister KAC
-
marksoft -
5. November 2006 um 10:17 -
6.387 Mal gelesen -
0 Kommentare
Letzter Tabellenplatz, nur 5 Siege aus 16 Spielen, mangelnde Leistungen, entlassene Spieler - die Saison ist für den KAC bislang alles andere als positiv verlaufen. Jetzt begeben sich die Rotjacken auf Ursachenforschung und denken schon über die nächste Saison nach.Kärnten gilt in Österreich als Eishockeyhochburg, der KAC ist sozusagen traditionell das Aushängeschild der schnellsten Mannschaftssportart auch in heimischen Regionen. Doch in dieser Saison ist alles anders. Zwar rangiert der VSV an der ersten Stelle und lässt die Eishockeytradition damit weiterleben, beim KAC stehen die Zeichen aber auf Sturm. Die Rotjacken sind seit Beginn der Spielzeit am Tabellenende zu finden und wollen einfach nicht in die Gänge kommen.
Die Rotjacken haben daher in den letzten Wochen reagiert, sich unter anderem von Trainer Kevin Primeau und Stürmer Andreas Pusnik getrennt und mit Manny Viveiros einen echten KAC Kenner an die Bande gestellt. Der Erfolg lässt noch auf sich warten. Grund genug, um auf Ursachenforschung zu gehen.
In der Kärntner Ausgabe der "Kleinen Zeitung" taten dies einige KAC Verantwortliche und Kenner und dachten dabei schon laut über die Zukunft nach. Als Grund für die derzeitige Misere sieht man in Kärnten unter anderem die letzten beiden Trainer. Sowohl Jorma Siitarinen als auch Kevin Primeau hätten die Jungen zu wenig eingebaut und die Mannschaft zu wenig gefordert. Um sich innerhalb der Liga mit starken Österreichern zu verstärken, dazu fehle den Rotjacken das Geld und mit Größenordnungen, wie sie in Salzburg gezahlt würden, mithalten zu können, daran kann man in der Lindwurmstadt gar nicht denken (siehe Koch).
Warum man sich von Andreas Pusnik getrennt habe, erklärt Helmuth Reichel gegenüber der Kleinen Zeitung damit, dass der Stürmer durch die neue Regelauslegung nicht mehr so gut zur Geltung gekommen sei und am Eis nur noch hilflos wirkte.
Von Interimscoach Viveiros erwarte man sich, dass er wieder verstärkt die Jungen in die Kampfmannschaft einbaut und die Talente so fördert. Dennoch sei der ehemalige Verteidiger keine Dauerlösung. Einige wünschen sich Viveiros auf einem Managerposten, als sportlichen Leiter, wovon Reichel aber nichts hält. Das könne sich der KAC nicht leisten, zitiert man den Vizepräsidenten der Rotjacken.
Präsident Safron denkt schon jetzt an die nächste Saison und will in Absprache mit Viveiros ein starkes Team formen, vor allem auch wieder junge KAC Spieler in die Mannschaft holen. Noch gebe man die aktuelle Spielzeit nicht auf, man müsse aber bis zur Punkteteilung auf Schlagdistanz bleiben, um danach noch ein Wörtchen um die Play Offs mitreden zu können, sieht auch Vizepräsident Reichel die Situation realistisch. "Sonst können wir schon für die nächste Saison planen."