Carolina Hurricanes sind Stanley Cup Champion
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marksoft -
20. Juni 2006 um 06:48 -
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Der Stanley Cup Champion 2006 heißt Carolina Hurricanes! Mit einem 3:1 Heimsieg über die zuletzt zwei Mal in Folge siegreichen Edmonton Oilers holten die Canes zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den prestigeträchtigsten Cup der Eishockeywelt. Damit bleibt die Trophäe im südosten der USA, nachdem 2004 die Tampa Bay Lightning siegreich geblieben waren.Carolina Hurricanes - Edmonton Oilers 3:1 (1:0 ,1:0, 1:1)
Endstand 4:3
STANLEY CUP CHAMPION 2006: Carolina Hurricanes
Jetzt ist die Eishockeysaison 2005/06 endgültig zu Ende. Mit der Vergabe des Stanley Cups an die Carolina Hurricanes ist auch der letzte Titelträger gefunden und der Sommer offiziell eingeläutet. Kapitän Rod Brind'Amour stemmte für die Carolina Hurricanes nach 7 beschwerlichen und spannenden Finalspielen den Stanley Cup mit Tränen in den Augen in die Höhe und machte die Franchisegeschichte der Canes um ein erfolgreiches Kapitel länger.
Es war das alles entscheidende siebte Finale, das über Sieg und Niederlage entscheiden sollte. Die Edmonton Oilers hatten scheinbar das Momentum mit zwei Heimsiegen in Serie auf ihre Seite gebracht und kamen mit stolzgeschwellter Brust nach Raleigh. Doch die Geschichte sprach gegen die Westkanadier: seit über 40 Jahren war es keinem Verein gelungen, ein 1:3 in der Serie umzudrehen und in den letzten drei Finalserien siegte im Entscheidungsspiel immer die Heimmannschaft. Es sollte auch dieses Mal so werden.
Die Hausherren legten auch gleich fulminant und hochmotiviert los, gingen schon in der 2. Minute durch Aaron Ward in Führung und brachten ihre Heimarena damit zum Kochen. Auch in weiterer Folge schienen die Hurricanes wie ausgewechselt. Hatte man in Edmonton noch Kritik einstecken müssen, weil man zu passiv war, schien man in Raleigh plötzlich Flügel zu bekommen. Carolina beherrschte die ersten 10 Minuten nach Belieben und ließ den Edmonton Oilers nicht den Funken einer Chance.
Erst danach schienen sich die Westkanadier besser im Spiel zurechtzufinden, die Hausherren blieben aber trotzdem aktiver und gefährlicher. Mit dem knappen 1:0 ging es jedoch in die erste Pause.
Im Mittelabschnitt hätten sich die Canes beinahe um den Erfolg des ersten Drittels gebracht, denn die Oilers fanden in Unterzahl gleich zwei Riesenchancen vor. Aber die Kanadier waren nicht vom Glück verfolgt und so konnten die Hurricanes ihre vierte Power Play Situation des Abends in der 25. Minute durch Frantisek Kaberle zum 2:0 nützen.
Nun wurden die Ölmänner gezwungener Maßen aktiver und kamen auch zu mehr Chancen, aber Cam Ward im Tor der Hurricanes war nicht zu bezwingen. Die Hausherren retteten den 2:0 Vorsprung in die letzte Pause.
Doch die Kanadier gaben sich noch nicht geschlagen und machten die Partie im letzten Drittel noch einmal spannend. Fernando Pisani traf in der 42. Minute zum 1:2 Anschluss und ließ die Hoffnungen der Oilers wieder wachsen. Die Hurricanes blieben aber trotz des Treffers ruhig und verfolgten weiter ihr Spielkonzept, machten die Räume dicht und ließen die Ölmänner kaum vors Tor kommen. Im Gegenteil: in ihren Kontern wirkten die Hausherren sogar immer etwas gefährlicher und hätten das ein oder andere Mal frühzeitig für die Entscheidung sorgen können.
Diese machte dann Justin Williams, der in der 60. Minute den letzten Treffer dieser NHL Saison erzielen sollte. Edmonton hatte seinen Goalie bereits vom Eis genommen und ein Empty Netter besiegelte einerseits die Niederlage der Kanadier, andererseits den Stanley Cup Triumpf der Canes.
Als Play Off MVP wurde Carolinas Rookie Goalie Cam Ward geehrt, der seinem Team stets ein sicherer Rückhalt war. Dieser Leistung zollte auch Oldie Brind'Amour Respekt: "Der Junge kam herein, als wir unten und fast draußen waren. Er hat uns wieder zum Leben erweckt. Ein Torhüter gewinnt die Championships, da gibt es keinen Zweifel - und wir hatten den besten Goalie in den Play Offs!"
Für die Carolina Hurricanes war es der erste Stanley Cup Triumpf, nachdem man vor 4 Jahren noch das Finale gegen Detroit in 5 Spielen verloren hatte. Doch auch die Edmonton Oilers können stolz auf ihre Leistung sein. Erstmals seit den frühen 90er Jahren konnten die Kanadier wieder ihre Conference gewinnen und standen erstmals seit 1990 wieder in einem Stanley Cup Finale - und das als Nummer 8 des Westens! Dennoch blieb kurz nach der Niederlage die Trauer und Kanada muss weiterhin auf seinen ersten Stanley Cup Sieger seit Montreal 1993 warten.