In Wien hat es in einer harten Partie gegen die dortigen Capitals nicht zu Punkten gereicht, jetzt wollen die Graz 99ers am Sonntag beim VSV Zähler einstreichen. Vor allem die "Einser-Linie" soll es richten und die Defensive des Meisters durcheinanderwirbeln. Fehlen könnte Jakobsen, der heute untersucht wird.Keine Zeit zum Verschnaufen für die Graz 99ers: Nur 48 Stunden nach dem Match in Wien steht morgen in Villach gegen den EC Pasut VSV das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm.
Die gestrige Begegnung in der Bundeshauptstadt war nichts für schwache Nerven. 9 Tore, unzählige Strafzeiten und eine leider unbelohnte Aufholjagd der 99ers wurden den 3900 Fans in der Schultz-Halle gestern geboten.
Obwohl die 99ers nie aufgaben und sowohl einen 1:4 Rückstand als auch die Spieldauerdisziplinarstrafen gegen Daniel Schildorfer und Tommy Jakobsen wegsteckten, gab es unterm Strich keinen Punktezuwachs. Trotzdem kann Coach Bullard auf die Leistung aufbauen, kein Team hat in Wien heuer bislang 4 Treffer erzielt. Erneut war es die erste Linie der Grazer, die nicht zu halten war. Alle Treffer gingen auf das Konto von Steve Brule, Greg Day und Robert Guillet. Die Gefährlichkeit dieses Trios macht sich nach fünf Spielen auch in der Punkteliste bemerkbar, alle 3 sind unter den Top 10.
Kapitän Tommy Jakobsen durfte gestern Bekanntschaft mit den „Qualitäten“ des neuen Wiener Legionärs Gavin Morgan machen. Der kanadische Center der Capitals - mit 62 Strafminuten in 5 Partien der Führende in der Strafenliste - hatte den norwegischen Spielmacher der 99ers gestern im zweiten Drittel provoziert und eine Rauferei begonnen. Offenbar wollte er unter dem Jubel der Zuschauer seinem ihm vorauseilenden Ruf als „Tough-guy“ gerecht werden und schlug ohne Handschuhe auf Jakobsen ein. Heute Nachmittag ist Jakobsen beim Röntgen, um fest zu stellen ob er ernsthaft verletzt ist.
Ansonsten kann Mike Bullard morgen in Villach aus dem Vollen schöpfen, er hat den gesamten Kader zur Verfügung. In den Linien wird es vielleicht die eine oder andere Umstellung geben.
Um beim regierenden Meister zu punkten, wird das Team morgen eine Topleistung abrufen müssen, noch sind die Villacher zu Hause ungeschlagen. Dass aber auch der Titelverteidiger verwundbar ist, hat Jesenice gestern vorgezeigt, nur mit Mühe setzten sich die Kärntner mit 6:5 durch.