Ganz Österreich freute sich über den Wiederaufstieg
-
marksoft -
30. April 2006 um 13:15 -
2.925 Mal gelesen -
0 Kommentare
Tag 1 nach dem Wiederaufstieg. Auch wenn gestern bereits am Nachmittag gefeiert wurde hatte man doch auch Zeit, die vergangene Saison Revue passieren zu lassen und über die Zukunft zu diskutieren. Die Freude über den Wiederaufstieg war natürlich groß und die Erleichterung allen ins Gesicht geschrieben.
Der Druck der auf den Schultern von den 22 Spielern, dem gesamten Trainer- und Betreuerstab und dem ÖEHV lastete, war groß. Es wurde aber nicht unbedingt darüber diskutiert, vielmehr versuchte man mit dem Druck entsprechend umzugehen und vom Anfang bis zum Ende sein Konzept durchzuziehen. Mit dem Aufstieg wurden die Weichen für die weitere Zukunft im österreichischen Eishockey gestellt.
Johannes Reichel, der gestern seinen 24. Geburtstag feierte, hatte also doppelten Grund um zu feiern: „Es ist ein super Gefühl ich freue mich über den Wiederaufstieg. Es war anstrengend aber ich glaube auch, dass wir uns den Aufstieg verdient haben. In diesem Turnier waren wir die beste Mannschaft und wir freuen uns schon alle auf die bevorstehenden Aufgaben!“, so Reichel.
Bereits in zwei Wochen werden beim Kongress des internationalen Eishockeyverbandes die Weichen für die kommende Saison gestellt. „Im nächsten Jahr brauchen wir in der Vorbereitung Gegner damit wir uns an das schnelle Tempo und hohe Niveau gewönnen“, so Kalt. „Giuseppe Mion wird diesbezüglich bereits in der kommenden Woche mit den anderen Nationen Kontakt aufnehmen um die Länderspiele fixieren“.
Zahlreiche Glückwünsche per SMS erreichten Spieler, Trainer und Funktionäre. Ganz Österreich freute sich über den Wiederaufstieg.
„Die Mannschaft hat das gebracht was ich mir erwartet habe - fünf Siege und einen Aufstieg. Wir haben das mitgegebene Konzept im ganzen Turnier eingehalten, ob wir im Nachteil waren oder nicht war dabei egal. Entscheidend war für mich glaube ich auch, dass wir mehr Kraft gehabt haben als der Gegner. Man hat nie das Gefühl gehabt, dass ein Match verloren gehen kann. Die Chancenauswertung war nicht so gut, daher hat es auch knappe Resultate gegeben. Das wichtigste für uns war, dass wir aufgestiegen sind“.
„Die Gefahr bestand, dass die Euphorie in Österreich wieder verflacht, wenn wir nicht in der A-Gruppe spielen. Wenn man unter den besten Mannschaften der Welt spielt, dann geht vieles leichter. Das gilt sowohl für die Vereine, als auch für den Verband“, so der Präsident der auch weiter glaubt, dass in Österreich das Potential vorhanden ist um sich in der A-Gruppe zu etablieren.
„Die Basis muss ganz einfach breiter gemacht werden und es ist unbedingt notwendig, dass die Mannschaften den jungen Spielern die Möglichkeit geben um Spielpraxis zu sammeln. Die Namen am Spielbericht sind zu wenig. Und wenn man nicht bereit ist, diesen Spieler eine Chance zu geben dann kann man nicht erwarten, dass sie in Zukunft besser werden. Entgegen manchen Aussagen sprechen die Resultate der U20 und U18 Weltmeisterschaften eine eindeutige Sprache. Wir müssen zusammen einen gangbaren Weg finden um eine breitere Basis zu erreichen“.
Mit Head-Coach Jim Boni wurde in einer ersten Phase bereits analysiert und auch eine weitere Möglichkeit der Zusammenarbeit angesprochen. „Die Harmonie stimmt und es wurde in dieser Saison eine gesunde Basis geschaffen. Bevor wir aber weiter sprechen werden wir mit den Vienna Capitals gleich wenn wir zurück kommen Kontakt aufnehmen“, so Kalt.
Unglaublich waren auch die rund 150 aus ganz Österreich nach Tallinn angereisten Fans. Sie sorgten für beste Stimmung vor, während und natürlich auch nach den Spielen. „So etwas habe ich noch nie gesehen. Dass uns so viele Fans in dieser Situation unterstützen und noch dazu in Tallinn ist wirklich unglaublich“, sagt Team Manager Giuseppe Mion. „Ich sehe das auch als Bestätigung dafür, dass wir in Österreich im Eishockey im Moment ein Hoch erleben. „Ganz Tallinn schloss die österreichischen Fans in seine Herzen. Wir sind stolz auf unsere Fans und im Namen der Mannschaft möchte ich mich noch einmal für diese unvergessliche Woche bei allen Fans bedanken“, so Mion.
Der heutige Tag wird noch bei frühlingshaften Temperaturen in Tallinn verbracht, bevor das Team am späten Nachmittag die Rückreise nach Wien und den wohl verdienten Urlaub antritt.