Salzburgs Farmteam startet ohne Druck und ohne Legios
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marksoft -
22. August 2006 um 16:29 -
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Während sich das Bundesligateam der Presse stellte, gab es auch die offizielle Vorstellung des Farmteams aus der Nationalliga, das die Red Bulls Salzburg betreiben. Ohne großen Erfolgsdruck starten die Mozartstädter in die Saison, aber auch ohne Legionäre. Man setzt auf den Nachwuchs.Was vor zwei Jahren mit dem Farmteam begonnen wurde, wird auch in der kommenden Saison fortgesetzt. Einziger Unterschied: Stanislav Barda ist jetzt ausschließlich für
das Farmteam zuständig und kann sich somit noch mehr auf die Aufgaben in der Nationalliga-Mannschaft konzentrieren.
Der 57-jährige Tscheche definiert den Hauptteil seiner
Arbeit über drei Schwerpunkte: "Erstens können wir mit dem Farmteam den U20-Spielern den Übergang zur Bundesliga-Mannschaft erleichtern, das ist ein enormer Schritt. Zweitens müssen die Farmteamspieler jederzeit bereit sein, bei verletzungsbedingten oder sonstigen Ausfällen in der Kampfmannschaft sofort einzuspringen. Und nicht zuletzt geht es darum, den Spielern eine bestmögliche individuelle Ausbildung zu ermöglichen und ihre Talente zu fördern."
Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in der ersten Mannschaft zu integrieren braucht Zeit und Geduld. Die verstärkte Arbeit in diesem Bereich hat aber bereits jetzt schon zu
fruchten begonnen: Der 21-jährige Verteidiger Victor Lindgren etablierte sich in der letzten Saison endgültig im Bundesliga-Team, und mit dem 20-jährigen Jakob Lainer
schickt sich heuer ein weiterer Verteidiger aus dem Farmteam an, sich seinen Platz "ganz oben" zu erkämpfen.
Die Red Bulls starten heuer erstmals ohne Legionär in die Nationalliga-Saison und wollen möglichst vielen einheimischen Spielern Wettkampfpraxis in Österreichs zweithöchster Spielklasse geben.
Für Stanislav Barda eine große Herausforderung und
Chance für die Jungen - mehr als die Hälfte aller Farmteamspieler sind noch in der U20 bzw. U17 spielberechtigt - zugleich: "Die letzte Saison hat wieder gezeigt, dass auch in der Nationalliga jeder Sieg hart erarbeitet werden will. Heuer gehen wir mit relativ wenig
Verteidigern an den Start, wollen aber dennoch möglichst ohne Legionärsunterstützung auskommen. Das erfordert viel Geduld und Disziplin von den Burschen, eröffnet ihnen
aber die Möglichkeit, sich mit starken, zum Großteil sehr erfahrenen Spielern zu messen und an ihnen zu wachsen."
Im Sinne der Aufgabenstellung, in erster Linie Spieler auszubilden und auf Bundesligaeinsätze vorzubereiten, ist die Platzierung in der kommenden Nationalliga-Saison
sekundär. Dennoch fordert Stanislav Barda von seinen Jungs in jeder Begegnung 100%-igen Einsatz: "Wir treten in jedem Spiel an, um zu gewinnen. Die jungen Spieler müssen lernen, mit dem noch größer gewordenen Wettkampfstress umzugehen, müssen auch lernen zu siegen. Im letzten Jahr haben wir v.a. mit einer starken Kondition gepunktet und sind dabei für viele Teams zum Stolperstein geworden. Auch heuer wollen
wir wieder überraschen und mit einer unbekümmerten frechen Spielweise überraschen."
Assistiert wird Stanislav Barda heuer neu von Stanislav Medàik. Der 30-jährige Slowake arbeitet bereits seit zwei Jahren im Salzburger Nachwuchs und war in den 1990er Jahren
selbst noch als aktiver Spieler u.a. in Salzburg tätig.
Stanislav Medàik betreut neben dem Farmteam weiterhin auch die U14-Mannschaft der Red Bulls. Für den konditionellen
Aufbau zeichnet wie schon im Vorjahr Emanuel Pogacnik verantwortlich.