In Spiel 1 des Stanley Cup Finales zwischen Carolina und Edmonton waren noch die Nerven strapaziert worden, beim zweiten Aufeinandertreffen ließen die Hurricanes den Oilers keine Chance. Mit einem 5:0 Kantersieg vor eigenem Publikum stellte der Titelfavorit in der Best of Seven Serie auf 2:0.Carolina Hurricanes - Edmonton Oilers 5:0 (1:0, 2:0, 2:0)
Stand 2:0
Jetzt wird es für die Edmonton Oilers schwer, sehr schwer, den Stanley Cup zu holen. Die Carolina Hurricanes nützten zum Auftakt der Finalserie ihr Heimrecht perfekt aus und holten sich in der vergangenen Nacht den zweiten Sieg in Folge. Damit können die Männer aus Raleigh beruhigt zu den nun folgenden beiden Auswärtspartien nach Kanada reisen.
Vor allem auch deswegen, weil einmal mehr sichtbar wurde, wie stark die Oilers von Schlussmann Dwayne Roloson abhängig waren. Im Tor der Westkanadier stand der Finne Jussi Markkanen, der bei 26 Schüssen auf sein Gehäuse aber gleich fünf Mal hinter sich greifen musste.
Die Partie ging mit den Vorschusslorbeeren von Spiel 2 an den Start, als die Canes in einem Thriller mit 5:4 gewonnen hatten. Spannung war angesagt und das Spiel begann wie erwartet. Beide Team versuchten in der Offensive ihr Glück zu finden. Chancen auf beiden Seiten waren die Folge, jedoch waren es die Mannen aus Raleigh, die vor 18.928 heimischen Fans in der 7. Minute den ersten Grund zum Jubeln hatten. Andrew Ladd schloss einen Konter mit dem 1:0 unhaltbar ab.
Die Oilers ließen sich aber von diesem relativ frühen Rückstand nicht aus der Fassung bringen und nahmen das Heft in die Hand. Damit ermöglichten sie jedoch immer wieder schnelle Gegenstöße für die Hausherren. Jedoch unterließen es die Kanadier, aus ihrer Überlegenheit Kapital u schlagen und daher ging es mit dem 1:0 für Carolina in die Pause.
Im zweiten Drittel überstanden die Ölmänner schließlich eine frühe 3 gegen 5 Unterzahl, nur um Sekunden später jedoch erneut eine Strafzeit zu kassieren. Zuerst rettete noch die Stange für Markkanen, dann jedoch war es der Tscheche Kaberle, der in der 31. Minute mit einem Power Play Treffer zum 2:0 die Weichen der Canes auf „Sieg“ stellte. Die Scheibe ging zwischen den Schonern von Makkanen hindurch ins Netz.
Edmonton wirkte weiterhin bemüht, hatte die größeren Spielanteile, Tor sollte aber keines gelingen, denn Canes Schlussmann Cam Ward war zur Höchstform aufgelaufen. Im Gegeteil: wenige Augenblicke vor der Pausensirene erhöhte Cory Stillman sogar auf 3:0. Ein echter Genickschlag für die Gäste.
Und selbst, wenn sich die Westkanadier von diesem Schock noch einmal erholen hätten können, spätestens nach der Anfangsphase im letzten Drittel war klar, wer diese Partie gewinnen würde. Nach nur 141 Sekunden sorge Doug Weight in der 43. Minute mit dem zweiten Power Play Treffer des Abends für das 4:0 und erneut keine 2 Minuten später stand es durch das nächste Überzahltor von Mark Recchi 5:0.
Damit war die Partie gelaufen und die Canes konnten die Partie trocken nach Hause spielen. Ihr Schlussmann Cam Ward feierte seinen Shutout und hält nun in den Play Offs bei 18 Starts bei 13 Siegen und 5 Niederlagen.
Für die Oilers wird es nun enorm wichtig werden, die Serie in den Heimspielen am Leben zu erhalten. Plötzlich sehen die Kanadier wie jenes Team aus, das die Play Offs gerade so geschafft hat und nicht wie jene Mannschaft, die in den letzten Runden der Play Offs im Westen praktisch alle Favoriten aus dem Weg geräumt hat. Alles auf den Goalie abzuwälzen wäre zu einfach. Makkanen wirkte zwar nicht so beherrschend wie Roloson, erhielt von seinen Teamkollegen aber auch nicht die nötige Unterstützung.
Und auch die Statistiken sprechen für einen Stanley Cup Triumph der Canes: Carolina ist das 30. Team, das die beiden Auftaktpartien eines Finales für sich entscheiden konnte. Lediglich die Chicago Blackhawks schafften es, diesen Vorsprung im Jahr 1971 noch aus der Hand zu geben. In Raleigh wird man sich insgeheim wohl schon auf den Stanley Cup freuen.