Vorschau auf die 7. Nationalliga Runde
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marksoft -
26. Oktober 2006 um 08:52 -
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Auch Österreichs zweithöchste Spielklasse sieht am Nationalfeiertag einen Großkampftag. Nicht jedoch in Vorarlberg, denn das erste Heimspiel des EHC Bregenzerwald musste witterungsbedingt verschoben werden. Bei den anderen Spielen gibt es Comebacks zu beobachten.Der EHC Bregenzerwald muss weiter auf sein erstes Heimspiel warten. Die Partie gegen Lustenau wurde wegen zu warmer Temperaturen auf den 22. November verschoben. Beim EC-Trend Dornbirn kehrt Rene Wild drei Wochen nach einem Autounfall wieder aufs Eis zurück. Gegner Feldkirch brilliert in der Defensive, lehnt aber die Favoritenrolle ab. In Kapfenberg feiert Neuzugang Roland Schurian seine Heimpremiere. Bei Gegner Zell freut sich der Kanadier Jason Melong auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten.
Donnerstag, 26.10.2006, 19.30 Uhr
EC-Trend Dornbirn – FBI VEU Feldkirch (25)
SR: WINTER Klaus, Hofstätter Michael, Zehenthofer Walter, Lins Manfred
Aus den Reihen des EC-Trend Dornbirn brennt vor allem ein Spieler auf seinen Einsatz: Rene Wild, der seit einem Autounfall einen langen Leidensweg hinter sich hat. Nach drei Wochen, in denen er sich mit Schulterproblemen und den Folgen einer Gehirnerschütterung herumschlagen musste, darf der Verteidiger endlich wieder auf das Eis. „Gottseidank! Das wurde wirklich Zeit.“ Zwar plagen den bald 25-jährigen noch Schmerzen, schonen will er sich am Donnerstag allerdings nicht: „Ich werde ganz normal spielen. Außerdem haben wir im Moment wenig Verteidiger, da werde ich sicher einige Minuten auf dem Eis verbringen.“
Nach dem 6:3-Sieg gegen Salzburg am vergangenen Wochenende ist in Dornbirn wieder etwas Ruhe eingekehrt: „Nach den Niederlagen war die Stimmung beim Verein schon etwas getrübt“, gesteht Rene Wild. „Umso wichtiger war dieser Sieg gegen Salzburg. Da ist uns und dem Trainer sehr viel Belastung genommen worden. Wir sind ein junges Team und ich glaube fest daran, dass wir es am Ende der Saison unter die Top 4 schaffen können.“
Christoph Sivec, der ebenfalls bei dem Autounfall verletzt wurde, fällt noch mindestens eine Woche aus. Er laboriert immer noch an einem Bänderriss in der Schulter.
Auf der Gegenseite verfügt der FBI VEU Feldkirch mit bisher zwölf Gegentoren über die beste Defensive der Liga. „Wir haben die nötige Routine und eine gute Mischung aus jungen und alten Spielern“ erklärt Verteidiger Martin Zimmermann das Erfolgsgeheimnis. „Außerdem haben wir mit dem Markus Seidl einen der besten Torhüter, wenn nicht den besten!“
Allerdings wird der Verteidigung am Donnerstag ein Mann fehlen: Marc Colleoni erhielt wegen eines Kopfstoßes beim Spiel gegen den EHC Bregenzerwald eine Sperre von zwei Spielen. „Das ist natürlich ein schwerer Verlust“, räumt Martin Zimmermann ein. „Aber das müssen wir verkraften. Für einen unserer jungen Spieler ist das eine Chance, sich zu beweisen.“
Über die Aussage von Dornbirn-Trainer Lindqvist, Feldkirch gehöre zu den Favoriten auf den Meistertitel, kann Zimmermann nur milde lächeln. „Wir bekommen jedes Jahr die Favoritenrolle aufgedrängt! Aber heuer sehe ich uns nicht als Titelanwärter, dann schon eher Zeltweg.“
Donnerstag, 26.10.2006, 19.30 Uhr
EHC Bregenzerwald – EHC Oberscheider Lustenau (26)
SR: KELLNER Roland, König Rainer, Mathis Norbertl
Das Spiel wurde aufgrund der warmen Temperaturen auf Mittwoch, 22.11.2006 verschoben.
Donnerstag, 26.10.2006, 17.30 Uhr
KSV Eishockeyclub – Eishockeyklub Zell/See (28)
SR: JELINEK Christian, Erd Ulrich, Trattnig Roman
In Kapfenberg erwartet Roland Schurian am Donnerstag eine Heimpremiere. Der Rummel um den Neuzugang der IceTigers ist groß. „Ich bin froh, in Kapfenberg zu sein. Die Erwartungen der Fans sind hoch und ich werde alles tun, um sie zu erfüllen.
Beim Einstand im Spiel gegen Lustenau vergab er einen Penalty, was seinem Selbstvertrauen allerdings keinen Abbruch tut. „Ich bin nicht der beste Penalty-Schütze, das weiß ich. Aber der Trainer hat mir gesagt, ich soll schießen, also habe ich die Verantwortung übernommen. Aber ich werde immer besser und freue mich schon auf das Derby gegen Zeltweg am 1. November.“
Die Zeller strotzen nach dem spektakulären 7:6-Sieg über den Spitzenreiter EV aicall-Zeltweg vor Selbstvertrauen. Dabei drehte die Mannschaft von Trainer Johann Strömwall einen 3:6-Rückstand noch um.
„Das war eines der besten Comebacks, die ich je erlebt habe“ gesteht ein Mann, der es wissen muss: Jason Melong kann mit seinen 35 Jahren auf ausreichend Erfahrung zurückblicken. „Im letzten Drittel hatten wir Probleme mit den Strafzeiten. Die Zeltweger zogen ein unglaubliches Powerplay-Spiel auf. Aber wir dachten keine Sekunde ans Aufgeben und trafen zweimal in Überzahl. Danach hatten wir beim Treffer zum Ausgleich etwas Glück. So retteten wir uns in die Nachspielzeit, wo wir den Game-Winner erzielten.“
Für Jason Melong ist es übrigens ein besonderes Spiel Der Kanadier spielte bereits 1995/96 – damals noch Bundesliga – und später von 2001 bis 2003 für Kapfenberg. Verständlich daher seine Vorfreude: „Ich komme gerne nach Kapfenberg zurück, denn ich habe gute Erinnerungen an die Fans. Mit einigen Spielern wie Stefan Janisch habe ich immer noch Kontakt.“
Während des Spiels wird die Freundschaft dann vorübergehend auf Eis gelegt: „Natürlich will ich gut spielen und gewinnen!“