Eigentlich sollte die Erste Bank Eishockey Liga am 29. September in die neue Meisterschaft starten, doch mit der Aufnahme von Jesenice wird auch die Terminnot größer. Angedacht ist nun eine Vorverlegung um eine Woche. Und noch weitere Punkte gibt es zu beachten.Die EBEL Saison 2006/07 dürfte nun doch früher starten! Grundsätzlich hätte der 29. September den Start der Liga bedeuten sollen, doch nun denkt man eine Vorverlegung um eine Woche auf den 22. September an.
Hauptgrund dafür ist die Tatsache, dass man weiterhin am Plan festhält, 56 Runden zu absolvieren. Hier ist aber in einer Ligasitzung Ende Juni noch ein heftiger Diskurs zu erwarten, da bereits zumindest ein Verein (Meister VSV) seine Bedenken dagegen angemeldet hat.
Hält man am Plan mit 56 Runden fest, wird die Terminnot groß werden. Die Meisterschaft läuft bis längstens 10. April 2007, welcher das Datum für ein mögliches siebtes und letztes Finalspiel darstellen würde.
Um alle Spiele zwischen 22.9.06 und 10.4.07 unterzubringen müssen auch die ungeliebten Dienstagsspiele vermehrt herangezogen werden. Nur drei Dienstage sind in einem ersten Terminplan als Reserve eingeplant, ansonsten soll jeden Dienstag gespielt werden.
Insgesamt wird es zwei kleinere Pausen geben, da das österreichische Nationalteam im Einsatz ist. Anfang Dezember geht es zum Slovakia Cup, Anfang Februar zum Swiss Cup.
Ein großes Fragezeichen steht mit der Erweiterung der Liga um Jesenice auch hinter den Premiere Übertragungen aus Slowenien. Premiere hat grundsätzlich nur die Senderechte für den deutschsprachigen Raum und hat daher nur bedingt Interesse an Spielen in Jesenice. Aus ersten Andeutungen ist aber zu erkennen, dass man bei interessanten Partien zumindest vereinzelt aus Jesenice live berichten wird - aber eben nur für Österreich.
Weiters muss die Liga noch abklären, wie man die TV Rechte für den slowenischen Markt regelt. Es ist im Interesse nicht nur Jesenices sondern auch der Liga, dass die Fans in Slowenien auch TV Berichte "ihrer" Mannschaft zu sehen bekommen.
Testlauf mit Folgen?
Die Teilnahme Jesenices an der EBEL wird von allen Seiten als ein einjähriger Testlauf angesehen, der fortgesetzt werden soll, wenn er sich bewährt. Interessenten gibt es bereits genug, denn wie bereits von HF.at berichtet, haben auch andere Vereine aus Slowenien großes Interesse an der EBEL. Hier dürfte aber nur Olimpija Laibacht tatsächlich in Frage kommen.
Aber auch aus Ungarn gab es schon Anfragen! Alba Volan will angeblich eine neue 8.000 Zuschauer fassende Eishalle bauen und würde gerne ebenfalls in der EBEL mitspielen. Hier gibt es aber erhebliche Bedenken und man will von Seiten der Liga zuerst einmal den "Testballon" Erweiterung Richtung Slowenien abwarten, ehe man weitere Schritte plant.
Was passiert mit den Schiedsrichtern?
Mit der Teilnahme Jesenices stellt sich auch die Frage der Schiedsrichter bei den Spielen zwischen dem slowenischen Vertreter und den österreichischen Teams. Es wird kaum funktionieren, wenn man in Jesenice einen Slowenischen Schiedsrichter einsetzt - genauso wenig wie einen Österreichischen. Bei den Linesmen wird man wohl auf die Lösung mit je einem Slowenen und Österreicher zurückgreifen, um die Kommunikation auch mit den Teams und den Verantwortlichen vor Ort garantieren zu können. Bei den Hauptschiedsrichtern scheint man dann vor allem auf ausländische Vertreter angewiesen zu sein.