Transfergeflüster: 99ers vergeben letzten Legionärsplatz
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marksoft -
11. Juli 2006 um 10:30 -
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Die Graz 99ers haben ihren Power Sturm! Die Steirer gaben heute die Verpflichtung des Kanadiers Steve Brulé bekannt und holen damit den kongenialen Sturmpartner von Neo-Grazer Rob Guillet auch gleich an die Mur. Brule kommt mit viel Nordamerika- und DEL Erfahrung in die grüne Mark und soll jene Tore machen, welche die Steirer letzten Endes in die Play Offs bringen.Langsam aber sicher ist der Kader der Graz 99ers für die nächste Saison komplett. Mit dem Stürmer Steve Brulé ist nun auch die siebte und damit letzte Transferkarte vergeben.
Der 31-jährige Flügel bringt alle Vorrausetzungen mit, die ihn in Graz zu einem Publikumsliebling werden lassen können: Viel Erfahrung in Nordamerika und Europa, Führungsqualität und vor allem immensen Torinstinkt.
Bereits in der Nachwuchsliga QMJHL (Quebec Major Junior Hockey League) stellte er seinen Torriecher unübersehbar unter Beweis, verbuchte in drei Saisonen über 300 Scorerpunkte. Dort machte er auch die NHL-Scouts auf sich aufmerksam und wurde 1993 von den New Jersey Devils gedraftet.
20-jährig startete er dann bei den Albany River Rats in der AHL seine Profikarriere. Insgesamt trug er fünf Saisonen das Jersey des New Yorker Teams und erarbeitete sich in dieser Zeit einen bis heute anhaltenden Ruf als Topscorer. Seine 155 Tore und 214 Assists sind bis heute Klubrekord, Brulé trägt also noch immer den Titel des All-Time-Topscorers der River Rats.
Die Tatsache, dass er in Albany zum Kapitän des Teams gewählt wurde, zeigt, über wie viel Charakter und Führungsqualität der Neo-Grazer verfügt.
Im Jahr 2000 erreichte ihn dann der lange erwartete Ruf aus der NHL, er kam während den Play-offs für New Jersey zum Einsatz. Zwar machte er nur ein Spiel, er gewann aber die Meisterschaft mit den Devils – sein Name wurde in den Stanley Cup eingraviert. Dass es für Brulé zu keinem längeren Engagement in der NHL gereicht hat, ist vor allem auf das damalige Überangebot an hochklassigen Offensivstürmern im Kader der Devils zurückzuführen. An Topstars wie Patrik Elias, Petr Sykora, Jason Arnott oder Alexander Mogilny kam er einfach nicht vorbei.
Nach einem weiteren Anlauf in der NHL bei der Colorado Avalanche und erneut höchst erfolgreichen Jahren in der AHL bei den Cincinnati Mighty Ducks und den Hershey Bears führte ihn sein Weg 2004 in die DEL zu den Krefeld Pinguinen.
In seinem ersten Jahr in der Deutschen Eishockey Liga wurde er seinen Vorschusslorbeeren als Toptorjäger mehr als gerecht. Seite an Seite mit Rob Guillet, der wie Brulé 2006/07 das Trikot der 99ers überstreifen wird, spielte er reihenweise die gegnerischen Abwehrreihen schwindlig. Gemeinsam sammelten die beiden 93 Punkte. Brulé schloss das Jahr mit 47 Zählern auf dem Scorerkonto ab, Guillet mit 46. Der ehemalige Grazer Publikumsliebling Ivo Jan brachte es vergleichsweise auf 27.
Heuer ist das kongeniale Duo also in Graz wieder vereint. Nicht nur die Mitspieler der beiden und die Klubführung, sondern vor allem die Fans dürfen sich auf eine tolle Saison freuen. Wenn das Duo Brulé/Guillet an seine Leistungen der letzten Jahre anschließen kann, werden sie sich in Liebenau bald in die Herzen aller 99ers-Freunde gespielt haben und zu Publikumslieblingen werden.