Ingolstadt verliert beim Mercure Cup gegen Köln

Beim Auftaktspiel des Mercure- Cups 2006 musste ERC- Trainer Ron Kennedy gleich auf drei Stammkräfte verzichten. Neben Cameron Mann, der die Reise in die Noris erst gar nicht mit antrat, fehlten auf Ingolstädter Seite auch Doug Ast und Jakub Ficenec. Aber auch ohne die drei Leistungsträger zeigten die Panther das beste Spiel in der Vorbereitung. Zum Sieg reichte es nicht - die Haie behielten mit 2:1 die Oberhand.Von Spielbeginn an übten die Panther mächtig Druck auf das Gehäuse von Kölns Goalie Adam Hauser aus. Bis zur zweiten Spielminute, als die Mannschaft von Trainer Ron Kennedy mit einem Mann weniger auf dem Eis auskommen musste. Verteidiger Michael Bakos wurde vom Unparteiischen nach einem harten Check auf die Strafbank geschickt. Doch die Rheinländer konnten aus der ersten Powerplay- Situation des Spiels kein Kapital schlagen. Ganz anders die Panther: Mit flüssigen Kombinationen erarbeiteten sie sich eine Chance nach der anderen und brachten Adam Hauser ein ums andere Mal in Verlegenheit. Über drei bis vier Stationen ließen sie den Puck laufen und bewiesen dabei auch Zug zum Tor. Die erste klare Einschussmöglichkeit hatte Christoph Höhenleitner, der sich in der 5. Spielminute ein Herz nahm und aus der zweiten Reihe abzog- das Tor aber knapp verfehlte. Eine Minute später war Rob Valecevic an der Reihe. Nach einem sehenswerten Pass von Stürmerkollege Matt Higgins hielt der Routinier seinen Schläger dazwischen, scheiterte aber ebenso an Keeper Hauser, wie 60 Sekunden später Michael Bakos. Bis dahin waren die Haie eigentlich harmlos und Jimmy Waite im Tor des ERC Ingolstadt nahezu beschäftigungslos. Aber in der 12. Minute zeigten sie ihre Zähne und Jimmy musste sein ganzes Können aufbieten, um den Schuss von Kölns Neuzugang Mats Trygg zu parieren. Nur drei Minuten später dann wieder eine Chance für die Panther. In Überzahl setzte Neuzugang Daniel Tkaczuk Matt Higgins genial in Szene, der scheiterte aber knapp an Goalie Hauser. Nur eine Minuten später musste ein Hai vom Eis und den Panther bot sich die große Chance zur Führung in Überzahl. ERC- Verteidiger Jeff Tory ließ sich nicht zweimal bitten und zog von der blauen Linie ab und der Puck schlug knallhart hinter Adam Hauser ein. Doch die Panther ließen nicht locker und wollten noch eins drauf setzen. Nach einem Pass von Florian Keller stand Michael Waginger allein vor Köln Keeper Hauser und verzog knapp. Kurz vor der Drittelpause dann noch mal eine Chance für Daniel Tkaczuk. Nach einem Schuss von Jeff Tory hielt er die Kelle hin, allerdings landete der Puck knapp am Tor vorbei. Mit der verdienten 1:0 Führung gingen beide Mannschaften in die Kabine. Im zweiten Drittel kamen die Haie besser aus den Startlöchern und den (wenigen) Zuschauern in der Nürnberger Arena bot sich in den zweiten zwanzig Minuten ein ganz anderes Bild als noch im ersten Spielabschnitt. Jimmy Waite rückte dabei immer mehr in den Mittelpunkt und konnte sich gleich mehrere Male auszeichnen. Doch in der 26. Minute war auch der 37-jährige Keeper machtlos. Nach einem Schuss von Sebastian Furchner brauchte Jason Marshall nur noch den Schläger hinhalten, um den Ausgleich zu erzielen- zu diesem Zeitpunkt ein mehr als verdientes Ergebnis. Danach sorgten Rob Valecevic und Matt Higgins für Entlastungsangriffe und Jimmy Waite konnte erst einmal durchatmen. Den Schlusspunkt des zweiten Drittels setzten aber wieder die Kölner Haie- Ivan Ciernik scheiterte völlig frei stehend an Jimmy Waite. Im letzten Drittel dann ein offener Schlagabtausch mit Chancen zur Führung auf beiden Seiten. Zunächst waren es die Panther, die durch Jeff Tory zur Torchance kamen. Christoph Höhenleitner hatte ihn glänzend in Szene gesetzt und der Neu-Panther fackelte nicht lange und zog ab- allerdings knapp vorbei. In der 44. Minute hatten die Zuschauer dann den Torschrei schon auf den Lippen. Christoph Melischko legte sich die Scheibe zurecht und zog von halblinker Position ab. Adam Hauser war dabei die Sicht versperrt und der Puck trudelte langsam über die Torlinie. (Bei freier Sicht hätte Schiedsrichter Schimm sicherlich auf Tor für Ingolstadt entschieden.) Von ausgleichender Gerechtigkeit dann aber keine Spur, denn in der 57. Minute klingelte es im Gehäuse von Jimmy Waite- Ivan Ciernik war zur Stelle und zog unhaltbar von der blauen Linie ab- 2: 1 Köln. Die letzte Chance des Spiels war aber den Schanzern vorbehalten- Michael Waginger und Christoph Melischko konnten eine Unsicherheit von Adam Hauser aber nicht nutzen, um die Scheibe im Kölner Tor unterzubringen. Unter dem Strich haben sich die Panther hier in Nürnberg mehr als teuer verkauft und Lust auf mehr gemacht. Und alle Fans haben Morgen schon Gelegenheit, den ERC Ingolstadt bei seinem zweiten Auftritt zu unterstützen. Ab 15 Uhr stehen die Panther Slavia Prag gegenüber. Am Sonntag steigt dann das erste bayerische Derby in der Saison- ab 18.30 Uhr gegen die Sinupret Ice Tigers. (ERC Ingolstadt)