Frank aus Calgary: Die Flames sind wieder da.
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marksoft -
1. Mai 2006 um 22:21 -
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Nicht nur, dass das letzte Spiel unter grossen Jubel gewonnen wurde, nein, es geschah auch noch auf eigenem Eis, was achtzehntausend Leute auf die Red Mile trieb, um ihrer Freude Ausdruck zu verleihen. Tendenz steigend.Die Strasse war komplett mit Körpern gefüllt und die ersten
"Unannehmlichkeiten"wie Brüste entblössende Frauen finden ihren fruchtbaren Boden. So wie es von den meisten verhergesehen wurde.
Die letzte Woche mit den Auswärtsspielen in Anaheim verlief dagegen deutlich ruhiger als die Zeit während der Heimspiele. Ja, auch ich bekam den Anruf mit der Frage, wo ich denn das Spiel anschauen würde, und ja, der Sieg wurde gefeiert und die Niederlage betrauert. Doch irgendwie fehlte das Material, welches das Feuer noch einmal extra nährte.
Die Spieler, die Atmosphäre. Die Nähe zum Ort des Geschehens, dem Saddledome.
Und jetzt sind die Flames in der Lage, den Sack auf eigenem Eis zuzumachen. Man merkt die Anspannung, die grossen Augen, die dem schnellen Puck zu folgen versuchen. Es ist einfach eine Freude, die Aufregung hautnah mitzuerleben.
Die Zeit scheint in Calgary wie im Flug zu vergehen. Nicht nur, dass die täglichen Eishockeyübertragungen die Fans beschäftigen, es kommt einem so vor, als ob die Stadt selbst noch einmal die Uhr vorwährts drehen möchte, um endlich wieder die Ränge des Saddledomes füllen zu können. Schon mit dem Abpfiff von Spiel vier in Anaheim wurde alles Augenmerk auf das grosse Spiel nur Tage später gerichtet, die Fahnen und Banner zur Begrüssung der Spieler noch einmal zurechgezupft und hergerichtet.
In dieser Zeit kann man sich gar nicht vorstellen, dass irgendwann in der nahen Zukunft Eishockey seinen Sommerschlaf einnimmt. Aber alle hoffen, dass die Flames noch einige Zeit hellwach über die gefrorene Spielfläche gleiten können.
(Autor: Frank Hupke)